01.05., Donnerstag: Der GEDANKE war: 1. die, die in den verlängerten Urlaub wollen sind schon gestern los! 2. an einem Feiertag fahren auch kaum LKWs! 3. freie Fahrt für freie Bürger. Aber es kam anders als man denkt. 🙁 Trotzdem bin ich bis Calais gekommen, allerdings war der Wohnmobilstellplatz, den ich vor einem Jahr meinte gesehen zu haben, nicht auffindbar. 2 km hinter dem Fährterminal fand ich aber nach einer Ehrenrunde durch den Abfertigungsbereich im Industriegebiet einen Stellplatz, der auch ruhig war.
02.05., Freitag: Ich bekam die Fähre um 12h und war bereits um 13:30h in Dover.
Die ehemaligen Arbeitskollegen von Vinten in Bury St. Edmunds hatten leider alle schon was vor, als ich sie mit zugegebener Maßen seeeehr kurzen Vorlaufzeit (4h! 🙂 ) kontaktierte, ob sie Lust auf ein Bier hätten. Na ja, vielleicht klappt es bei der Rückfahrt mit rechtzeitigem Timing. Somit blieb mir Zeit für einen Bummel von dem zwar etwas engen und für Big Foot ca. 1 m zu kurzen Stellplatz in der Innenstadt von Bury – er war sehr nah an der Kathedrale gelegen.
03.05., Samstag: Um 8h hätte ich ein neues Ticket ziehen müssen, also war (für mich!) frühes Aufstehen angesagt. Es ging Richtung Osten nach Norwich. In Salhouse bezog ich auf einem Parkplatz der Bahn und fuhr dann mit dem Zug in die Stadt, da dort Stellplätze lediglich für kleinere WoMos verfügbar sind. Norwich hat eine beeindruckende Kathedrale und einen gewaltigen normannischen Wehrturm aus dem 11. Jh.. Heute war wohl ein größeres Fußballspiel, jedenfalls war die Stadt mit Fans reichlich gesegnet. Die Kathedrale und der Wehrturm waren aber nicht ihre bevorzugten Ziele! 🙂
04.05., Sonntag: Peterborough hat leider nicht einen WoMo-Stellplatz, der für Big Foot geeignet wäre. Überhaupt: Für Wohnmobile ist England im Vergleich zu Frankreich, Spanien etc. gelinde gesagt Sche….! 🙁 Es war aber wenig los, und so waren die „normalen“ Parkplätze reichlich vorhanden, allerdings durfte man max. 12h stehen, danach musste man wieder rausfahren und bei Bedarf erneut reinfahren. Totaler Mist. So habe ich mit einem 2h Ticket die Hauptsehenswürdigkeiten im Galopp abgelaufen. Die Kathedrale aus dem 11 Jh. war wirklich gewaltig! Danach ging Richtung Nottingham wo ich bei einem Britt-Stops-Restaurant aß und übernachtete.
05.05., Montag: Sherwood Forest, mit den uralten Eichen, die in den Sagen um Robin Hood eine Rolle gespielt haben. Sehr beeindruckend – auch wenn ich den Hütewald im Reinhardswald mindestens ebenso beeindruckend finde. Anschließend ging es noch nach Lincoln. Leider wurde für das gesamte Stadtgebiet ein Übernachtungsverbot für Wohnmobile ausgesprochen, Bei einem Pub fand ich relativ nah am Zentrum einen Stellplatz mit direkt dabei liegender Bushaltestelle, die ca. 30 min. in die Innenstadt braucht. Dort bin ich dann auch Abends eingekehrt.
06.05., Dienstag: Lincoln hat sehr beeindruckende alte Bausubstanz. Reste von römischen Bauwerken, die Burganlage, die im 11Jh. auf den Resten der römischen Befestigung errichtet wurde (und wo eine der 4 noch erhaltenen Magna-Carta aufbewahrt wird), sowie eine wirklich gewaltige Kathedrale – ein Gebirge aus Stein. Und nicht zu vergessen, das einzige Brückenhaus in ganz England.
07.05., Mittwoch: York war das heutige Ziel. Auf einem P&R-Platz konnte ich mich sogar für die Nacht hinstellen, der Bus brachte mich im 1/4h Rhythmus in die Altstadt. Auch hier war es sehr beeindruckend mit den tollen Gebäuden und Straßen. York hat eine noch fast komplett erhaltene Stadtmauer!
08.05,, Donnerstag: York ist wie gesagt sehr schön und bietet sehr viel interessante Highlands. Der Altstadtkern ist in den meisten Teilen mit historischen Sehenswürdigkeiten gepflastert. Daher war heute noch einmal eine Tour mit dem P&R-Bus angesagt.
09.05., Freitag: Brimham Rock mit den Sandsteinfelsen war ein tolles Ziel mit vielen schönen Fotomotiven. Hat mich an den Pfälzer Wald erinnert, nur der rötliche Farbton fehlte. 🙂
Ziel und Übernachtungsziel war Richmond. Die Normannische Festung ist auf einem Bergrücken liegend und von der Größe hin ein mächtiges Machtinstrument der damaligen Zeit. Der Markplatz bietet ebenfalls sehr schöne Ansichten und auch gute Inn’s.
10.05., Samstag: Auf dem Parkplatz habe ich am Morgen einen ehemaligen Trucker getroffen, der mir versicherte, dass die Strecke nach Hawes problemlos mit Big Foot zu schaffen sei. Beim Start hatte ich noch mal einen sehr schönen Blick auf Richmond und der Burg. Bei Hawes ist auch der höchste Wasserfall Englands mit 30 m. Er kam im Robin Hood-Film mit Kevin Kostner vor, der sich unter dem Wasserfall badend von Maid Marianne beobachtet wird. Er ist auch der 2te Wasserfall den ich kenne, hinter dem man herlaufen kann. Hawes selber ist anscheinend ein sehr beliebtes Ziel aber aus meiner Sicht nicht so reizvoll. Relativ spät kam ich auf einem guten Picknickparkplatz bei Durham an: Viel Platz, eben, nicht verschattet (wegen Starlink).
11.05., Sonntag: Eine der tödlichen Männergrippen hat mich umgemäht! Daher den ganzen Tag viel geschlafen und sonst nichts auf dem Stellplatz unternommen.
12.05., Montag: Es geht mir etwas besser, bin optimistisch es zu überleben! 🙂 Daher heute auf den P&R-Parkplatz von Durham gefahren und von dort mit dem Bus in das Zentrum. Tolle Stadt, Unesco-Weltkulturerbe mit toller Kathedrale und Burg (heute Uni, daher nur mit Tourguide zu besichtigen). Nach 6 km Fußweg wieder ziemlich groggy und retour zum vorherigen Parkplatz.
13.05., Dienstag: Am „Angel of the North“ ging es nach Newcastle. Ein toller Stellplatz direkt am Fluss Tyne war mit etwas Umleitungsstress und Umgehung der Umweltzone schließlich gefunden. Der Stadtrundgang war teilweise recht anstrengend weil der Tyne eine tiefe Schlucht geschaffen hatte. Daher auch die vielen, zum Teil sehr beeindruckenden Brücken.
14.05., Mittwoch: Heute Geschichte bzw. Kultur ca. 45 km Richtung Westen: Der Hadrians Wall. Erstes Ziel war das Kastell Vindolanda mit Siedlung. Besonders beeindruckend fand ich das Museum.
Wieder Richtung Osten kam Housesteads Roman Fort
Kurz bevor ich dann bei einer Farm zu einem schönen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung erreichte, kam ich noch an einem Mitras Tempel vorbei.
15.05. Donnerstag: Von der Farm ging es noch mal ein paar Kilometer zurück, da ich am Vortag auf dem Weg einen tollen Ausblick auf den Hadrians Wall gesehen hatte, aber nicht fotografieren konnte.
Um Chesters Roman Fort am Vortag zu besichtigen kam ich zu spät, also heute dorthin. Mit der Lage direkt am Fluss Tyne war es strategisch sehr wichtig und hatte eine Steinbrücke schon im 1 Jh. n. C.:
Bevor ich einen Stellplatz bei Alnwick ansteuerte war noch das Schloß-ähnliche Anwesen Cragside das nächste Ziel. Errichtet wurde es von einem sehr reichen Industriellen mit für damalige Verhältnisse extrem moderner Ausstattung. Selbst mich beeindruckte der sehr schöne und imposante Park.
16.05., Freitag: Das Alnwick Castle muss wirklich sehenswert sein, aber eine Eintrittskarte für knapp 30€ war mir dann doch zu heftig – selbst wenn ich für 1 Jahr Zugangsberechtigung hätte. So sah ich es mir von außen an und die Kirche aus dem 11 Jh. war auch sehr schön.
Von Lindisfarne hatte ich schon so viel gehört: „Berühmt“ wurde es zumindest für mich durch den ersten dokumentierten Überfall von Wikingern im Jahr 793. Die damalige Kirche war aus Holz, somit sind die heutigen sehr schön anzusehenden Ruinen aus dem 11 Jh.. Das „Holy Island“ ist eigentlich eine Insel, die heute mit einem Damm mit dem Festland verbunden ist – aber bei Flut immer wieder zur Insel wird. Dementsprechend kann man nur zu bestimmten Zeiten den Damm befahren – oder aber auch nicht!
Danach stand Schottland auf dem Programm, Kelzo mit der romanischen Kirchenruine aus dem 11 Jh. war das Ziel.
Jedburgh steuerte ich zwecks Übernachtung an, Morgen erfolgt die Besichtigung.
17.05., Samstag: Jedburgh ist ja nicht so groß, die Sehenswürdigkeiten waren schnell besichtigt: Auch hier eine Abtei aus dem 11 Jh. die mehrfach bis ins 16 Jh. zerstört wurde; ein Gebäude, in dem Maria Stuart gewohnt haben soll bevor sie 1587 in London hingerichtet wurde sowie ein Stein mit religiösen Motiven, der angeblich aus dem 6 Jh. stammen soll. Das nächste Ziel sollte Melrose werden, allerdings war dieser schöne kleine Ort vermutlich wegen dem Samstag total überlaufen und kein Parkplatz für Big Foot zu finden. OK, ich habe die Kirche aus dem 11 Jh. (mehrfach zerstört … man kennt es langsam! 🙂 ) gesehen – also weiter. Kurz hinter Melrose gibt es 3 Brücken über den Tweed, nur die ganz neue ist noch in Betrieb. Von der Steinbrücke aus der Römerzeit (wegen des nahegelegenen römischen Forts und dem Weg nach Edinburgh) sind gar keine Spuren mehr vorhanden. Die auf dem Foto ist die Nummer 2! Bei Edinburgh habe ich mir einen schönen Stellplatz mit fußläufiger Busverbindung in die Stadt gefunden und hier die Tour für morgen und übermorgen vorbereitet.
18.05., Sonntag: Heute Morgen ging es mit dem Bus nach Edinburgh rein, gute 30 Minuten Fahrt, danach dann die Füße platt gelaufen! 🙂 High-Street und Castle plus noch dies und das.
19.05., Montag: 2ter Tag in Edinburgh, die Sachen noch anschauen, für die die Schmerzgrenze meiner Füße gestern nicht ausgereicht hatte! 🙂 Die ersten beiden Fotos zeigen ein Haus aus dem 16 Jh. (damals als Kaufmannshaus mit Laden im EG), dass im das 20 Jh. an bis zu 55 Personen vermietet war. Auf dem Friedhof der Kirche (Foto 6, mit den Roten Fensterläden und Tür) ist u. a. Adam Scott beerdigt („Wealth of Nations“). Holyroodhouse war zu, da irgendein kirchliches Oberhaupt dort weilte – und mich hatte man natürlich vergessen, einzuladen! 🙂
20.05., Dienstag: Heute Mammutprogramm: Die Britannia kurz aus der Ferne angesehen, in der Nähe leider kein Parkplatz. Bei South Queensferry die tollen Brücken besichtigt (Foto 2 & 3). House of Binns war leider geschlossen, also nur Besichtigung von außen (Foto 4). Linlithgow Palace war auch als Ruine sehr beeindruckend (Foto 5, 6). Danach ganz kurz bei Falkirk Foto von den Kelpies (riesige Pferdeköpfe) gemacht. Danach noch vor Stirling das Schlachtfeld von Bannockburn (Schotten unter Robert the Bruce gegen Engländer im 14 Jh., Schotten hatten gesiegt) und dann Stirling mit der strategisch wichtigen Burg.
