Am Montag, 25.11.25 ging es nach 3 gescheiterten Anläufen in 2022 und 2023 dieses Mal tatsächlich los. Am Sonntag kam ich bis nach Dijon.
26.11.24, Dienstag: Vezelay wollten wir eigentlich schon auf der Tour ins Perigord besuchen, haben es aber irgendwie verpasst. 🙁 Aber heute!! 🙂 Im Cheval Blanc habe ich super lecker und mit sehr netten Tischnachbarn gegessen. Anschließend wurde die hübsche und geschichtsträchtige Stadt besichtigt. Bernhard von Clairvaux rief hier zum 2ten Kreuzzug auf (wer weiß, wieviel 10.000de Christen, Muslime und andersgläubige er damit dem Tod ausgeliefert hat!! 🙁 ), Richard Löwenherz und Philipp II. trafen sich hier zum 3ten Kreuzzug etc. etc..
27.11.24, Mittwoch: Morgens noch einmal nach Vezelay und das Stadttor besichtigt. Danach weiter Richtung Süden. Kurz hinter St. Clermont Ferrand im schönen Avernerland einen Autobahnrasthof angefahren und noch einen Sonnenuntergang geboten bekommen.
28.11.24, Donnerstag: Über die A75 ging es Richtung Süden. Was für eine tolle Autobahn! Mautfrei, bisher 3 Pässe in der Auvergne und den Cevennen bis auf über 1.100 m, tolle Landschaft und Dörfer und das bei aktuell strahlender Sonne. Das Fahren ist überhaupt nicht langweilig, viel zu sehen, jede Menge Kurven, Steigungen und Gefällstrecken. U. a. z. B. bei Saint-Flour den Garabit-Viadukt von Gustave Eiffel. Den Viadukt von Millau (hält einige Weltrekorde!) konnte ich leider nicht fotografieren, da ich am Fahren war. Bei Narbonne Plage war der Camping Muncipal geschlossen, aber die „normalen“ Parkplätze waren frei, Somit hatte ich einen schönen Übernachtungsplatz direkt am Meer.
29.-30.11.24, Freitag und Samstag: Leider wurde es am Freitag Nachmittag neblig, auch am Samstag war es bis Mittag nicht schön zu fahren. Daher zog ich es vor, es ruhig angehen zu lassen, und fuhr in 2 Etappen bis kurz vor Madrid.
01.12.24, Sonntag: Bereits um kurz vor 11h kam ich in Toledo an, fand einen Stellplatz und begann die Stadt zu erkunden. Eine Portion Tapas als Mittagessen musste natürlich sein! 🙂 Irgendwie hatte ich sie von meinem ersten Besuch in 2005 noch viel schöner in Erinnerung, aber es ist natürlich trotzdem eine ganz tolle und beeindruckende Stadt!
2.12.24, Montag: Bevor ich aufbrechen konnte, waren noch ein paar Jobs zu erledigen. Da ich nicht im Dunkeln nach einem Stellplatz suchen wollte, suchte ich ca. 50 km vor Cordoba einen ruhigen Stellplatz.
03.12.24, Dienstag: Heute steht Cordoba auf dem Programm. Eine tolle Stadt, das von einer riesigen Moschee in eine noch größere Kathedrale umgebaute Gebäude erschlägt einen fast vor lauter Blickfängen. Das Mittagessen in einer Tapasbar bringt die notwendigen Kräfte für die weitere Strecke zurück. Auch die Stadt ist beeindruckend mit all den maurischen, römischen und all den anderen Sehenswürdigkeiten. Nach 14 km Fußmarsch bin ich endlich zurück im WoMo und erledigt! 🙂
04.12.24, Mittwoch: Heute noch einmal Cordoba, aber dieses Mal entspannter! Nur gute 9 km! 🙂 Leider war die Paella nicht so gut wie im Cedo in Hanau, aber der Kuchen in einem Café war dafür um so besser. So ging es dann gestärkt ins Alcazar.
