Am 20.04. ging es Mittags los Richtung Dünkirchen. So gegen 20h fanden wir einen Stellplatz von wo wir dann das Fährticket buchten und am nächsten Morgen – Sonntag – aufmachten zum Fährhafen. Trotz teilweise stürmischen Wind verlief die Überfahrt sehr gut und nach 2,5 Stunden waren die Kreidefelsen von Dover in Sicht.

Nach der Anlandung in Dover fuhren wir die Küste entlang Richtung Westen. Nach ca. 50 km kamen wir in dem Örtchen Dungeness an, wo man auch übernachten kann, sofern man bei dem Restaurant „Pilot Inn“ auch einkehrt.
Ein Spaziergang entlang der angeblich kleinsten Schmalspurbahn der Welt und durch die größte Kieswüste der Welt brachte uns dann zurück zu dem wirklich tollen Stellplatz. Das Abendessen im Restaurant erfüllte alle unsere Erwartungen an ein englisches Gericht – LEIDER!! 🙁

Montag ging es weiter nach Rye, einem malerischen Städtchen, dass früher einen Ruf als Schmugglerparadies hatte.

Da der Stellplatz nicht so optimal war, brachen wir nach einem Mittagessen und Einkehr in einem netten Kaffee auf nach Bodiam Castle.

In Battle, berühmt durch die Schlacht von Hastings in 1066, konnten wir das Museum und die von Wilhelm dem Eroberer gestiftete Kirche leider nicht mehr besichtigen, da es schon nach 17h war.

Da Stellplätze für Wohnmobile in Battle Mangelware sind, fuhren wir zu einem tollen Parkplatz westlich von Eastbourne bei Beachy Head.

23.4.: Heute wollten wir diese schöne Landschaft in der Nähe des Stellplatzes erkunden.

Nach dem relativ kurzen Spaziergang fuhren wir nach Birling Gap. Hier zeigen sich die Naturgewalten extrem: Von den früher noch mehr vorhandenen Häusern auf der Klippe stehen nur noch die 2 von 4, eine weitere Häuserreihe von 4 Gebäuden ist schon länger weggespült. Durchschnittlich weicht das Kliff hier 0,4 Meter zurück.

Bei der Formation „7 Sisters“ beträgt der Rückgang sogar 0,7 m pro Jahr! Von dem Visitor Center wurde erst vor kurzem ein Teil abgerissen, weil er sonst von der Erosion der Felsen ins Meer gerissen wurde. Der Abriss musste aber hinausgezögert werden, da sich im Dach Fledermäuse eingenistet hatten – erst als diese „Mieter“ ausgezogen waren, konnten die Abrissarbeiten beginnen. Das Visitor Center wird vielleicht noch 10 Jahre existieren, dann muss es weiter ins Landesinnere verlegt werden.

Weiter ging es nach Brighton, wo wir ca. 2h alle Ecken vergeblich nach einem passenden Stellplatz absuchten. 5 km außerhalb fanden wir dann einen Parkplatz vom National Trust, wo wir Quartier bezogen. Durch die Fahrerei hatte die Beifahrerin die wichtigsten Sachen gesehen, das Pier sogar 5 Mal! Daher beschlossen wir, Brighton Brighton sein zu lassen und morgen ohne erneute Parkplatzsuche weiterzufahren

Der Schloßpark von Sheffield-Park war unser erstes Etappenziel. Selbst ich als „Round-Up“-Liebhaber fand es nicht schlecht! 🙂

Das nächste Ziel war Arundel-Castle, wo man mit dem WoMo auch übernachten darf. Abends ging es dann noch im Ort essen.