21.05., Mittwoch: Das Wallace-Denkmal bei Stirling konnte ich leider nicht besichtigen – der Parkplatz war für Big Foot nicht zugelassen. Außerdem war der Turm 68 m hoch und stand auf eine noch höheren Felsen. Selbst wenn ich den Übernachtungsplatz angefahren hätte und mit dem Motorrad hingefahren wäre, war mir das alles viel zu aufwendig. Der nächste sehr schöne Ort wäre Culross gewesen, angeblich hat der National Trust hier sehr viele Häuser restauriert. Dummerweise waren die Zugangsstraßen alle ab 3t gesperrt. Auch hier habe ich darauf verzichtet, mit dem Motorrad hinzufahren. Viele der schottischen Könige wurden im nächsten Ort – Dunfirmline – beigesetzt.
St. Andrews war sehr schön, endlich mal wieder Meeresluft riechen! Die Ruine der Kathedrale ist sehenswert, ebenso das Castle direkt am Meer gelegen. Innerhalb der noch teilweise erhaltenen Stadtmauer mit Toren sind viele schöne, alte Häuser. Hier sind auch die Universitätsgebäude erwähnentswert! Last but not Least ist St. Andrews das Mekka der Golfer, der hier angeblich von gelangweilten Schäfern erfunden worden ist, die mit ihren Hirtenstäben Schafsköddel weggeschlagen haben. Auch wurden hier die Regeln des Golfs festgeschrieben. Es war zwar sonnig aber nur 13°C – die sich wegen des heftigen Winds wie 7°C anfühlten. Dennoch haben sich einige ins Wasser getraut!
22.05., Donnerstag: 45 km hinter St. Andrews liegt Aberlenmo, ein winziger Ort aber mit 3 sehr alten Steinen aus dem 8Jh. Der schönste ist der bei der Kirche.
Noch mal 50 km weiter nach Norden am Meer liegt das Castle Dunnottar, an 3 Seiten vom Meer umgeben und auch die Landseite ist sehr steil – ein idealer Ort für eine Burg. Hier wurden auch die Reichsinsignien im 16 Jh. aufbewahrt.
Die Fahrt endet hier für heute, da das Kupplungspedal Probleme bereitete! Heute Morgen hörte ich beim Kuppeln quietschende Geräusche. Als ich auf einem Parkplatz stand, sah ich, dass ein Sicherungsblech auf der Fußmatte lag. Sie hat den Ring-Halter der Feder auf dem Bolzen gesichert. Um den Bolzen war ein winziges Rollenlager, welches durch den verschobenen Ring-Halter Rollenlager verloren hatte. Einige haben vielleicht auch hochgestanden, jedenfalls bekam ich den Ring-Halter nicht auf den Bolzen bzw. das Rollenlager. Es war auch gebrochen, daher habe ich es entfernt und konnte dann den Ring-Halter auf den Bolzen drücken. Das Sicherungsblech konnte ich wieder einigermaßen zurechtbiegen, aktuell hält alles. Hoffentlich so lange, bis ich wieder Mitte Juni in Deutschland bin.
23.05., Freitag: Die Bastelei von gestern hat zumindest bis heute gehalten – puuuh. Das Crathes Castle konnte also ohne Probleme angesteuert werden.
Von dem Daviot Stonecircle hatte ich mir etwas mehr versprochen. Dafür hatte ich bei Peterhead einen schönen Stellplatz direkt am Meer. Nun gut: Keine 500 m Richtung Süden entfernt ist ein großes Kraftwerk, auf der anderen Seite der Straße ein sehr großes Gefängnis – hängt halt alles von der Aufnahmeposition ab! 🙂 Und die Möwen lieben die Aussicht von dem Dach von Big Foot.
24.05., Samstag: Fraserburgh mit dem Leuchtturmmuseum war die erste Station. Das Nebelhorn würde sich bestimmt auch auf Big Foot gut machen: 16 mls Reichweite!!! 🙂
In Banff machte ich einen kleinen Zwischenstopp, der Übernachtungsplatz war Portgordon.
25.05., Sonntag: Elgin mit seiner Kathedrale aus dem 12 Jh. (natürlich wie fast immer in Zeiten der Reformation zerstört 🙁 ) war Ziel Nr. 1.
Bei Forres machte ich Stopp bei dem Suena Stone aus dem 8. Jh.. Über Inverness ging es die NC500 Richtung Norden.
Bei Wick hatte ich dann bei der alten Burgruine einen sehr schönen Stellplatz für die Nacht gefunden.
26.05., Montag: Eigentlich wollte ich noch mal retour, ca. 22 km südlich vom Stellplatz sind 2 große Megalit-Steingräber, in die man sogar reingehen kann. Leider waren die letzten 3 km ab 7,5t gesperrt. Das Motorrad rauszuholen war mir aber zu aufwendig, da ich dafür auch einen relativ ebenen Parkplatz hätte finden müssen, um es problemlos rauszuheben. Nun ja, es gab ja noch die 22 Steinkreise in der Nähe, Hill o‘ many Stanes (nein, kein Schreibfehler!). Aber die recht kleinen Steine waren schon fast vom Gas überwuchert! 🙁 Ca. 20 km im Norden vom Stellplatz war dann der Leuchtturm, der auch am nordöstlichsten Punkt Englands ist.
Danach ging es auf teilweise Single-Tracks (ca. 50%) auf der NC500 durch fantastische Landschaften Richtung Westen.
27.05., Dienstag: Da ich früh wach war, bin ich bei Durness zur Höhle am Meer gegangen, das waren hin- und zurück ca. 3 km die sich sehr gelohnt haben. Immerhin ist in einem der Höhlengänge ein Wasserfall!
Auf der gesamten heutigen Route waren fantastische Aussichten, was noch durch das Wetter verstärkt wurde. Teilweise regnete es stark, daher war die Sicht extrem klar, wenn die Sonne schien. Bei Kylesku war ein besonders schöner Ausblick.
Bei Ardvreck Castle hatte ich auch mal wieder Glück mit dem Wetter wie überwiegend am heutigen Tag.
Die Victoria Fälle waren den Stopp auf jeden Fall wert.
Heute habe ich bis zu meinem Ziel in Plockton ca. 240 km gefahren, die ersten 30 km waren einspurig aber sehr gut zu fahren. Aber die letzten 40 km waren wieder einspurig und seeehr anspruchvoll, vor allem nach 7h Fahrt. Aber der Ort war ein Juwel, sehr schön gelegen und zum Feierabend gönnte ich mir in einem Restaurant Fisch. Die Vorspeise war super lecker, bei den Miesmuscheln als Hauptgang fragte ich allerdings nach, ob sie mir nicht aus Versehen diese auch als Vorspeise serviert hätten. 🙁
28.05., Mittwoch: Die Fahrt zum toll gelegenen Eilean Donan Castle war auf der westlich gelegenen (aber auch einspurig!) Straße wesentlich angenehmer. Hier kamen mir sogar 3 Sattelzugmaschinen entgegen, was auch immer die hier liefern oder abholen wollten! 🙂
Von hier war Loch Ness nicht sehr weit (40 km), selbst nach Inverness wären es nur noch einmal ca. 30 km gewesen. Aber so weit wollte ich gar nicht, Urquhart Castle stand auf meiner Liste. Aber ich hatte nicht online ein Ticket gebucht und der nächste freie Termin wäre erst eine Stunde später gewesen. Daher wieder retour entlang Loch Ness. Meine „Nessy-Köder“ zeigten keine Wirkung, daher auch davon keine Fotos! 🙁 Bei Fort Augustus waren mehrere Schleusen, die Loch Ness mit Loch Lochy verbinden.
29.05.: Donnerstag: Nachts hatte es angefangen, stark zu regnen. Als ich wach wurde regnete es immer noch und es sollte erst so ab 14h besser werden. Also habe ich mich noch mal rumgedreht – und bin erst kurz vor 12h wach geworden! Endlich mal ausgeschlafen!!! 🙂 Jetzt weiß ich, was mir die ganze Zeit gefehlt hatte! Ich fuhr also von Fort William los Richtung Westen nach Glenfinnan, wo der als Harry-Potter-Brücke bekannte Eisenbahnviadukt ist. Nach 25 km angekommen regnete es immer noch, also erst einmal „spätstücken“, dann duschen, abwaschen, Motoröl nachfüllen. Letzteres schon ohne Regen und dann los zu Brücke. Das Wetter wurde immer besser und nachdem alle Fotos gemacht worden sind, langsam retour. Kurz vor dem Parkplatz hörte ich den Pfiff einer Eisenbahn, also wieder zurück – und tatsächlich, ich erwischte die Dampflokomotive von Hogwarts kommend! Nessie hatte ich zwar irgendwie verpasst, aber ich bin 100% sicher, dass Harry hinter den Scheiben mit dem „Magic Wand“ gewunken hatte! 🙂 Es ging wieder zurück nach Fort William zum Stellplatz von gestern, da die folgende Strecke anscheinend sehr wenig freie Stellplätze bietet – außerdem ist Vatertag und ich muss noch meine Bierration für heute schaffen! 🙂
30.05., Freitag: 160 km Richtung Süden nach Glasgow. Die Strecke war sehr schön – wobei ich zugeben muss, dass die Westroute ab dem nördlichsten Punkt Schottlands bis nach Plockton das bisherige Highlight waren und alles andere dagegen verblasst! Unterwegs 2 schöne Burgen, bei Oban ein Wasserstrudel vom Meerwasser und dem Fluss, dass hier über Klippen strömt und für den drittgrößten Meeresstrudel der Welt sorgt.
31.05., Samstag: Heute und morgen war Glasgow angesagt. Leider hat mich Glasgow ziemlich enttäuscht: Ein paar alte Häuser, dazwischen neue, hässliche Gebäude, vielfach schon wieder ungenutzt und bereits im Verfall begriffen. Die 2 Haupteinkaufsstraßen sind fein rausgeputzt, aber wehe man sieht in abzweigende Gassen. Den zentralen George Square gestalten sie gerade neu: Er war komplett asphaltiert, jetzt werden wieder Rasenflächen, Sitzgelegenheiten etc. angelegt. Allerdings ist er dafür mit hohen Sichtsperren umgeben und die eigentlich recht schönen und wichtigen Gebäude rings um den Platz lassen sich somit nur schwerlich in ein gutes Bild bannen. Die Kathedrale ist schön und ausnahmsweise ohne Eintritt zu besichtigen, die Leute die sich hier um die Besucher kümmern extrem nett! Allerdings ist sie bei Weitem nicht so groß wie andere in Schottland. Nach den Tabakboom bis zur Loslösung der USA von GB ging es wirtschaftlich schlecht, die industrielle Revolution wurde hier auch durch den in ca. 40 km von hier geborenen James Watt begonnen, die Schifffahrt und der Schiffbau gaben ein erneutes Hoch in der Wirtschaft – aber auch in sozialen Brennpunkten. Darunter leidet Glasgow anscheinend auch heute noch immer. Somit ist ein erneuter Besichtigungstermin morgen für mich nicht sinnvoll.
01.06., Sonntag: Die Fahrt ging entlang der Küste bis zu einem schönen Stellplatz direkt am Meer ca. 25 km vor dem Fährhafen Cairnryan. Wegen Suche nach eine günstigen Tankstelle plus anschließenden Einkauf im Sainsbury verplemperte ich relativ viel Zeit. Außerdem regnete es den ganzen Tag recht heftig und somit heute keine Fotos.