05.12.24, Donnerstag: Die Fahrt nach Sevilla dauerte doch etwas länger, zum einen hatte ich mich etwas in der Entfernung vertan, zum anderen war ein Durchfahrtsverbot mit einer recht umfangreichen spanischen Erklärung, wer ggf. doch durchfahren dürfte. Mein Versuch diese Ecke zu umfahren hätte über eine Stunde gedauert, also bin ich frech durchgefahren, was wohl für mich als Anlieger wohl auch kein Hindernis war. Nach der Ankunft auf einem Parkplatz mit Wohnmobilstellplätzen war erst einmal Ver- und Entsorgung angesagt, danach ging es in die Stadt, heutiges Laufpensum über 13 km! 🙂 Sevilla war sehr beeindruckend, daher war schnell klar, dass der heutige Tag nicht ausreicht und ich morgen noch einmal hier bleibe.
06.12.24, Freitag: Auch heute noch einmal nach Sevilla. Ich fand eine tolle Bodega, wo ich herrlich den Tapas frönen konnte (Iberico-Schinken, Käser und in Ei gebackene Shrimps / Schweinebäckchen / Schweinfilet in Gorgonzolasauce und Paella – ALS TAPA!! / Schokoladenkuchen). Ich war so begeistert, dass ich Abends noch einmal hingegangen bin, aber leider bieten sie Abends fast keine Tapas an. 🙁
Danach ging es zum Alcazar und weitere Straßen, Gassen, tolle Gebäude wurden erkundet.
07.12.24, Samstag: Ein weiterer Tag in Sevilla. Die Stadt ist einfach schön. Heute ist im Vergleich zu den vorigen Tagen wesentlich mehr los, Touristen (hauptsächlich Spanier) und anscheinend jede Menge christliche Feiern. Nachdem ich gestern fast 16 km gelaufen war, wollte ich es ruhiger angehen – dummerweise war mein Hauptziel, die Reste der alten Stadtmauer am anderen Ender der Innenstadt! Somit heute „nur“ gute 11 km! 🙂
08.12.24, Sonntag: Cadiz, ca. 120 km südlich von Sevilla war das heutige Etappenziel. Es ist eine der ältesten Städte Westeuropas und wurde angeblich von Herakles (Herkules) gegründet. Von den Gründern der Stadt, den Phöniziern sind aus ein paar Ausgrabungsgegenstände keine Zeugnisse vorhanden, auch von den Römern usw. gibt es nur noch Spuren. Dennoch eine schöne Stadt auf einer Halbinsel (die Zufahrtsstraßen sind aber alle erst aus der Gegenwart). Ein Weihnachtsmarkt blieb mir auch hier nicht erspart! 🙂
09.12.24, Montag: Tarifa, der südlichste Punkt von Kontinentaleuropa. Keine 14 km entfernt die Höhenzüge des Marokkanischen Riffgebirges.
10.12.24, Dienstag: Heute bereits das 3te Land auf meiner Reise!! Großbritanien!! Na gut, es ging nicht Richtung Norden durch Frankreich und über den Ärmelkanal, sondern einfach nach Gibraltar. 🙂
11.12.24, Mittwoch: Kurz nach Beginn meiner Reise hatte sich mein Starlink verabschiedet. Ein Bekannter hatte mir – als ich ihm Ende letzter Woche davon erzählt hatte – geraten den Support zu kontaktieren. Das Ergebnis war für mich sehr überraschend. Mail an Hotline, Fehler beschrieben, Ferndiagnose vom Support: Wahrscheinlich defekter GPS-Empfänger. Man würde Ersatz schicken, den neue GEN3 Empfänger. Ich musste mit meinem Ticket-Verkäufer für die Fähre nach Marokko erst noch abklären, ob sie es für mich auch entgegennehmen würden. Kein Problem! Heute also nach Los Barrios zu Viajes Normandie von Carlos Gutieres gefahren und mit deren Hilfe dann das Paket von Starlink von DHL-Express abgeholt. Dummerweise hatte ich zwar meinen Reisepass mitgenommen, ABER den alten, bei dem die Gültigkeit Anfang Januar 2025 abläuft. 🙁 Also Hildegard gebeten, mir meinen 2ten Pass per Express zuzusenden, der bis 2031 gültig ist. Trotz Regen angefangen die alte Schüssel zu demontieren und die neue auf dem Dach zu platzieren und das Kabel in die Kabine gezogen. Abends lief dann Starlink problemlos! 🙂