Durch die üblichen morgentlichen Staus ging es am 25.4. nach Stonehenge, bevor wir Abends in Frogham in einem Pub-In lecker aßen und dabei ein sehr nettes englisches Pärchen kennenlernten, die auch hier mit dem WoMo übernachteten. Den Stellplatz hatten wir mit „Brit Stops“ gefunden. Bei den Pubs erwartet man zwar, dass man auch etwas isst, das hat uns bisher nie gestört! 🙂

Den Rest des Tages und 26.4. sind wir eigentlich nur gefahren, die schmalen Sträßchen, rauf-runter mit bis zu 20° Steigung bzw. Gefälle, Schlaglöcher ohne Ende und die senkrechten Wände aus Hecken und manchmal mit dicken Ästen machten die Fahrerei zu Quälerei. Das wir keine weitere Besichtigung machten, war aber auch kein großes Problem, da das Wetter Ausflüge im strömenden Regen nicht gerade herausforderte. Am 27.04. war unser erstes Ziel des Schloss Lanhydrock.

Nach der Besichtigung ging es Richtung Truro, wo wir meinen alten Arbeitskollegen Mark und seine Frau Lorraine besuchten. Gemeinsam fuhren wir nach Falmouth zu einem schönen Stadtbummel.

Der Abend wurde gekrönt von einem Essen in einem sehr guten Pub nur ein paar 100 Meter entfernt von Ihrem Haus. Am Sonntag, 28.04. verabschiedeten wir uns von den tollen Gastgebern und fuhren zu Lizard Point.

Dem Godolfin-Anwesen statteten wir noch einen kurzen Besuch ab. Zur Übernachtung fanden wir einen tollen Strandparkplatz bei Praa Sands.

Am 29.4. gingen wir bei Sturm und heftigem Regen noch mal zu einem Strandspaziergang. Ein paar ganz „Harte“ versuchten bei den Wellen und den Temperaturen zu surfen!

Mt. St. Michaels war wegen der Flut noch nicht erreichbar und bei dem Sturm waren die ansonsten bei Flut bereitstehenden Boote für die Überfahrt nicht einsetzbar. Also sind wir erst einmal zu Lands End gefahren.

Um 15h waren wir dann retour und konnten den Aufstieg bei – wie schon gesagt – Sturm und Regen in Angriff nehmen. Bei den Stufen aus sehr groben Steinen und den Wegen aus vom Meer glattgeschliffenen Steinen musste man höllisch aufpassen. Aber der Aufstieg hatte sich gelohnt.

Vor dem Abstieg hatten wir gehörigen Respekt. Also schööön vorsichtig, da wie gesagt nass, rutschig, steil und glatte Steine. Wir hatten die schlimmsten Ecken schon hinter uns und man konnte bequemer gehen. Da passierts, meine Begleiterin rutscht aus einem nassen, glattgeschliffenen Stein aus!!! Schienbein und Wadenbein gebrochen, evtl. sogar Sprungbein. Die National Trust Helfer kamen sofort, organisierten einen Golfcart der dem Unfallort erreichen erreichen konnte. Nach 50 m dann umwuchten in einen Transporter der uns dann zum WoMo gebracht hat. Die Treppen von der Kabine waren das nächste Hindernis, es ging aber und zum Krankenhaus nach Penzance gefahren. Der Unterschenkel wurde eingegipst, damit Transportfähigkeit hergestellt werden konnte. Um wieder mit dem WoMo beim Krankenhaus vorgefahren und die Sitzecke zum Bett umgebaut. Um19h sind wir dann losgefahren Richtung Heimat um in Mainz die OP durchführen zu lassen. Wir kamen Abends noch bis zu einem Rastplatz bei Exeter, wo wir dann am nächsten Morgen direkt auf die M5 Richtung London und weiter nach Dover fuhren. Die kurzfristige Buchung für Abfahrt der Fähre um 18h machten wir während einer der Stopps. Als wir um 15:15h im Hafen ankamen, konnten wir sogar eine Fähre vorher nehmen. Während der Überfahrt versteckten wir uns im WoMo, da der Aus- und Einstieg sehr strapaziös gewesen wäre. Um 17h ging es dann in Dünkirchen weiter bis kurz hinter Brüssel, wo wir übernachteten. Am 1.5. trafen wir dann in Wöllstein ein, wir hoffen auf einen OP-Termin in einer der „Wunsch“-Kliniken!

Ich habe mir vorgenommen, meine Reisepläne zukünftig noch weniger in die Zukunft auszudehnen!! 🙁