02.06., Montag: Überfahrt nach Belfast. Der Übernachtungsplatz war am direkt Meer, der Flughafen war in der Nähe aber ab 22h gingen keine Flüge mehr. Da ich 2 Tage früher als gebucht übersetzen wollte (ich hatte ein Flex-Ticket), wollte ich die erste Fähre um 7:30h nehmen, da die späteren stark bzw. komplett ausgebucht waren. Somit hieß es um 5h aufstehen und losfahren, da man 2h vor Abfahrt am Terminal sein sollte. In Irland / Belfast angekommen, hatte ich erst „Büroarbeit“ und einige private Dinge zu erledigen. Um 12h war ich damit fertig – aber auch sonst DITO = FERTIG! Daher habe ich mich erst einmal hingelegt und etwas versäumten Schlaf nachgeholt – somit ging es erst relativ spät los. Belfast war recht schön, eine urige Kneipe unter Verwaltung vom National Trust hatte es mir angetan. Die Vergangenheit („Troubles“) war auf „Mural“’s vielfach präsent.
03.06., Dienstag: Eigentlich wollte ich entlang der Ostküste gemütlich Richtung Dublin fahren. Aber leider bin ich a) mal wieder zu spät aufgestanden und b) hätte die Tour dazu geführt, dass ich womöglich zu spät bei den geplanten Punkten angekommen wäre. Also habe ich ca. 10 km hinter Bangor am „Millionaire Way“ umgedreht und bin über Belfast die Autobahn nach Süden gefahren. Den Grenzübertritt habe ich nur dadurch bemerkt, dass auf einmal die Maßangaben metrisch waren! 🙂 Bei Monasterboice besichtigte ich ein ehemaliges Kloster, das auf das 5 Jh. zurückgeht, die noch vorhandenen Gebäude und Kreuze stammen allerdings aus dem 10 Jh.. Der Turm diente wohl als Zufluchtsstätte für die Mönche bei Wikinger-Überfällen. Ganz in der Nähe habe ich dann den Stellplatz bezogen, damit ich morgen in 4 km Entfernung um 9h bei Newgrange die „Bru na Boinne“ – ein sehr großes Ganggrab und in seiner Art wohl einzigartig – besichtigen kann.
04.06., Mittwoch: Überpünktlich war ich auf dem Parkplatz und hatte wohl alles richtig gemacht: Ich hatte das Ticket für beide Besichtigungspunkte: Knowth & Newgrange. Mit dem Museumsbus ging es zunächst nach Knowth, was seit 4300 v. Chr. ein Begräbnisplatz war, der aber seitdem für alle folgenden Siedler genutzt wurde. Die großen Steine, die die Basis des großen Tumulus bildeten, waren häufig mit Ritzmotiven dekoriert – was uns das allerdings sagen soll bleibt in Ermangelung eines „Rosetta-Stones“ im Dunkeln. 🙂 Interessant fand ich die Deutung des Führers über die spiralförmigen Ritzzeichnungen: Die Zugänge zu den Grabkammern waren bis zu 40 m lang, also dunkel und schalldicht. Das Gehirn will aber etwas tun und wenn man solche Situationen heute macht, erscheinen wie im Rausch Spiralen – die sich das Gehirn als Beschäftigung erschafft. Also sozusagen psychodelische Bilder auch ohne Drogen! 🙂
Der Tumulus bei Newgrange diente als „Kalender“! Bei Sonnenaufgang am 21.12. fallen die ersten Sonnenstrahlen durch den Zugang bis zur hintersten Ecke, einen 6 m hohen Raum mit tollen Ritzzeichnungen in den Felsen. Bei der Führung wurde dies mit Lampen sehr anschaulich reproduziert. Leider durften hier keine Fotos gemacht werden. 🙁 Ich bin jedenfalls froh, dass ich überhaupt rein und wieder rausgekommen bin: Der Durchgang ist an der engsten Stelle 37 cm breit und 133 cm hoch: Das war eine richtige „Fettpresse“ für meine Plautze! 🙂
Nachmittags erreichte ich dann noch Dublin, wo ich im Fährhafen einen Stellplatz fand. Leider war das Wetter hier nicht mehr so schön wie am Vormittag. Dennoch machte ich mich mit dem Bus auf in die Innenstadt. Man hatte mir gesagt, wenn ich schon in Irland sei, müsste ich auch unbedingt ein Stout trinken. Guinness hatte ich schon mal vor 30 oder 40 Jahren getrunken und es hatte mir damals nicht geschmeckt. Dass aber Stout = Guinness ist, wusste ich nicht. Na ja, jetzt weiß ich aber auch, warum ich es 30 oder 40 Jahre nicht vermisst hatte!! 🙂
05.06., Donnerstag: Noch ein Tag in Dublin. Dieses Mal aber früh los, damit ich im Trinity College das „Book of Kell“ mit etwas weniger Gedränge ansehen kann. Die Räume zur Entstehung etc. des Buchs waren wesentlich besser als das Buch selber, da dort regelmäßig die Seiten weitergeblättert werden – ich hatte das Pech, das die, die gerade dran waren, nicht so eindrucksvoll dekoriert waren. Aber eine Replika in der Bibliothek zeigte die Schönheit. Diese war auch sonst wirklich überwältigend – auch wenn nur noch die ersten 4 Reihen mit Büchern zur Anschauung bestückt waren, da die anderen restauriert werden.
Weiter ging es zum National Museum, das mich mit den Ausstellungsstücken und seiner Architektur begeisterte!
Weiter ging es durch Dublin wo sehr viel zu sehen gibt – und das merke ich heute Abend an meinen Füßen! 🙂
06.06., Freitag: Noch einmal Dublin, das ansehen, was ich gestern nicht mehr geschafft habe. Leider habe ich heute den Besuch in dem Gefängnisbau „Kilmainham Goal“ nicht geschafft, da die Führungen für heute alle ausgebucht waren – das hätte ich nicht erwartet! Während des heute deutlich entspannteren Spaziergangs durch die Straßen fing es um 16h für ca. 15 Minuten sehr heftig an zu regnen, jeder ging in ein Geschäft oder einen Unterstand. Ja, bis auf ein paar Einheimische, die in zum Teil kurzen Hosen, T-Shirts, manche der Mädels mit bauchfreien Topp aber ALLE ohne Regenschirm OHNE Hektik ihren Weg fortsetzten! Anscheinend waren die 15°C und der Regen für einen echten Iren ideales Sommerwetter! 🙂
07.06., Samstag: Wäschewaschen war angesagt auf einer Tankstelle im Hafengebiet, Wasser hatten sie zwar auch, aber was aus dem Hahn an Mengen rauskam …. – den Tank der fast ganz leer war aufzufüllen hatte über 40 Minuten gedauert. Na ja, in der Zeit war dann auch die Wäsche fertig und ich konnte sie auch noch zusammenlegen. Dann ging es endlich los zunächst über die M50 die allerdings mautpflichtig war. Die online-Registrierung klappte nicht, wahrscheinlich weil Starlink Irland als Ort anzeigte, ich aber natürlich eine deutsche Adresse angegeben habe. Das rauszufinden hat im Help-Chat ca. 30 Minuten gedauert! Die telefonische Registrierung dauerte dann 10 Minuten und war erfolgreich. Nach der Autobahn erreichte ich die Wicklow Mountains – landschaftlich sehr schön, leider teilweise heftiger Regen und wegen häufigen Single-Roads kaum Ecken zum fotografieren. Unterwegs hatte ich dann noch einen PKW aus dem Straßengraben gezogen, der an einem Ausweichplatz wenden wollte, ihn aber um einen Meter falsch angesteuert hatte.
Bei Glendalough habe ich anscheinend Grundstückanteile erworben, denn für den Parkplatz wollten sie €14!!! Eine Unverschämtheit! Das Kloster deren Ruinen bis in das 800 Jh. zurückgehen, war sehr schön aber die Parkgebühren haben es mir echt vermiest!
Der kostenlose Stellplatz im Hafen von Arklow hat mir dann aber den Tag gerettet! 🙂
08.06., Sonntag: Über Wexford ging es nach Hook Head. Mönche haben angeblich hier bereits im 5. Jh. einen ersten Leuchtturm errichtet. Der jetzige geht zurück auf Anfang des 13. Jh., wurde allerdings zu seiner heutigen Form 1863 umgebaut. In der Nähe ist die St. Dubhan’s Church deren Ursprünge bis ins 5 jh. zurückreichen und es waren deren Priester, die das Leuchtfeuer am Hook Head unterhielten. Die jetzigen Ruinen datieren aus dem 11./12. J.. Eigentlich wolle ich hier am Meer übernachten, da das Wetter nicht sooo schön war, bin ich noch weiter zu Cashel gefahren, wo ich jetzt unterhalb des Rock of Cashel stehe.
09.06., Montag: Die Gebäude gehen zurück auf ein Steinfort aus dem 5 Jh.. 1127 wurde hier eine romanische Kirche errichtet, die man nur mit Führung besichtigen kann, da Luftfeuchtigkeit zu starker Schimmelbildung geführt hatte. Normalerweise wurden diese Gebäude bei Neuerrichtung von z. B. der jetzigen Kathedrale als „Steinbruch“ verwendet, dies blieb dieser Kirche allerdings erspart. Gelernt habe ich auch noch einiges: Die ranghohen Personen der Kirche sowie die reichen wurden IN der Kirche begraben. Da aber die Steinsärge anfangs nicht luftdicht waren, führte das zu Verwesungsgestank, was mit Weihrauch versucht wurde, zu kaschieren. Dieser Brauch wurde zu späteren Zeiten beibehalten, auch wenn man den Gestank im Laufe der Zeit durch verbesserten Begräbnisstätten im Griff hatte. Die Reichen konnten sich die Begräbnisstätten nahe dem Altar in der Kirche durch ihr Geld erkaufen. Da aber auch sie beim Verwesen anfingen zu stinken, bildete sich daraus der Begriff „stinkreich“! 🙂 Die großen Ruinen der daneben stehenden Kirchengebäuden sind aus dem 13, Jh..
Von hier waren es 110 km bis Cork. Rory Gallagher wuchs hier auf, woran ein schönes Denkmal erinnert. Viele Brücken überspannen den Fluss Lee, der in zwei Armen um die Altstadt herumfließt. Der „English Market“ erinnert an Frankreich, vielleicht auch deswegen, da viele Hugenotten in Cork Zuflucht gefunden hatten.
10.06., Dienstag: Ich besichtigte als Erstes das Gefängnis aus 1818, das an eine Burg erinnert. Gaaaanz wichtig bei solch einem Besuch ist nicht die Eintrittskarte sondern, dass man auch eine für den Austritt hat!! 🙂 Anschließend ging es noch einmal mit dem Bus in die Stadt, im English Market aß ich zu Mittag und dann lies ich mich in Ruhe durch das Stadtzentrum treiben. Ich habe heute also mal Urlaub vom Urlaub.
11.06., Mittwoch: Heute also die „5 Fingers“, die ganz im Südwesten gelegenen Landzungen im Atlantik. Doch zunächst erregte ein „Model T“ bei Ballinascarthy meine Aufmerksamkeit. Von hier stammen Henry Ford’s Eltern. Ihm zu Ehren wurde dieses Denkmal errichtet. Ich stöberte sofort im Internet, wo denn das Geburtshaus von seinen Eltern, William und Mary sein könnte. Meine Recherche ergab einen Beitrag der KI erstellt war, dass das Haus noch bestehen würde. Doch weit gefehlt! Ich fand schließlich einen Beitrag in einer Zeitung mit einem Foto aus 1954 der inzwischen nicht mehr vorhandenen Ruine. Soviel also zu dem Wahrheitsgehalt und der Zuverlässigkeit von KI – vergiss den Sche…!!!! Noch eine Anekdote dazu: Angeblich wollte Henry Ford bei dem Bau seines Anwesens in den USA die Steine seiner Eltern verwenden, das ihm aber versagt blieb. Daher hat er Steine aus dem Gebiet erworben und verwandt.
Weiter ging es zu der südlichsten der „5 Fingers“, eine wirklich tolle Strecke.