12.12.24, Donnerstag: In den regenfreien Momenten die Montage von Starlink auf der Kabine fertiggestellt. Um das Kabel zu dem Platz zu bringen, wo der Router hin soll, musste der Schrankinhalt fast vollständig entfernt werden. Schließlich war auch innen alles wieder sauber verlegt und der Schrank eingeräumt. ABER als ich alles für die morgige Überfahrt nach Marokko fertig machen wollte, fand ich den Fahrzeugschein nicht mehr! 🙁 Also alle Hosen, Jacken nachgesehen, die Ablagen leergeräumt, schließlich aus dem Schrank wieder alles Stück für Stück herausgeholt und gecheckt. Nichts! Irgendwann bin ich dann frustriert essen gegangen, nur um anschließend sogar noch den Kühlschrank leerzuräumen, falls der Fahrzeugschein sich unter einem der Inhalte festgepappt hätte! Nichts. 🙂
13.12.24, Freitag: Einen sehr guten Bekannten gefragt, ob er mir einen Ersatzfahrzeugschein ohne große Formalitäten besorgen könne. Eigentlich hätte er erst am Montag dazu Zeit, aber um 15h rief er wegen Details der Lieferadresse an. Der Ersatz-Fahrzeugschein ging also bereit per Express auf die Reise und soll am Montag eintreffen. In der Nachbarschaft mit einem Engländer und seinem wohl selber gebauten Monstrum nett unterhalten. Na ja, 6 m Achsabstand, fast 4 m Höhe, Gesamtlänge geschätzt 10 m PLUS noch hinten einen Träger für Fahrräder etc.. Für mein Gefühl etwas arg unhandlich! Abends dann noch lange mit einem netten deutschen Pärchen zusammen gesessen und nett unterhalten.
14.12.24, Samstag: Da ich ja heute und Sonntag „frei“ habe, bin ich nach Ronda gefahren. Allein die Fahrt von Marbella in die Berge mit über 1.100m hohen Pässen war beeindruckend. Auch der in Ronda war ein Gedicht von der Aussicht her. Und Ronda ist natürlich auch eine Reise wert.
15.12.24, Sonntag: Heute noch einmal Ronda, aber auf dem offiziellen Wohnmobilstellplatz. Er liegt bei weitem nicht so schön, hat aber dafür Ver- und Entsorgung sowie Waschmaschine und Trockner. Damit waren dann auch die Stunden bis 16h ausgefüllt. Dennoch ging es danach noch für knapp 2h mit der Suzi in die Stadt.
16.12.24, Montag: Auf dem Rückweg von Ronda hatte ich einige Haltestellen gefunden, wo ich Fotos von der Berglandschaft machen konnte. Nachmittags kam ich in Los Barrios an, letzte Einkäufe, endlich den Fahrzeugschein in Empfang nehmen. Jetzt noch kurz in eine Apotheke wegen meinem schmerzenden Knie und dann noch zur Feier des Tages (ALLE Unterlagen beisammen! 🙂 ) lecker Essen gehen.
17.12.24, Dienstag: Ich erwischte leider erst die Fähre für 13h. Bis sie dann aber endlich abfuhr, war es fast eine Stunde später. Vor Tanger Med dümpelte sie noch eine halbe Stunde, bevor sie anlegte, da der Passbeamter noch nicht alle Einreiseformulare abgestempelt hatte. Da Auschecken dauerte und letztlich den Zollhof zu verlassen dauerte auch ewig. Daher konnte ich erst um 17h losfahren, kam bis kurz hinter Ceuta, wo ich für 1,16€ volltankte und auf der Tankstelle auch übernachten durfte.
18.12.24, Mittwoch: Tetouan war das Ziel mit Stadtbummel. Marokkanisches Leben erleben, die Gerüche, Bauwerke und Menschen etc. versuchen ergründen. Im Markt beim Fischhändler sich aussuchen und es in einer Kantine zubereiten lassen, Tee trinken mit dem man Diabetiker lähmen kann, … . 🙂
19.12.24, Donnerstag: Es ging ins Riffgebirge zu der „blauen Stadt“ Chefchaouen.