Da die Strecke hierher zwar 2-spurig war, aber das bei Gegenverkehr von LKW’s recht eng wurde, habe ich auf den 2ten Finger, der lt. Kartendarstellung maximal 1-spurig war (wenn überhaupt! 🙂 ) verzichtet und den „Ring of Berea“ angefahren – also den Mittel- bzw. Stinkefinger :-). Hier machte ich direkt im Hafen von Casteltownbere Station. Es ist wie ich in dem Pub (O’Sheas Tavern) erfahren habe, der größte Fischereihafen von Irland, bietet tolle Stellplätze direkt am Pier, den lokalen Gin (und auch Whiskey) fand ich gut und das Restaurant „Breens Lobster“ hat mir den Glauben an Fish Chowder Soup zurückgegeben – nachdem es im English Market im Farmgate Restaurant & Cafe in Cork totale Sche… war!
12.06., Donnerstag: Den „Ring of Beara“ weiter nach Westen – bis es nur noch per Seilbahn weiter gegangen wäre! 🙂 Hier bei einem sehr guten Imbisswagen ein Hummerbrötchen (mit Salat und Pommes) geholt. Na ja, hätte gefühlt mehr Hummer sein können, aber lecker war es trotzdem und satt bin ich auch geworden.
Dann ging es an der Nordseite von Beara wieder nach Osten – tolle Strecke und Aussichten (sofern der Regen bzw. Nebel es zugelassen hatte), aber fahrtechnisch anstrengend und die volle Aufmerksamkeit fordernd. Viele „Single-Tracks, teilweise mit sehr heftigen Steigungen bzw. Gefälle! Der Schnitt bei der Beara-Strecke lag maximal bei 25 km/h.
Am Ostende des Ring of Beara ging es dann auf den vielfach zitierten Ring of Kerry. Fahrtechnisch nicht besonders anspruchsvoll, 2-spurig wenn auch manchmal eng, der Schnitt lag deutlich über 40 km/h, leider aber wenig Plätze zum Anhalten und Fotografieren. Der Stellplatz ist an der Südwestspitze, bis jetzt muss ich sagen: Manche sehr schöne Ecken, aber die Landzunge von Beara war faszinierender!
13.06., Freitag: Heute Morgen bestes Wetter! 🙂 Aber auch wenn jetzt die Landschaft schon viel schöner aussieht, muss ich nach Abschluss des Ring of Kerry Sagen: Beara ist für mich schöner!
Weiter ging es auf der Landzunge von Dingle. Auch sie sehr schön, am Ende der Landzunge Festungsreste aus dem 9 Jh., ca. 1 km weiter die älteste komplett erhaltene Kirche von Irland (8 Jh.), 500 m entfernt eine Wehrturm / Burgruine aus dem 15 Jh.
Die Westseite war toll, die Straße an einer Stelle über mehr als 2 km extrem schmal, die wenigen Ausweichbuchten maximal für PKW geeignet und alles in großer Höhe – ich war wirklich froh, dass mir kein Reisebus entgegen gekommen ist, denn wir hätten nicht aneinander vorbeigepasst! Dass hätte bis zu 2 km Rückwärtsfahren bedeutet! Leider konnte ich hier wegen der schmalen Straße nicht anhalten und fotografieren. Den Strandstellplatz in der Nähe von Dingle wollte ich für die Übernachtung nehmen, zum Glück hatte ich aber den Lifeguard vorher gefragt und er hat mir das „Übernachten verboten“-Schild gezeigt, das ich bei den ganzen anderen Hinweisschildern übersehen hatte – schade. Also ging es noch weiter bis nach Tralee.
14.06., Samstag: Der Stellplatz bei einer alten Windmühle war der schlechteste auf der bisherigen Reise. Direkt an Straße war der Verkehrslärm zwar ab 24h weniger aber um 4h wurde ich wach und konnte danach nicht mehr richtig schlafen. Daher stand ich erst sehr spät auf und überquerte bei Poulnadarree den Shannon. Ein paar Kilometer hinter dem Anleger hielt ich in Lisdon bei Keanes Oyster Bar an. Dort gab es Ver- und Entsorgung und vor allem sehr leckere Versorgung für mich! 🙂
15.06., Sonntag: Am Morgen ging es dann auf der Landzunge Richtung Westen, vorbei an tollen Steilklippen. Sie waren zwar nur max. 60 m hoch, aber selbst am Sonntag nicht überlaufen. Kilkee Cliffs, Bridges of Ross (früher waren es 3 „Brücken“, 2 sind im 19. Jh. eingebrochen) und dann der Leuchtturm bei Loop Head
Von hier aus war es dann nicht weit bis zu einem der touristischen Highlights, den „Cliffs of Moher“. Sie ragen bis zu 200 m senkrecht aus dem Meer, sind aber gerade heute am Sonntag total überlaufen.
16.06., Montag: Die „Burren“ sind ein weiteres Highlight von Nordwest-Irland. Die Karstlandschaft bietet viele steinzeitliche und andere historische Sehenswürdigkeiten sowie eine sehr interessante Bodenbeschaffenheit.
Zwei Burgen (bzw. eine Ruine) liegen auf meinem Weg nach Nordosten. Dunguaire Castle in Kinvarra diente als Romanvorlage von James Joyce‘ Ulysses und als Kulisse für den Actionfilm „Sprengkomando Atlantik“. 4 km weiter im Norden war dann mein Stellplatz.
17.06., Dienstag: Auf diesen Restaurantbesuch habe ich mich schon seit 6 Wochen gefreut. Ein Film über Irlands Westen hatte mich darauf aufmerksam gemacht. Lange hatte ich nach Park- bzw. Übernachtungsmöglichkeiten gesucht und der „View Point“ ca. 200 m von Morans Oyster Cottage war frei und ideal! Somit gönnte ich mir ein 2tes Glas sehr guten Chardonnay und genoss 4 Vorspeisen! 🙂 Leider waren die Galway Flat, die bis zu 5 Jahre wachsen dürfen „out of season“! Das war aber auch die einzige Enttäuschung.
18.06., Mittwoch: Es waren gerade mal 13 km bis zum Stellplatz in Galway. Mit dem Bus ging es ganz easy in 10 Minuten ins Sttadtzentrum. Die Stadt hat zwar nur ein paar wirklich alte Gebäude, aber hat ein sehr schönes Flair. So ist z. B. ein Rest der Stadtmauer aus Wikinger-Zeiten in eine Shopping-Mal integriert.
Am Fluss ist die „Spanish Arch“ eine Verlängerung der Stadtmauer, um die Hafenanlagen zu schützen. Unglaublich: Der Tsunami der Lissabon (zusammen mit dem Erdbeben) 1755 zerstörte fügte auch dieser Festungsmauer erhebliche Schäden zu! Der „Ahnvater“ des Whisky’s ist der Poitin, der mir allerdings so wie Whisky generell nicht so sehr mundete. Aber das Periodensystem, das sie dort haben, habe ich endlich mal verstanden! 🙂
Die Kathedrale stammt aus dem 20ten Jh. und am Fluss lagen Brücken aus dem 19 Jh. für den Lachsfang. In einem sehr guten Restaurant gab es Miesmuscheln und mal wieder Seeteufel.
Durch die pulsierende Stadt mit jeder Menge Live-Musik ging es u. a. in einen Pub mit toller Mucke bevor ich dann mit dem Bus um 22h wieder retour fuhr.
19,06., Donnerstag: Nachdem ich die letzten Tage ja wirklich nicht viel km pro Tag abgefahren habe, habe ich heute mal richtig Strecke gemacht. Connemara mit den extrem vielen Seen, der schönen Landschaft und der imposanten Kylemore Abbey beeindruckten wirklich. Allerdings ist die Weite der Landschaft meistens nur sehr schwierig auf Bildern festzuhalten. Bei Westport fängt das Mayo-Gebiet an, in der Clew Bucht soll es 365 Inseln geben. Ob das stimmt, kann ich nicht sagen, denn obwohl ich noch weiter nach Norden bis Newport gefahren bin, blieben mir Blicke auf die Bucht verwehrt. Beide Orte haben aber Ihren Reiz, dennoch bin ich weiter nach Nord-Osten bis hinter Sligo gefahren, denn hier gibt es einen Stellplatz MIT Ver- und Entsorgung – und das alles für nur 5,-€. Ein unschlagbarer Preis auf meiner bisherigen Reise!
20.06., Freitag: Donegal war heute die erste Etappe. Ein schöner Ort mit einer Burg, die teilweise restauriert wurde und eine interessante Führung hat.
Derry war dann in Nordirland das nächste und letzte Ziel für heute. Die Stadtmauer umschließt noch die ganze Stadt, auch wenn die Höhe mit Sicherheit einiges an Höhe verloren hat. Dennoch eine beeindruckende Stadt. Von der Friedensbrücke hat man einen schönen Ausblick auf die Stadthälften.
21.06., Samstag: Ich weiß, ich bin selber Teil des Problems! Trotzdem gehen mir die Touri-Ströme auf den Geist! Vor allem die Asiaten, wo ich mir bei den meisten denke, dass es Chinesen sind, denen würde ich am liebsten andauernd „Free Tibet“ entgegenschreien! Na ja, hier ein paar Fotos aus Bushmills, wo der Giants Causeway ist.
22.06., Sonntag: Um 24h waren endlich die spielenden Kinder im Bett, kurz danach war dann auch die Disco-Musik aus. Ich hörte noch, wie der Regen anfing, das Ende der unerträglichen Hitze der letzten 2 Tage war vorbei (25-26°C)! 🙂 Ab heute nur noch max. 15°C. Kurz hinter dem Giants Causeway kam noch 2 schöne Ecken, eine Burgruine (Dunseverik Castle) und ein Sandstrand (Whitepark Viewpoint). An der sehr schönen Küstenlinie von Antrim zweigte ein Weg in ein malerisches Tal ab, wo mehrere Wasserfälle sind. Der Weg zu den Glenariffa Waterfall war zwar wahrscheinlich nur 500 m, aber der Höhenunterschied sah nicht weniger hoch aus! Da außerdem das Wetter sehr wechselhaft war, beschloss ich, es bei einem Foto vom Parkplatz zu belassen. Etwas weiter südlich bei Garnlough fand ich einen sehr schönen Stellplatz direkt am Meer.
23.06., Montag: Entlang der traumhaften Küste von Antrim ging es 45km Richtung Süden bis Carrickfergus. Die Burg aus Wikingerzeiten ist wirklich beeindruckend! Der Name der Stadt leitet sich Irischen König Fergus aus dem 5 Jh. ab, der hier auf einem Felsen (irisch = Carraig) gestrandet und dabei ums Leben gekommen sein soll. Von hier waren es nur noch ein paar Kilometer bis Belfast, wo ich in noch ein paar Einkäufe erledigte. Beim WoMo wieder angekommen, sprach mich ein Mann an, „Woher, Wohin, Alles Klar?“. Im Lauf des Gesprächs fragte ich ihn, ob er wüsste, wo ich Motoröl 5 Liter 15W40 kaufen könne. Er überlegte kurz, sagte dann, dass er wohl welches zu Hause habe, aber das sei 10 km entfernt. Ich meinte, dass vielleicht der Baumarkt in der Nähe was haben könne. Er meinte dann, dass ich bei ihm ins Auto einsteigen solle, er würde mich hinfahren. Nachdem wir schon wieder weit aus Belfast draußen waren, fragte ich, wo er hinfahren würde. Er antwortete, zu ihm nach Hause, er wollte nachschauen, was er habe. Ich sagte, dass ich aber vorher noch Bargeld holen müsste, da ich nicht mehr so viel dabei hätte. Er lehnte aber eine Bezahlung strikt ab, zu Hause hatte er für mich ein fast volles 10l Gebinde, das er mir schenkte! Dann fuhr er mich noch zurück zum Supermarkt. ONCE AGAIN: THANK YOU VERY MUCH BOBBY!!!! Von dem Supermarkt waren es nur ein paar 100 Meter bis zu dem Stellplatz wo ich schon am 02.06., Montag gestanden hatte um Belfast zu besichtigen. Auch hier sprach mit ein netter Mann an, der hier wohl regelmäßig mit seinem Hund spazieren geht. Er konnte sich jedenfalls noch genau daran erinnern, dass ich hier vor 3 Wochen gestanden hatte. 🙂 Wirklich schöne Erlebnisse!
2025_05-07 GB, Schottland, Irland (so der Plan …)
01.05., Donnerstag: Der GEDANKE war:
1. die, die in den verlängerten Urlaub wollen sind schon gestern los!
2. an einem Feiertag fahren auch kaum LKWs!
3. freie Fahrt für freie Bürger.
Aber es kam anders als man denkt. 🙁 Trotzdem bin ich bis Calais gekommen, allerdings war der Wohnmobilstellplatz, den ich vor einem Jahr meinte gesehen zu haben, nicht auffindbar. 2 km hinter dem Fährterminal fand ich aber nach einer Ehrenrunde durch den Abfertigungsbereich im Industriegebiet einen Stellplatz, der auch ruhig war.
02.05., Freitag: Ich bekam die Fähre um 12h und war bereits um 13:30h in Dover.
Die ehemaligen Arbeitskollegen von Vinten in Bury St. Edmunds hatten leider alle schon was vor, als ich sie mit zugegebener Maßen seeeehr kurzen Vorlaufzeit (4h! 🙂 ) kontaktierte, ob sie Lust auf ein Bier hätten. Na ja, vielleicht klappt es bei der Rückfahrt mit rechtzeitigem Timing.
Somit blieb mir Zeit für einen Bummel von dem zwar etwas engen und für Big Foot ca. 1 m zu kurzen Stellplatz in der Innenstadt von Bury – er war sehr nah an der Kathedrale gelegen.
03.05., Samstag: Um 8h hätte ich ein neues Ticket ziehen müssen, also war (für mich!) frühes Aufstehen angesagt. Es ging Richtung Osten nach Norwich. In Salhouse bezog ich auf einem Parkplatz der Bahn und fuhr dann mit dem Zug in die Stadt, da dort Stellplätze lediglich für kleinere WoMos verfügbar sind.
Norwich hat eine beeindruckende Kathedrale und einen gewaltigen normannischen Wehrturm aus dem 11. Jh..
Heute war wohl ein größeres Fußballspiel, jedenfalls war die Stadt mit Fans reichlich gesegnet. Die Kathedrale und der Wehrturm waren aber nicht ihre bevorzugten Ziele! 🙂
04.05., Sonntag: Peterborough hat leider nicht einen WoMo-Stellplatz, der für Big Foot geeignet wäre. Überhaupt: Für Wohnmobile ist England im Vergleich zu Frankreich, Spanien etc. gelinde gesagt Sche….! 🙁
Es war aber wenig los, und so waren die „normalen“ Parkplätze reichlich vorhanden, allerdings durfte man max. 12h stehen, danach musste man wieder rausfahren und bei Bedarf erneut reinfahren. Totaler Mist. So habe ich mit einem 2h Ticket die Hauptsehenswürdigkeiten im Galopp abgelaufen. Die Kathedrale aus dem 11 Jh. war wirklich gewaltig!
Danach ging Richtung Nottingham wo ich bei einem Britt-Stops-Restaurant aß und übernachtete.
05.05., Montag: Sherwood Forest, mit den uralten Eichen, die in den Sagen um Robin Hood eine Rolle gespielt haben. Sehr beeindruckend – auch wenn ich den Hütewald im Reinhardswald mindestens ebenso beeindruckend finde. Anschließend ging es noch nach Lincoln. Leider wurde für das gesamte Stadtgebiet ein Übernachtungsverbot für Wohnmobile ausgesprochen, Bei einem Pub fand ich relativ nah am Zentrum einen Stellplatz mit direkt dabei liegender Bushaltestelle, die ca. 30 min. in die Innenstadt braucht. Dort bin ich dann auch Abends eingekehrt.
06.05., Dienstag: Lincoln hat sehr beeindruckende alte Bausubstanz. Reste von römischen Bauwerken, die Burganlage, die im 11Jh. auf den Resten der römischen Befestigung errichtet wurde (und wo eine der 4 noch erhaltenen Magna-Carta aufbewahrt wird), sowie eine wirklich gewaltige Kathedrale – ein Gebirge aus Stein. Und nicht zu vergessen, das einzige Brückenhaus in ganz England.
07.05., Mittwoch: York war das heutige Ziel. Auf einem P&R-Platz konnte ich mich sogar für die Nacht hinstellen, der Bus brachte mich im 1/4h Rhythmus in die Altstadt. Auch hier war es sehr beeindruckend mit den tollen Gebäuden und Straßen. York hat eine noch fast komplett erhaltene Stadtmauer!
08.05,, Donnerstag: York ist wie gesagt sehr schön und bietet sehr viel interessante Highlands. Der Altstadtkern ist in den meisten Teilen mit historischen Sehenswürdigkeiten gepflastert. Daher war heute noch einmal eine Tour mit dem P&R-Bus angesagt.
09.05., Freitag: Brimham Rock mit den Sandsteinfelsen war ein tolles Ziel mit vielen schönen Fotomotiven. Hat mich an den Pfälzer Wald erinnert, nur der rötliche Farbton fehlte. 🙂
Ziel und Übernachtungsziel war Richmond. Die Normannische Festung ist auf einem Bergrücken liegend und von der Größe hin ein mächtiges Machtinstrument der damaligen Zeit. Der Markplatz bietet ebenfalls sehr schöne Ansichten und auch gute Inn’s.
10.05., Samstag: Auf dem Parkplatz habe ich am Morgen einen ehemaligen Trucker getroffen, der mir versicherte, dass die Strecke nach Hawes problemlos mit Big Foot zu schaffen sei. Beim Start hatte ich noch mal einen sehr schönen Blick auf Richmond und der Burg. Bei Hawes ist auch der höchste Wasserfall Englands mit 30 m. Er kam im Robin Hood-Film mit Kevin Kostner vor, der sich unter dem Wasserfall badend von Maid Marianne beobachtet wird. Er ist auch der 2te Wasserfall den ich kenne, hinter dem man herlaufen kann. Hawes selber ist anscheinend ein sehr beliebtes Ziel aber aus meiner Sicht nicht so reizvoll.
Relativ spät kam ich auf einem guten Picknickparkplatz bei Durham an: Viel Platz, eben, nicht verschattet (wegen Starlink).
11.05., Sonntag: Eine der tödlichen Männergrippen hat mich umgemäht! Daher den ganzen Tag viel geschlafen und sonst nichts auf dem Stellplatz unternommen.
12.05., Montag: Es geht mir etwas besser, bin optimistisch es zu überleben! 🙂 Daher heute auf den P&R-Parkplatz von Durham gefahren und von dort mit dem Bus in das Zentrum. Tolle Stadt, Unesco-Weltkulturerbe mit toller Kathedrale und Burg (heute Uni, daher nur mit Tourguide zu besichtigen). Nach 6 km Fußweg wieder ziemlich groggy und retour zum vorherigen Parkplatz.
13.05., Dienstag: Am „Angel of the North“ ging es nach Newcastle. Ein toller Stellplatz direkt am Fluss Tyne war mit etwas Umleitungsstress und Umgehung der Umweltzone schließlich gefunden. Der Stadtrundgang war teilweise recht anstrengend weil der Tyne eine tiefe Schlucht geschaffen hatte. Daher auch die vielen, zum Teil sehr beeindruckenden Brücken.
14.05., Mittwoch: Heute Geschichte bzw. Kultur ca. 45 km Richtung Westen: Der Hadrians Wall. Erstes Ziel war das Kastell Vindolanda mit Siedlung. Besonders beeindruckend fand ich das Museum.
Wieder Richtung Osten kam Housesteads Roman Fort
Kurz bevor ich dann bei einer Farm zu einem schönen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung erreichte, kam ich noch an einem Mitras Tempel vorbei.
15.05. Donnerstag: Von der Farm ging es noch mal ein paar Kilometer zurück, da ich am Vortag auf dem Weg einen tollen Ausblick auf den Hadrians Wall gesehen hatte, aber nicht fotografieren konnte.
Um Chesters Roman Fort am Vortag zu besichtigen kam ich zu spät, also heute dorthin. Mit der Lage direkt am Fluss Tyne war es strategisch sehr wichtig und hatte eine Steinbrücke schon im 1 Jh. n. C.:
Bevor ich einen Stellplatz bei Alnwick ansteuerte war noch das Schloß-ähnliche Anwesen Cragside das nächste Ziel. Errichtet wurde es von einem sehr reichen Industriellen mit für damalige Verhältnisse extrem moderner Ausstattung. Selbst mich beeindruckte der sehr schöne und imposante Park.
16.05., Freitag: Das Alnwick Castle muss wirklich sehenswert sein, aber eine Eintrittskarte für knapp 30€ war mir dann doch zu heftig – selbst wenn ich für 1 Jahr Zugangsberechtigung hätte. So sah ich es mir von außen an und die Kirche aus dem 11 Jh. war auch sehr schön.
Von Lindisfarne hatte ich schon so viel gehört: „Berühmt“ wurde es zumindest für mich durch den ersten dokumentierten Überfall von Wikingern im Jahr 793. Die damalige Kirche war aus Holz, somit sind die heutigen sehr schön anzusehenden Ruinen aus dem 11 Jh.. Das „Holy Island“ ist eigentlich eine Insel, die heute mit einem Damm mit dem Festland verbunden ist – aber bei Flut immer wieder zur Insel wird. Dementsprechend kann man nur zu bestimmten Zeiten den Damm befahren – oder aber auch nicht!
Danach stand Schottland auf dem Programm, Kelzo mit der romanischen Kirchenruine aus dem 11 Jh. war das Ziel.
Jedburgh steuerte ich zwecks Übernachtung an, Morgen erfolgt die Besichtigung.
17.05., Samstag: Jedburgh ist ja nicht so groß, die Sehenswürdigkeiten waren schnell besichtigt: Auch hier eine Abtei aus dem 11 Jh. die mehrfach bis ins 16 Jh. zerstört wurde; ein Gebäude, in dem Maria Stuart gewohnt haben soll bevor sie 1587 in London hingerichtet wurde sowie ein Stein mit religiösen Motiven, der angeblich aus dem 6 Jh. stammen soll.
Das nächste Ziel sollte Melrose werden, allerdings war dieser schöne kleine Ort vermutlich wegen dem Samstag total überlaufen und kein Parkplatz für Big Foot zu finden. OK, ich habe die Kirche aus dem 11 Jh. (mehrfach zerstört … man kennt es langsam! 🙂 ) gesehen – also weiter.
Kurz hinter Melrose gibt es 3 Brücken über den Tweed, nur die ganz neue ist noch in Betrieb. Von der Steinbrücke aus der Römerzeit (wegen des nahegelegenen römischen Forts und dem Weg nach Edinburgh) sind gar keine Spuren mehr vorhanden. Die auf dem Foto ist die Nummer 2!
Bei Edinburgh habe ich mir einen schönen Stellplatz mit fußläufiger Busverbindung in die Stadt gefunden und hier die Tour für morgen und übermorgen vorbereitet.
18.05., Sonntag: Heute Morgen ging es mit dem Bus nach Edinburgh rein, gute 30 Minuten Fahrt, danach dann die Füße platt gelaufen! 🙂 High-Street und Castle plus noch dies und das.
19.05., Montag: 2ter Tag in Edinburgh, die Sachen noch anschauen, für die die Schmerzgrenze meiner Füße gestern nicht ausgereicht hatte! 🙂 Die ersten beiden Fotos zeigen ein Haus aus dem 16 Jh. (damals als Kaufmannshaus mit Laden im EG), dass im das 20 Jh. an bis zu 55 Personen vermietet war.
Auf dem Friedhof der Kirche (Foto 6, mit den Roten Fensterläden und Tür) ist u. a. Adam Scott beerdigt („Wealth of Nations“).
Holyroodhouse war zu, da irgendein kirchliches Oberhaupt dort weilte – und mich hatte man natürlich vergessen, einzuladen! 🙂
20.05., Dienstag: Heute Mammutprogramm:
Die Britannia kurz aus der Ferne angesehen, in der Nähe leider kein Parkplatz.
Bei South Queensferry die tollen Brücken besichtigt (Foto 2 & 3).
House of Binns war leider geschlossen, also nur Besichtigung von außen (Foto 4).
Linlithgow Palace war auch als Ruine sehr beeindruckend (Foto 5, 6).