20.12.24, Freitag: Weils so schön war … 🙂
21.12.24, Samstag: Um 10h ging es von Chefchaouen zum Mittelmeer. Die Strecke war beeindruckend wegen der tiefen Schluchten. Die Gegend ist auch ein Nationalpark, wenn man die Sträßchen rechts oder links auch nutzt, kommt man soweit ich gelesen habe auch an Wasserfälle. Wegen meinen Knieproblemen schenkte ich mir aber diese Ausflüge. Ca. 50 km ging es am Mittelmeer entlang, natürlich mit steilen Anstiegen und Gefällstrecken. Anschließend ging es dann in die Berge, wo ich die Hoffnung auf etwas „schnellere“ Streckenführung hatte. Aber es ging gefühlt auf 10.000m Höhe und in Serpentinen mit über 10° wieder hinab, hinauf, hinab, … . Nach weiteren 60 km und 2,5h Fahrzeit fand ich kurz vor Dunkelheit noch einen Stellplatz bei einem Restaurant.
22.12,24, Sonntag: Die restlichen ca. 60 km bis nach Al Hoceima waren kein Vergleich zu der gleich langen Strecke von gestern. Es waren zwar einige Steigungen bzw. Gefälle, aber als Durchschnitt konnte ich locker 50 km/h erreichen! In Al Hoceima stellte ich mich beim Busbahnhof hin, wo ich laut Auskunft eines Polizisten auch übernachten kann – hoffentlich wird es wegen der Hauptstraße die keine 100 m entfernt vorbeiführt heute Nacht nicht so laut. Von hier auch nahm ich ein Taxi zum Hafen, wo ich mir bei den Fischern das gewünschte aussuchte und in einem Restaurant dann zubereiten lies. Ca. 500 m von meinem Übernachtungsplatz war ein schöner kleiner Strand.
23.12.24, Montag: Ca. 30 km vor Nador fand ich direkt am Mittelmeer ein Restaurant, wo sie frischen Fisch hatten – mmmh. In Nador hatte der Reiseführer eine Markthalle angepriesen, wo man alles bekäme. Leider entpuppte sich die Markhalle als Ansammlung der üblichen Kleinstläden, also kein Supermarkt wo man evtl, Tonic, Käse o. ä hätte bekommen können. 🙁 Bei der Fahrt durch das sehr lebhafte Stadtzentrum und dem Weg zu der Markhalle hätte ich eigentlich schon alle „Highlights“ gesehen. Also los zu dem ersten angepriesenen Stellplatz – 17 km Richtung Norden. Leider war er im Zollbezirk und somit für mich höchstens mit sehr hohem Aufwand zu erreichen! 🙁 Der nächste Stelllatz war beim Flughafen, ca. 25 südlich vom Stadtzentrum. Also in Summe 2x 17 km plus 25 km durch das quirlige Stadtgebiet mit unendlich vielen Geschwindigkeitsbremsen bei den Fußgängerüberwegen. Nach 3h hatte ich endlich einen Stellplatz – aber keinen Tonic! 🙁
24.12.24, Dienstag: Leider gab es gestern auf dem Weg durch Nador Jugendliche, die sich an meinem Wohnmobil zum Ziehen festhielten! Ich möchte nicht wissen, wer schuld gewesen wäre, wenn was passiert wäre! 🙁 Und heute Morgen musste ich noch mal retour durch Vororte von Nador und öfter an Ampeln anhalten. Bei einer ging ein Jugendlicher zu meinem WoMo und versuchte die Eingangstür zum Koffer zu öffnen. 🙁 Sche… Brut. Von hier ging es dann nach Guefait. In dem Reiseführer wurde der Ort angepriesen wegen der Käserei, wo man auch einkaufen kann – hatte aber leider nichts zu verkaufen. Den Weg zu den vielen Quellen fand ich leider auch nicht. Na ja, morgen fahre ich mit der Suzi noch mal rein, der Ort ist zwar klein aber relativ langgestreckt. Episode am Rande: Ich fuhr in der Nacht angetrunken mit Polizei-Eskorte! Nachdem ich den Stellplatz so um 16h bezogen hatte, kam ein Mann auf einem Moped, der mir irgendwie erklären wollte, dass ich wo anders übernachten solle. Da es nicht verboten war und ich schon mein erstes Feierabendbier getrunken hatte, verneinte ich freundlich. Ca. 2h später kam erneut ein Mann, diesmal im Auto, der mir auf französisch erklärte, dass ich hier nicht übernachten solle und er mich zu einem sicheren Platz zum übernachten bringen würde. Ich erklärte ihm, dass ich inzwischen auch noch einen Gin-Tonic getrunken hätte und ich nicht mehr fahren dürfte. Um 20h stand dann die Polizei vor der Tür und erklärte mir sehr freundlich, dass der Platz nicht sicher sei, und ich bei einem öffentlichen Gebäude wo auch ein Wachdienst sei, übernachten soll. Auf meinen Einwand, dass ich inzwischen noch ein weiteres Bier getrunken hätte, sagte er, ich würde einen fahrtüchtigen Eindruck machen, ich würde mit Eskorte fahren und hätte führerscheintechnisch nichts zu befürchten. So ging es dann mit Blaulicht und Warnblinker mit Polizei vorne weg zu dem bei weitem nicht so schönen Schlafplatz.
25.12.24, Mittwoch: Heute in Guefait zum Fluss / Bach gewandert. Ja, es ist schön, vor allem wenn man berücksichtigt, dass keinen Kilometer von ihm Geröllwüste ist. Saison ist hier in den Sommermonaten, wohl der Geheimtipp für die Einheimischen. Jetzt sind alle zusammengedengelten Stände, Läden etc. zu, man sieht die notdürftige Konstruktionen. Somit konnte ich hier auch leider nicht zu Mittag essen. Anscheinend muss es hier auch eine starke Flutwelle gegeben haben, denn entlang des Flusslaufs waren in 15 m oberhalb des Flusslaufs Büsche und Pflanzen, die sich in den Bäumen verfangen hatten. Bei den Ständen hatte es eine größere Betonkonstruktion weggerissen, ich nehme an, dass es das im Reiseführer beschriebene Bad für die Frauen gewesen sein könnte. Um 13h ging es dann auf den Weg nach Fes. Trotz der sehr gut ausgebauten Autobahn kam ich nur bis 150 km vor dem Ziel.
26.12.24, Donnerstag: Um 12h kam ich am Campingplatz Diamant Vert an. Von hier ging es mit dem Taxi nach R’Cif in die Altstadt von Fes. Um 13:30h war dann dort Mittagessen angesagt, danach ein Spaziergang durch die Souks.
27.12.24, Freitag: Noch einmal Fes. Betr. Gerberviertel: Seid froh, dass es (noch?) keine Smelly-Fotos gibt! Das Mittagessen im Restaurant war sehr gut, vor allem das Ambiente dort war fantastisch.
28.12.24, Samstag: Für die wohlhabenden Bürger von Fes ist Ifrane eine beliebte Sommerfrische. Es liegt auf über 1.600 m und hat auch im Sommer angenehme Temperaturen. Ich hatte hier sogar Schnee! Auf dem Weg nach Azrou kommt man auf die verbliebenen Zedernwälder, die aber wieder aufgeforstet werden. Und hier leben auch die Berberaffen. In Meknes fand ich schließlich bei einem sehr guten Hotel einen topp-Stellplatz.
29.12.24, Meknes: Eine weitere der 5 Königsstätten. Bauarbeiten verbargen etwas das größte und angeblich schönste Stadttor Bab Mansour. Deswegen war auch ein Besuch des sogenannten „Christen-Gefängnis“ nicht möglich. Hier in der Sultanstadt wurden bis zu 60.000 Gefangene gehalten, die als Sklaven für alle möglichen Bauarbeiten eingesetzt wurden – oder aber auch verkauft wurden. In der „Hacienda de Cigognes“ habe ich dann übernachtet, die dortige Weinprobe steht noch bevor! Details gibt es morgen!!! 🙂
30.12.24, Montag: Die Weinprobe war super, vom Roteb und Rosé habe ich mich eingedeckt – s. 1tes Foto. Außerdem sind hier noch 3 nette Paare, eins aus der Schweiz, eins aus Südkorea und eines aus Bayern. Bei letzterem haben wir sogar einen gemeinsamen Bekannten: Globetrotter Jonson. Die Koreaner werden heute weiterfahren, wir anderen haben beschlossen, bis Mittwoch hier zu bleiben, und lecker von der Chefin bekochen zu lassen und den Wein zu genießen! 🙂
31.12.24, Dienstag: Das Foto zeigt, woher das Weingut seinen Namen hat. 🙂 Es gesellte sich noch ein Pärchen aus England zu der Gruppe. Abends hatten wir dann Kinoabend. Ich hatte meine weiße Plane am WoMo angehängt, den Laptop und Beamer aufgebaut. Traditionell gab es zuerst Dinner for One, dann Forest Gump. Um 23h kam noch die Chefin des Weinguts vorbei und sie hat gefragt, ob wir vielleicht gern ein Lagerfeuer hätten! Kurze Zeit später kam dann einer der Arbeiter mit einer Schubkarre und einer großen Feuerschale vorbei. Wir hatte also sehr gemütlich bis 1h feiern können.