Danach ganz kurz bei Falkirk Foto von den Kelpies (riesige Pferdeköpfe) gemacht.
Danach noch vor Stirling das Schlachtfeld von Bannockburn (Schotten unter Robert the Bruce gegen Engländer im 14 Jh., Schotten hatten gesiegt) und dann Stirling mit der strategisch wichtigen Burg.
21.05., Mittwoch: Das Wallace-Denkmal bei Stirling konnte ich leider nicht besichtigen – der Parkplatz war für Big Foot nicht zugelassen. Außerdem war der Turm 68 m hoch und stand auf eine noch höheren Felsen. Selbst wenn ich den Übernachtungsplatz angefahren hätte und mit dem Motorrad hingefahren wäre, war mir das alles viel zu aufwendig. Der nächste sehr schöne Ort wäre Culross gewesen, angeblich hat der National Trust hier sehr viele Häuser restauriert. Dummerweise waren die Zugangsstraßen alle ab 3t gesperrt. Auch hier habe ich darauf verzichtet, mit dem Motorrad hinzufahren.
Viele der schottischen Könige wurden im nächsten Ort – Dunfirmline – beigesetzt.
St. Andrews war sehr schön, endlich mal wieder Meeresluft riechen! Die Ruine der Kathedrale ist sehenswert, ebenso das Castle direkt am Meer gelegen. Innerhalb der noch teilweise erhaltenen Stadtmauer mit Toren sind viele schöne, alte Häuser. Hier sind auch die Universitätsgebäude erwähnentswert!
Last but not Least ist St. Andrews das Mekka der Golfer, der hier angeblich von gelangweilten Schäfern erfunden worden ist, die mit ihren Hirtenstäben Schafsköddel weggeschlagen haben. Auch wurden hier die Regeln des Golfs festgeschrieben.
Es war zwar sonnig aber nur 13°C – die sich wegen des heftigen Winds wie 7°C anfühlten. Dennoch haben sich einige ins Wasser getraut!
22.05., Donnerstag: 45 km hinter St. Andrews liegt Aberlenmo, ein winziger Ort aber mit 3 sehr alten Steinen aus dem 8Jh. Der schönste ist der bei der Kirche.
Noch mal 50 km weiter nach Norden am Meer liegt das Castle Dunnottar, an 3 Seiten vom Meer umgeben und auch die Landseite ist sehr steil – ein idealer Ort für eine Burg. Hier wurden auch die Reichsinsignien im 16 Jh. aufbewahrt.
Die Fahrt endet hier für heute, da das Kupplungspedal Probleme bereitete! Heute Morgen hörte ich beim Kuppeln quietschende Geräusche. Als ich auf einem Parkplatz stand, sah ich, dass ein Sicherungsblech auf der Fußmatte lag. Sie hat den Ring-Halter der Feder auf dem Bolzen gesichert.
Um den Bolzen war ein winziges Rollenlager, welches durch den verschobenen Ring-Halter Rollenlager verloren hatte. Einige haben vielleicht auch hochgestanden, jedenfalls bekam ich den Ring-Halter nicht auf den Bolzen bzw. das Rollenlager. Es war auch gebrochen, daher habe ich es entfernt und konnte dann den Ring-Halter auf den Bolzen drücken. Das Sicherungsblech konnte ich wieder einigermaßen zurechtbiegen, aktuell hält alles. Hoffentlich so lange, bis ich wieder Mitte Juni in Deutschland bin.
23.05., Freitag: Die Bastelei von gestern hat zumindest bis heute gehalten – puuuh. Das Crathes Castle konnte also ohne Probleme angesteuert werden.
Von dem Daviot Stonecircle hatte ich mir etwas mehr versprochen. Dafür hatte ich bei Peterhead einen schönen Stellplatz direkt am Meer. Nun gut: Keine 500 m Richtung Süden entfernt ist ein großes Kraftwerk, auf der anderen Seite der Straße ein sehr großes Gefängnis – hängt halt alles von der Aufnahmeposition ab! 🙂 Und die Möwen lieben die Aussicht von dem Dach von Big Foot.
24.05., Samstag: Fraserburgh mit dem Leuchtturmmuseum war die erste Station. Das Nebelhorn würde sich bestimmt auch auf Big Foot gut machen: 16 mls Reichweite!!! 🙂
In Banff machte ich einen kleinen Zwischenstopp, der Übernachtungsplatz war Portgordon.
25.05., Sonntag: Elgin mit seiner Kathedrale aus dem 12 Jh. (natürlich wie fast immer in Zeiten der Reformation zerstört 🙁 ) war Ziel Nr. 1.
Bei Forres machte ich Stopp bei dem Suena Stone aus dem 8. Jh.. Über Inverness ging es die NC500 Richtung Norden.
Bei Wick hatte ich dann bei der alten Burgruine einen sehr schönen Stellplatz für die Nacht gefunden.
26.05., Montag: Eigentlich wollte ich noch mal retour, ca. 22 km südlich vom Stellplatz sind 2 große Megalit-Steingräber, in die man sogar reingehen kann. Leider waren die letzten 3 km ab 7,5t gesperrt. Das Motorrad rauszuholen war mir aber zu aufwendig, da ich dafür auch einen relativ ebenen Parkplatz hätte finden müssen, um es problemlos rauszuheben. Nun ja, es gab ja noch die 22 Steinkreise in der Nähe, Hill o‘ many Stanes (nein, kein Schreibfehler!). Aber die recht kleinen Steine waren schon fast vom Gas überwuchert! 🙁
Ca. 20 km im Norden vom Stellplatz war dann der Leuchtturm, der auch am nordöstlichsten Punkt Englands ist.
Danach ging es auf teilweise Single-Tracks (ca. 50%) auf der NC500 durch fantastische Landschaften Richtung Westen.
27.05., Dienstag: Da ich früh wach war, bin ich bei Durness zur Höhle am Meer gegangen, das waren hin- und zurück ca. 3 km die sich sehr gelohnt haben. Immerhin ist in einem der Höhlengänge ein Wasserfall!
Auf der gesamten heutigen Route waren fantastische Aussichten, was noch durch das Wetter verstärkt wurde. Teilweise regnete es stark, daher war die Sicht extrem klar, wenn die Sonne schien. Bei Kylesku war ein besonders schöner Ausblick.
Bei Ardvreck Castle hatte ich auch mal wieder Glück mit dem Wetter wie überwiegend am heutigen Tag.
Die Victoria Fälle waren den Stopp auf jeden Fall wert.
Heute habe ich bis zu meinem Ziel in Plockton ca. 240 km gefahren, die ersten 30 km waren einspurig aber sehr gut zu fahren. Aber die letzten 40 km waren wieder einspurig und seeehr anspruchvoll, vor allem nach 7h Fahrt. Aber der Ort war ein Juwel, sehr schön gelegen und zum Feierabend gönnte ich mir in einem Restaurant Fisch. Die Vorspeise war super lecker, bei den Miesmuscheln als Hauptgang fragte ich allerdings nach, ob sie mir nicht aus Versehen diese auch als Vorspeise serviert hätten. 🙁
28.05., Mittwoch: Die Fahrt zum toll gelegenen Eilean Donan Castle war auf der westlich gelegenen (aber auch einspurig!) Straße wesentlich angenehmer. Hier kamen mir sogar 3 Sattelzugmaschinen entgegen, was auch immer die hier liefern oder abholen wollten! 🙂
Von hier war Loch Ness nicht sehr weit (40 km), selbst nach Inverness wären es nur noch einmal ca. 30 km gewesen. Aber so weit wollte ich gar nicht, Urquhart Castle stand auf meiner Liste. Aber ich hatte nicht online ein Ticket gebucht und der nächste freie Termin wäre erst eine Stunde später gewesen. Daher wieder retour entlang Loch Ness. Meine „Nessy-Köder“ zeigten keine Wirkung, daher auch davon keine Fotos! 🙁
Bei Fort Augustus waren mehrere Schleusen, die Loch Ness mit Loch Lochy verbinden.
29.05.: Donnerstag: Nachts hatte es angefangen, stark zu regnen. Als ich wach wurde regnete es immer noch und es sollte erst so ab 14h besser werden. Also habe ich mich noch mal rumgedreht – und bin erst kurz vor 12h wach geworden! Endlich mal ausgeschlafen!!! 🙂 Jetzt weiß ich, was mir die ganze Zeit gefehlt hatte!
Ich fuhr also von Fort William los Richtung Westen nach Glenfinnan, wo der als Harry-Potter-Brücke bekannte Eisenbahnviadukt ist. Nach 25 km angekommen regnete es immer noch, also erst einmal „spätstücken“, dann duschen, abwaschen, Motoröl nachfüllen. Letzteres schon ohne Regen und dann los zu Brücke. Das Wetter wurde immer besser und nachdem alle Fotos gemacht worden sind, langsam retour. Kurz vor dem Parkplatz hörte ich den Pfiff einer Eisenbahn, also wieder zurück – und tatsächlich, ich erwischte die Dampflokomotive von Hogwarts kommend! Nessie hatte ich zwar irgendwie verpasst, aber ich bin 100% sicher, dass Harry hinter den Scheiben mit dem „Magic Wand“ gewunken hatte! 🙂
Es ging wieder zurück nach Fort William zum Stellplatz von gestern, da die folgende Strecke anscheinend sehr wenig freie Stellplätze bietet – außerdem ist Vatertag und ich muss noch meine Bierration für heute schaffen! 🙂
30.05., Freitag: 160 km Richtung Süden nach Glasgow. Die Strecke war sehr schön – wobei ich zugeben muss, dass die Westroute ab dem nördlichsten Punkt Schottlands bis nach Plockton das bisherige Highlight waren und alles andere dagegen verblasst! Unterwegs 2 schöne Burgen, bei Oban ein Wasserstrudel vom Meerwasser und dem Fluss, dass hier über Klippen strömt und für den drittgrößten Meeresstrudel der Welt sorgt.
31.05., Samstag: Heute und morgen war Glasgow angesagt. Leider hat mich Glasgow ziemlich enttäuscht: Ein paar alte Häuser, dazwischen neue, hässliche Gebäude, vielfach schon wieder ungenutzt und bereits im Verfall begriffen. Die 2 Haupteinkaufsstraßen sind fein rausgeputzt, aber wehe man sieht in abzweigende Gassen.
Den zentralen George Square gestalten sie gerade neu: Er war komplett asphaltiert, jetzt werden wieder Rasenflächen, Sitzgelegenheiten etc. angelegt. Allerdings ist er dafür mit hohen Sichtsperren umgeben und die eigentlich recht schönen und wichtigen Gebäude rings um den Platz lassen sich somit nur schwerlich in ein gutes Bild bannen.
Die Kathedrale ist schön und ausnahmsweise ohne Eintritt zu besichtigen, die Leute die sich hier um die Besucher kümmern extrem nett! Allerdings ist sie bei Weitem nicht so groß wie andere in Schottland. Nach den Tabakboom bis zur Loslösung der USA von GB ging es wirtschaftlich schlecht, die industrielle Revolution wurde hier auch durch den in ca. 40 km von hier geborenen James Watt begonnen, die Schifffahrt und der Schiffbau gaben ein erneutes Hoch in der Wirtschaft – aber auch in sozialen Brennpunkten. Darunter leidet Glasgow anscheinend auch heute noch immer. Somit ist ein erneuter Besichtigungstermin morgen für mich nicht sinnvoll.
01.06., Sonntag: Die Fahrt ging entlang der Küste bis zu einem schönen Stellplatz direkt am Meer ca. 25 km vor dem Fährhafen Cairnryan. Wegen Suche nach eine günstigen Tankstelle plus anschließenden Einkauf im Sainsbury verplemperte ich relativ viel Zeit. Außerdem regnete es den ganzen Tag recht heftig und somit heute keine Fotos.