01.01.25, Mittwoch: Heute Morgen bin ich weiter nach Rabat, wo ich nach einer längeren Stadtbesichtigung direkt am Atlantik stehe und hier übernachten werde. Rabat hat mir bis jetzt am besten von den großen Städte gefallen, die Gassen sind breiter und sauberer, die Menschen eigentlich kaum aggressiv beim verkaufen, locken in die Geschäfte etc.. Es war ein richtig ruhiger und schöner Spaziergang!
02.01.25, Donnerstag: Casablanca, die größte Stadt von Marokko heißt mich mit extrem viel und hektischem Verkehr „willkommen“! Erstes Ziel ist die 3. größte Moschee im arabischen Raum. Von hier geht es Richtung Hafen, vorbei an „Ricks Café“. Dieses gab es hier nie, ein Café in Tanger war das Vorbild und wurde dann in Holywood nachgebaut. Vor 20 Jahren hat eine amerikanische ex-Diplomatin an dem Ort wo das Café stehen sollte einen kleinen Stadtpavillon erworben und passend umgebaut. Bei der ehemaligen Kathedrale Sacre-Coeur gab es Kuchen, Milchkaffe und Wasser für umgerechnet €3,-! 🙂 .Der weitere Weg ging dann retour zum Stellplatz und der Moschee.
03.01.25, Freitag: In Casablanca noch im Marjane den Kühlschrank aufgefüllt und dann ab nach El Jadida. Die Stadt hat eine sehr gut erhaltene Befestigungsmauer aus Portugiesischer Zeit. Da sie direkt am Meer liegt gab es natürlich auch Fischrestaurants! 🙂 Insgesamt gefällt mir der Ort sehr gut.
04.01.25, Samstag: 12 km km weiter Richtung Süden kommt der Wallfahrtsort Moulay Abdallah, wo zu Ehren des gleichnamigen Heiligen im Sommer bis zu 400.000 Besucher hierher kommen. Nach 60 km erreichte ich dann Qualidia, schön an an einer Lagune gelegen. Da hier auch viele, gute Fischrestaurants sein sollen, fuhr ich den sehr großen Stellplatz an.
05.01.25, Sonntag: Ein recht windiger Tag. Auf der R301 ging es entlang der Küste mit schönen Ausblicken. Bei Beddouza ist ein alter Leuchtturm, unterhalb ein schöner Sandstrand mit tollen Felsen und einer imposanten Brandung. Es ist eine tolle Aussicht auf das tosende Meer! 🙂
06.ß1.25, Montag: Nachts hatte es geregnet und es dauerte auch bis zum Nachmittag, bis wieder Sonnenschein total angesagt war. Die Stadt Safi mit ihren portugiesischer Wurzeln war die erste Station. Hier gibt es aus der zeit auch die einzige gotische Kirche in Afrika! Berühmt ist Safia auch für ihr Töpferhandwerk das angeblich phönizische Wurzeln hat. Lecker Essen gab es bei Filet du Pécheur.
Bei Souiria Kedima sollte man angeblich schön und kostenlos auch übernachten können. Allerding bot der Parkplatz nichts an Ver- oder Entsorgung und wie üblich ziemlich verdreckt. Ein nerviger „Wächter“ wollte 20 MADi, daher ging es nach kurzem Stopp weiter,
Beim Campingplatz Bhaibah waren leider alle 12 Stellplätze belegt aber man riet mir ca. 200 m retour einfach in einen Pfad einzubiegen und dort zu übernachten. Morgen kann ich dann dort ver- und entsorgen.
07.01.25, Dienstag: Essaourira ca. 50 km weiter südlich ist eigentlich eine tolle Stadt: Für Marokko richtig sauber, man wird in den Souks so gut wie nicht angequatscht, schöne Restaurants, … . ABER als WoMo kommt man nur zur Strandpromenade, wo man zwar tagsüber kostenlos stehen darf, aber NICHT übernachten. Ich musste also 18 km zum nächsten Campingplatz fahren! 🙁 Der Fischereihafen ist sehr interessant, aber ich kann nur raten eine Kopfbedeckung mitzunehmen! Ich war, froh, dass mir keine der in Masen rumfliegenden Möven keine auf den Kopf geschi… hat! 🙂
08.01.25, Mittwoch: Übernachtet hatte ich auf einem Campingplatz, ca. 19 km entfernt von Essaourira. Dort war Abends noch Wäsche waschen angesagt. Heute morgen bin ich dann noch einmal in die Stadt, aber nur für 2h. Weiter ging es über die N1 bis ca. 30 km vor Agadir. Hier ist ein tolerierter Stellplatz für Surfer, der sehr schön gelegen ist.
09.01.25, Donnerstag: Von dem Surfer-Spot Dessert Point fuhr ich nach Agadir. Eigentlich wollte ich es besichtigen, aber 1. war der Ort 1960 von einem Erdbeben komplett zerstört worden 2. gab es deswegen keine historischen Gebäude mehr und 3. war die Zufahrt für die Strandpromenade für LKW und Busse gesperrt – beides trifft zwar für mein Wohnmobil nicht zu aber ich wollte kein Risiko eingehen zumal sie mich sowieso nicht so sehr gereizt hatte. Also bin in beim Port du Pecheur in ein Restaurant, wo ich leckeren St. Peterfisch gegessen hatte – eine RIESEN-Portion. In Sidi Ifni bin ich auf den Campingplatz, da dort auch Reisebekanntschaft von Algericas hin wollten – was Abends natürlich mit div. alkoholhaltigen Getränken begossen werden musste! 🙂
10.01.25, Freitag: Sidi Ifni: Der Campingplatz: Na ja. Der Strand: Schön, aber ich hatte schon schönere in Marokko gesehen. Die Stadt: …. Trotzdem: Ein schöner Tag mit Franz und Sylvia und ein leckeres Grillerchen am Abend. Das war aus aktueller Sicht mein südlichster Punkt, morgen geht es tendenziell Richtung Osten.
11.01.25, Samstag: Das Laptop verbindet sich nicht mit dem Internet. Alles mögliche ausprobiert, schließlich den Back-Up-Laptop gestartet. Am Anfang nur Probleme, wie ich nachher festgestellt habe, hat er jede Menge Updates nach über 1 Jahr Nicht-Gebrauch geladen. Das Update eine weitere 1/2h, dann läuft er einigermaßen. Das Kassenprogramm für die Firma zwar noch nicht, aber das wird schon werden. Nach diesen „Katastrophen“ hatte ich die Schnauze voll und beschloss noch einen Tag zu bleiben und mir den Tag „schön“ zu trinken. Abends wollte ich dann mit dem Laptop DVD sehen – da hatte er sich wieder mit dem Internet verbunden. Häääh??
12.01.25, Sonntag: Was genau die Ursache für die Verbindungsprobleme konnte mein Freund und IT-Experte nicht rausfinden, aber er hat mir einige Checks gegeben. Und das Kassenprogramm auf dem Back-Up-Rechner läuft auch wieder. Nach Ver- und Entsorgung weiter zu einer künstlichen Brücke 6 km hinter Sidi Ifni und bei Legzira. Nachdem ich dort noch gegessen hatte, habe mich ich trotz Müdigkeit bis Tafraoute durchgekämpft. Dort habe ich Abends noch das Schweizer Pärchen von der „Hacienda de Cigognes“ wieder getroffen und wir hatten viel zu erzählen.