02.06., Montag: Überfahrt nach Belfast. Der Übernachtungsplatz war am direkt Meer, der Flughafen war in der Nähe aber ab 22h gingen keine Flüge mehr. Da ich 2 Tage früher als gebucht übersetzen wollte (ich hatte ein Flex-Ticket), wollte ich die erste Fähre um 7:30h nehmen, da die späteren stark bzw. komplett ausgebucht waren. Somit hieß es um 5h aufstehen und losfahren, da man 2h vor Abfahrt am Terminal sein sollte. In Irland / Belfast angekommen, hatte ich erst „Büroarbeit“ und einige private Dinge zu erledigen. Um 12h war ich damit fertig – aber auch sonst DITO = FERTIG! Daher habe ich mich erst einmal hingelegt und etwas versäumten Schlaf nachgeholt – somit ging es erst relativ spät los. Belfast war recht schön, eine urige Kneipe unter Verwaltung vom National Trust hatte es mir angetan. Die Vergangenheit („Troubles“) war auf „Mural“’s vielfach präsent.
03.06., Dienstag: Eigentlich wollte ich entlang der Ostküste gemütlich Richtung Dublin fahren. Aber leider bin ich a) mal wieder zu spät aufgestanden und b) hätte die Tour dazu geführt, dass ich womöglich zu spät bei den geplanten Punkten angekommen wäre. Also habe ich ca. 10 km hinter Bangor am „Millionaire Way“ umgedreht und bin über Belfast die Autobahn nach Süden gefahren. Den Grenzübertritt habe ich nur dadurch bemerkt, dass auf einmal die Maßangaben metrisch waren! 🙂
Bei Monasterboice besichtigte ich ein ehemaliges Kloster, das auf das 5 Jh. zurückgeht, die noch vorhandenen Gebäude und Kreuze stammen allerdings aus dem 10 Jh.. Der Turm diente wohl als Zufluchtsstätte für die Mönche bei Wikinger-Überfällen.
Ganz in der Nähe habe ich dann den Stellplatz bezogen, damit ich morgen in 4 km Entfernung um 9h bei Newgrange die „Bru na Boinne“ – ein sehr großes Ganggrab und in seiner Art wohl einzigartig – besichtigen kann.
04.06., Mittwoch: Überpünktlich war ich auf dem Parkplatz und hatte wohl alles richtig gemacht: Ich hatte das Ticket für beide Besichtigungspunkte: Knowth & Newgrange. Mit dem Museumsbus ging es zunächst nach Knowth, was seit 4300 v. Chr. ein Begräbnisplatz war, der aber seitdem für alle folgenden Siedler genutzt wurde. Die großen Steine, die die Basis des großen Tumulus bildeten, waren häufig mit Ritzmotiven dekoriert – was uns das allerdings sagen soll bleibt in Ermangelung eines „Rosetta-Stones“ im Dunkeln. 🙂 Interessant fand ich die Deutung des Führers über die spiralförmigen Ritzzeichnungen: Die Zugänge zu den Grabkammern waren bis zu 40 m lang, also dunkel und schalldicht. Das Gehirn will aber etwas tun und wenn man solche Situationen heute macht, erscheinen wie im Rausch Spiralen – die sich das Gehirn als Beschäftigung erschafft. Also sozusagen psychodelische Bilder auch ohne Drogen! 🙂
Der Tumulus bei Newgrange diente als „Kalender“! Bei Sonnenaufgang am 21.12. fallen die ersten Sonnenstrahlen durch den Zugang bis zur hintersten Ecke, einen 6 m hohen Raum mit tollen Ritzzeichnungen in den Felsen. Bei der Führung wurde dies mit Lampen sehr anschaulich reproduziert. Leider durften hier keine Fotos gemacht werden. 🙁 Ich bin jedenfalls froh, dass ich überhaupt rein und wieder rausgekommen bin: Der Durchgang ist an der engsten Stelle 37 cm breit und 133 cm hoch: Das war eine richtige „Fettpresse“ für meine Plautze! 🙂
Nachmittags erreichte ich dann noch Dublin, wo ich im Fährhafen einen Stellplatz fand. Leider war das Wetter hier nicht mehr so schön wie am Vormittag. Dennoch machte ich mich mit dem Bus auf in die Innenstadt.
Man hatte mir gesagt, wenn ich schon in Irland sei, müsste ich auch unbedingt ein Stout trinken. Guinness hatte ich schon mal vor 30 oder 40 Jahren getrunken und es hatte mir damals nicht geschmeckt. Dass aber Stout = Guinness ist, wusste ich nicht. Na ja, jetzt weiß ich aber auch, warum ich es 30 oder 40 Jahre nicht vermisst hatte!! 🙂
05.06., Donnerstag: Noch ein Tag in Dublin. Dieses Mal aber früh los, damit ich im Trinity College das „Book of Kell“ mit etwas weniger Gedränge ansehen kann. Die Räume zur Entstehung etc. des Buchs waren wesentlich besser als das Buch selber, da dort regelmäßig die Seiten weitergeblättert werden – ich hatte das Pech, das die, die gerade dran waren, nicht so eindrucksvoll dekoriert waren. Aber eine Replika in der Bibliothek zeigte die Schönheit. Diese war auch sonst wirklich überwältigend – auch wenn nur noch die ersten 4 Reihen mit Büchern zur Anschauung bestückt waren, da die anderen restauriert werden.
Weiter ging es zum National Museum, das mich mit den Ausstellungsstücken und seiner Architektur begeisterte!
Weiter ging es durch Dublin wo sehr viel zu sehen gibt – und das merke ich heute Abend an meinen Füßen! 🙂
06.06., Freitag: Noch einmal Dublin, das ansehen, was ich gestern nicht mehr geschafft habe. Leider habe ich heute den Besuch in dem Gefängnisbau „Kilmainham Goal“ nicht geschafft, da die Führungen für heute alle ausgebucht waren – das hätte ich nicht erwartet!
Während des heute deutlich entspannteren Spaziergangs durch die Straßen fing es um 16h für ca. 15 Minuten sehr heftig an zu regnen, jeder ging in ein Geschäft oder einen Unterstand. Ja, bis auf ein paar Einheimische, die in zum Teil kurzen Hosen, T-Shirts, manche der Mädels mit bauchfreien Topp aber ALLE ohne Regenschirm OHNE Hektik ihren Weg fortsetzten! Anscheinend waren die 15°C und der Regen für einen echten Iren ideales Sommerwetter! 🙂
07.06., Samstag: Wäschewaschen war angesagt auf einer Tankstelle im Hafengebiet, Wasser hatten sie zwar auch, aber was aus dem Hahn an Mengen rauskam …. – den Tank der fast ganz leer war aufzufüllen hatte über 40 Minuten gedauert. Na ja, in der Zeit war dann auch die Wäsche fertig und ich konnte sie auch noch zusammenlegen.
Dann ging es endlich los zunächst über die M50 die allerdings mautpflichtig war. Die online-Registrierung klappte nicht, wahrscheinlich weil Starlink Irland als Ort anzeigte, ich aber natürlich eine deutsche Adresse angegeben habe. Das rauszufinden hat im Help-Chat ca. 30 Minuten gedauert! Die telefonische Registrierung dauerte dann 10 Minuten und war erfolgreich.
Nach der Autobahn erreichte ich die Wicklow Mountains – landschaftlich sehr schön, leider teilweise heftiger Regen und wegen häufigen Single-Roads kaum Ecken zum fotografieren.
Unterwegs hatte ich dann noch einen PKW aus dem Straßengraben gezogen, der an einem Ausweichplatz wenden wollte, ihn aber um einen Meter falsch angesteuert hatte.
Bei Glendalough habe ich anscheinend Grundstückanteile erworben, denn für den Parkplatz wollten sie €14!!! Eine Unverschämtheit! Das Kloster deren Ruinen bis in das 800 Jh. zurückgehen, war sehr schön aber die Parkgebühren haben es mir echt vermiest!
Der kostenlose Stellplatz im Hafen von Arklow hat mir dann aber den Tag gerettet! 🙂
08.06., Sonntag: Über Wexford ging es nach Hook Head. Mönche haben angeblich hier bereits im 5. Jh. einen ersten Leuchtturm errichtet. Der jetzige geht zurück auf Anfang des 13. Jh., wurde allerdings zu seiner heutigen Form 1863 umgebaut.
In der Nähe ist die St. Dubhan’s Church deren Ursprünge bis ins 5 jh. zurückreichen und es waren deren Priester, die das Leuchtfeuer am Hook Head unterhielten. Die jetzigen Ruinen datieren aus dem 11./12. J..
Eigentlich wolle ich hier am Meer übernachten, da das Wetter nicht sooo schön war, bin ich noch weiter zu Cashel gefahren, wo ich jetzt unterhalb des Rock of Cashel stehe.
09.06., Montag: Die Gebäude gehen zurück auf ein Steinfort aus dem 5 Jh.. 1127 wurde hier eine romanische Kirche errichtet, die man nur mit Führung besichtigen kann, da Luftfeuchtigkeit zu starker Schimmelbildung geführt hatte. Normalerweise wurden diese Gebäude bei Neuerrichtung von z. B. der jetzigen Kathedrale als „Steinbruch“ verwendet, dies blieb dieser Kirche allerdings erspart. Gelernt habe ich auch noch einiges: Die ranghohen Personen der Kirche sowie die reichen wurden IN der Kirche begraben. Da aber die Steinsärge anfangs nicht luftdicht waren, führte das zu Verwesungsgestank, was mit Weihrauch versucht wurde, zu kaschieren. Dieser Brauch wurde zu späteren Zeiten beibehalten, auch wenn man den Gestank im Laufe der Zeit durch verbesserten Begräbnisstätten im Griff hatte. Die Reichen konnten sich die Begräbnisstätten nahe dem Altar in der Kirche durch ihr Geld erkaufen. Da aber auch sie beim Verwesen anfingen zu stinken, bildete sich daraus der Begriff „stinkreich“! 🙂
Die großen Ruinen der daneben stehenden Kirchengebäuden sind aus dem 13, Jh..
Von hier waren es 110 km bis Cork. Rory Gallagher wuchs hier auf, woran ein schönes Denkmal erinnert. Viele Brücken überspannen den Fluss Lee, der in zwei Armen um die Altstadt herumfließt. Der „English Market“ erinnert an Frankreich, vielleicht auch deswegen, da viele Hugenotten in Cork Zuflucht gefunden hatten.
10.06., Dienstag: Ich besichtigte als Erstes das Gefängnis aus 1818, das an eine Burg erinnert. Gaaaanz wichtig bei solch einem Besuch ist nicht die Eintrittskarte sondern, dass man auch eine für den Austritt hat!! 🙂
Anschließend ging es noch einmal mit dem Bus in die Stadt, im English Market aß ich zu Mittag und dann lies ich mich in Ruhe durch das Stadtzentrum treiben. Ich habe heute also mal Urlaub vom Urlaub.
11.06., Mittwoch: Heute also die „5 Fingers“, die ganz im Südwesten gelegenen Landzungen im Atlantik. Doch zunächst erregte ein „Model T“ bei Ballinascarthy meine Aufmerksamkeit. Von hier stammen Henry Ford’s Eltern. Ihm zu Ehren wurde dieses Denkmal errichtet. Ich stöberte sofort im Internet, wo denn das Geburtshaus von seinen Eltern, William und Mary sein könnte. Meine Recherche ergab einen Beitrag der KI erstellt war, dass das Haus noch bestehen würde. Doch weit gefehlt! Ich fand schließlich einen Beitrag in einer Zeitung mit einem Foto aus 1954 der inzwischen nicht mehr vorhandenen Ruine. Soviel also zu dem Wahrheitsgehalt und der Zuverlässigkeit von KI – vergiss den Sche…!!!!
Noch eine Anekdote dazu: Angeblich wollte Henry Ford bei dem Bau seines Anwesens in den USA die Steine seiner Eltern verwenden, das ihm aber versagt blieb. Daher hat er Steine aus dem Gebiet erworben und verwandt.
Weiter ging es zu der südlichsten der „5 Fingers“, eine wirklich tolle Strecke.
Da die Strecke hierher zwar 2-spurig war, aber das bei Gegenverkehr von LKW’s recht eng wurde, habe ich auf den 2ten Finger, der lt. Kartendarstellung maximal 1-spurig war (wenn überhaupt! 🙂 ) verzichtet und den „Ring of Berea“ angefahren – also den Mittel- bzw. Stinkefinger :-).
Hier machte ich direkt im Hafen von Casteltownbere Station. Es ist wie ich in dem Pub (O’Sheas Tavern) erfahren habe, der größte Fischereihafen von Irland, bietet tolle Stellplätze direkt am Pier, den lokalen Gin (und auch Whiskey) fand ich gut und das Restaurant „Breens Lobster“ hat mir den Glauben an Fish Chowder Soup zurückgegeben – nachdem es im English Market im Farmgate Restaurant & Cafe in Cork totale Sche… war!
12.06., Donnerstag: Den „Ring of Beara“ weiter nach Westen – bis es nur noch per Seilbahn weiter gegangen wäre! 🙂 Hier bei einem sehr guten Imbisswagen ein Hummerbrötchen (mit Salat und Pommes) geholt. Na ja, hätte gefühlt mehr Hummer sein können, aber lecker war es trotzdem und satt bin ich auch geworden.
Dann ging es an der Nordseite von Beara wieder nach Osten – tolle Strecke und Aussichten (sofern der Regen bzw. Nebel es zugelassen hatte), aber fahrtechnisch anstrengend und die volle Aufmerksamkeit fordernd. Viele „Single-Tracks, teilweise mit sehr heftigen Steigungen bzw. Gefälle! Der Schnitt bei der Beara-Strecke lag maximal bei 25 km/h.
Am Ostende des Ring of Beara ging es dann auf den vielfach zitierten Ring of Kerry. Fahrtechnisch nicht besonders anspruchsvoll, 2-spurig wenn auch manchmal eng, der Schnitt lag deutlich über 40 km/h, leider aber wenig Plätze zum Anhalten und Fotografieren.
Der Stellplatz ist an der Südwestspitze, bis jetzt muss ich sagen: Manche sehr schöne Ecken, aber die Landzunge von Beara war faszinierender!
13.06., Freitag: Heute Morgen bestes Wetter! 🙂 Aber auch wenn jetzt die Landschaft schon viel schöner aussieht, muss ich nach Abschluss des Ring of Kerry Sagen: Beara ist für mich schöner!
Weiter ging es auf der Landzunge von Dingle. Auch sie sehr schön, am Ende der Landzunge Festungsreste aus dem 9 Jh., ca. 1 km weiter die älteste komplett erhaltene Kirche von Irland (8 Jh.), 500 m entfernt eine Wehrturm / Burgruine aus dem 15 Jh.
Die Westseite war toll, die Straße an einer Stelle über mehr als 2 km extrem schmal, die wenigen Ausweichbuchten maximal für PKW geeignet und alles in großer Höhe – ich war wirklich froh, dass mir kein Reisebus entgegen gekommen ist, denn wir hätten nicht aneinander vorbeigepasst! Dass hätte bis zu 2 km Rückwärtsfahren bedeutet! Leider konnte ich hier wegen der schmalen Straße nicht anhalten und fotografieren.
Den Strandstellplatz in der Nähe von Dingle wollte ich für die Übernachtung nehmen, zum Glück hatte ich aber den Lifeguard vorher gefragt und er hat mir das „Übernachten verboten“-Schild gezeigt, das ich bei den ganzen anderen Hinweisschildern übersehen hatte – schade. Also ging es noch weiter bis nach Tralee.
14.06., Samstag: Der Stellplatz bei einer alten Windmühle war der schlechteste auf der bisherigen Reise. Direkt an Straße war der Verkehrslärm zwar ab 24h weniger aber um 4h wurde ich wach und konnte danach nicht mehr richtig schlafen. Daher stand ich erst sehr spät auf und überquerte bei Poulnadarree den Shannon. Ein paar Kilometer hinter dem Anleger hielt ich in Lisdon bei Keanes Oyster Bar an. Dort gab es Ver- und Entsorgung und vor allem sehr leckere Versorgung für mich! 🙂
15.06., Sonntag: Am Morgen ging es dann auf der Landzunge Richtung Westen, vorbei an tollen Steilklippen. Sie waren zwar nur max. 60 m hoch, aber selbst am Sonntag nicht überlaufen. Kilkee Cliffs, Bridges of Ross (früher waren es 3 „Brücken“, 2 sind im 19. Jh. eingebrochen) und dann der Leuchtturm bei Loop Head
Von hier aus war es dann nicht weit bis zu einem der touristischen Highlights, den „Cliffs of Moher“. Sie ragen bis zu 200 m senkrecht aus dem Meer, sind aber gerade heute am Sonntag total überlaufen.
16.06., Montag: Die „Burren“ sind ein weiteres Highlight von Nordwest-Irland. Die Karstlandschaft bietet viele steinzeitliche und andere historische Sehenswürdigkeiten sowie eine sehr interessante Bodenbeschaffenheit.
Zwei Burgen (bzw. eine Ruine) liegen auf meinem Weg nach Nordosten. Dunguaire Castle in Kinvarra diente als Romanvorlage von James Joyce‘ Ulysses und als Kulisse für den Actionfilm „Sprengkomando Atlantik“. 4 km weiter im Norden war dann mein Stellplatz.
17.06., Dienstag: Auf diesen Restaurantbesuch habe ich mich schon seit 6 Wochen gefreut. Ein Film über Irlands Westen hatte mich darauf aufmerksam gemacht. Lange hatte ich nach Park- bzw. Übernachtungsmöglichkeiten gesucht und der „View Point“ ca. 200 m von Morans Oyster Cottage war frei und ideal! Somit gönnte ich mir ein 2tes Glas sehr guten Chardonnay und genoss 4 Vorspeisen! 🙂
Leider waren die Galway Flat, die bis zu 5 Jahre wachsen dürfen „out of season“! Das war aber auch die einzige Enttäuschung.
18.06., Mittwoch: Es waren gerade mal 13 km bis zum Stellplatz in Galway. Mit dem Bus ging es ganz easy in 10 Minuten ins Sttadtzentrum. Die Stadt hat zwar nur ein paar wirklich alte Gebäude, aber hat ein sehr schönes Flair. So ist z. B. ein Rest der Stadtmauer aus Wikinger-Zeiten in eine Shopping-Mal integriert.
Am Fluss ist die „Spanish Arch“ eine Verlängerung der Stadtmauer, um die Hafenanlagen zu schützen. Unglaublich: Der Tsunami der Lissabon (zusammen mit dem Erdbeben) 1755 zerstörte fügte auch dieser Festungsmauer erhebliche Schäden zu! Der „Ahnvater“ des Whisky’s ist der Poitin, der mir allerdings so wie Whisky generell nicht so sehr mundete. Aber das Periodensystem, das sie dort haben, habe ich endlich mal verstanden! 🙂
Die Kathedrale stammt aus dem 20ten Jh. und am Fluss lagen Brücken aus dem 19 Jh. für den Lachsfang. In einem sehr guten Restaurant gab es Miesmuscheln und mal wieder Seeteufel.
Durch die pulsierende Stadt mit jeder Menge Live-Musik ging es u. a. in einen Pub mit toller Mucke bevor ich dann mit dem Bus um 22h wieder retour fuhr.
19,06., Donnerstag: Nachdem ich die letzten Tage ja wirklich nicht viel km pro Tag abgefahren habe, habe ich heute mal richtig Strecke gemacht. Connemara mit den extrem vielen Seen, der schönen Landschaft und der imposanten Kylemore Abbey beeindruckten wirklich. Allerdings ist die Weite der Landschaft meistens nur sehr schwierig auf Bildern festzuhalten.
Bei Westport fängt das Mayo-Gebiet an, in der Clew Bucht soll es 365 Inseln geben. Ob das stimmt, kann ich nicht sagen, denn obwohl ich noch weiter nach Norden bis Newport gefahren bin, blieben mir Blicke auf die Bucht verwehrt. Beide Orte haben aber Ihren Reiz, dennoch bin ich weiter nach Nord-Osten bis hinter Sligo gefahren, denn hier gibt es einen Stellplatz MIT Ver- und Entsorgung – und das alles für nur 5,-€. Ein unschlagbarer Preis auf meiner bisherigen Reise!
20.06., Freitag: Donegal war heute die erste Etappe. Ein schöner Ort mit einer Burg, die teilweise restauriert wurde und eine interessante Führung hat.
Derry war dann in Nordirland das nächste und letzte Ziel für heute. Die Stadtmauer umschließt noch die ganze Stadt, auch wenn die Höhe mit Sicherheit einiges an Höhe verloren hat. Dennoch eine beeindruckende Stadt. Von der Friedensbrücke hat man einen schönen Ausblick auf die Stadthälften.
21.06., Samstag: Ich weiß, ich bin selber Teil des Problems! Trotzdem gehen mir die Touri-Ströme auf den Geist! Vor allem die Asiaten, wo ich mir bei den meisten denke, dass es Chinesen sind, denen würde ich am liebsten andauernd „Free Tibet“ entgegenschreien! Na ja, hier ein paar Fotos aus Bushmills, wo der Giants Causeway ist.
22.06., Sonntag: Um 24h waren endlich die spielenden Kinder im Bett, kurz danach war dann auch die Disco-Musik aus. Ich hörte noch, wie der Regen anfing, das Ende der unerträglichen Hitze der letzten 2 Tage war vorbei (25-26°C)! 🙂 Ab heute nur noch max. 15°C. Kurz hinter dem Giants Causeway kam noch 2 schöne Ecken, eine Burgruine (Dunseverik Castle) und ein Sandstrand (Whitepark Viewpoint). An der sehr schönen Küstenlinie von Antrim zweigte ein Weg in ein malerisches Tal ab, wo mehrere Wasserfälle sind. Der Weg zu den Glenariffa Waterfall war zwar wahrscheinlich nur 500 m, aber der Höhenunterschied sah nicht weniger hoch aus! Da außerdem das Wetter sehr wechselhaft war, beschloss ich, es bei einem Foto vom Parkplatz zu belassen.
Etwas weiter südlich bei Garnlough fand ich einen sehr schönen Stellplatz direkt am Meer.
23.06., Montag: Entlang der traumhaften Küste von Antrim ging es 45km Richtung Süden bis Carrickfergus. Die Burg aus Wikingerzeiten ist wirklich beeindruckend! Der Name der Stadt leitet sich Irischen König Fergus aus dem 5 Jh. ab, der hier auf einem Felsen (irisch = Carraig) gestrandet und dabei ums Leben gekommen sein soll.
Von hier waren es nur noch ein paar Kilometer bis Belfast, wo ich in noch ein paar Einkäufe erledigte. Beim WoMo wieder angekommen, sprach mich ein Mann an, „Woher, Wohin, Alles Klar?“. Im Lauf des Gesprächs fragte ich ihn, ob er wüsste, wo ich Motoröl 5 Liter 15W40 kaufen könne. Er überlegte kurz, sagte dann, dass er wohl welches zu Hause habe, aber das sei 10 km entfernt. Ich meinte, dass vielleicht der Baumarkt in der Nähe was haben könne. Er meinte dann, dass ich bei ihm ins Auto einsteigen solle, er würde mich hinfahren. Nachdem wir schon wieder weit aus Belfast draußen waren, fragte ich, wo er hinfahren würde. Er antwortete, zu ihm nach Hause, er wollte nachschauen, was er habe. Ich sagte, dass ich aber vorher noch Bargeld holen müsste, da ich nicht mehr so viel dabei hätte. Er lehnte aber eine Bezahlung strikt ab, zu Hause hatte er für mich ein fast volles 10l Gebinde, das er mir schenkte! Dann fuhr er mich noch zurück zum Supermarkt. ONCE AGAIN: THANK YOU VERY MUCH BOBBY!!!!
Von dem Supermarkt waren es nur ein paar 100 Meter bis zu dem Stellplatz wo ich schon am 02.06., Montag gestanden hatte um Belfast zu besichtigen. Auch hier sprach mit ein netter Mann an, der hier wohl regelmäßig mit seinem Hund spazieren geht. Er konnte sich jedenfalls noch genau daran erinnern, dass ich hier vor 3 Wochen gestanden hatte. 🙂
Wirklich schöne Erlebnisse!
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