13.01.25, Montag: Ein paar km außerhalb gibt es die bemalten Felsen. Ich bin mit dem Motorrad hingefahren, was mir den Zugang zu den Felsen sehr erleichterte. Leider kam ich auf einer der Pisten mit dem Vorderrad in tiefen Weichsand und das Motorrad kippte um. Zum Glück stand ich schon mehr oder weniger aber die Hose war am Knie zerfetzt und selbiges sah schlimmer aus, als es tatsächlich (bis jetzt). Ich bin dann mehr oder weniger direkt nach Hause um die Wunde zu reinigen und zu desinfizieren. Daher habe ich auf dem Heimweg nur noch ganz wenig Fotos gemacht.
14.01.25, Dienstag: Heute extrem wenig gemacht, da ich das Bein schonen wollte. Außerdem hatte mein Surface wieder Probleme beim Internetzugang. Mein Freund und IT’ler hat schließlich herausgefunden, dass die DNS Einträge falsch vorgegeben worden sind. Seitdem läuft’s!! DANKE. „Meine Schweizer“ kamen abends wieder auf den Stellplatz und wir saßen wieder nett zusammen.
15.01.25, Mittwoch: Endlich ging es los Richtung Draa-Tal. Die ~200km auf der R106 zogen sich wie Kaugummi. Ich brauchte 6h Fahrzeit. Daher steuerte ich einen Stellplatz bei Taliouine an.
16.01.25, Donnerstag: Zunächst ~100 km über die N10 ging es weiter über die R108 nach Agdz. Die R108 war grün markiert, also schöne bzw. sehenswerte Landschaft. OK, einige km der ~90 km waren tiefe Schluchten, kurz vor Agdz schön anzusehende Palmenhaine. Aber ansonsten nichts, was nicht anderswo in Marokko bereits x-Mal zu sehen gewesen wäre. Allerdings war der Straßen-Zustand überwiegend sehr gut! Der Campingplatz kurz vor Agdz bot Waschmaschine, netten Empfang und schöne Location.
17.01.25, Freitag: Auf der A9 (dito 170 km fast durchgängig perfekt) ging es nach Zagora. Dort mein erstes gut gewürztes Tahin im Riad Jasmine Sud und in tollem Ambiente.
Weiter Richtung Mhamid, wo ich das erste Mal auf Sanddünen traf.
18.01.25, Samstag: Für meine Verhältnisse kam ich relativ früh los und war um 11h bereits kurz vor Zagora. Am Vorabend hatte ich bei Ali Nassir angerufen, einer Werkstatt, die im Reiseführer empfohlen worden war. Mir kam ein Geländewagen entgegen, der aber sofort umdrehte, mir folgte und sich vor mich setzte: Er kam von der Werkstatt – und führte mich direkt dorthin. Sehr nett, auch wenn ich das Ziel bereits im Navi eingegeben hatte. 🙂
Ich hatte 1x Abschmieren bestellt – für 100,- MAD = 10€. Ich entschloss mich, dann auch noch Ölwechsel machen zu lassen. Dafür wollte man 200,- plus 1.200,- MAD für das Öl. Auch das erschien mir OK und so lies ich sie schaffen. Für das Abschmieren wollte man dann sogar nur 50,-MAD, die gesparten 50,-MAD lies ich als Trinkgeld für die Arbeiter dort. Ali kann ich empfehlen, die Werkstatt ist am Ortseingang wenn man die N9 von Norden kommt, gegenüber des Polizeikommissariats. Da das Restaurant, wo ich gestern so gut gegessen hatte, nur ca. 400 m entfernt war, fuhr nach dem Service dorthin und konnte neben dem erneut leckeren Essen auch einen Aufenthaltsraum des Riad genießen. Auf dem Weg Richtung Merzouga traf ich auf eine Kamelherde. Die letzten 100 km schaffte ich aber nicht mehr und legte einen Zwischenstopp ein.
19.01.25, Sonntag: Auf nach Merzouga, zum Erg Chebbi. Ein Dünengebiet von 22 km x 5 km, Höhe der Dünen bis zu 150m. Nachdem ich in Merzouga gegessen hatte, suchte ich mir einen Stellplatz ist kurz hinter den Ort, direkt an den Dünen.
20.01.25, Montag: Eigentlich wollte ich Erg Chebbi im Osten umfahren, aber wegen meinem lädierten Knie und der doch sehr ruppigen Strecke drehte ich nach 2 km wieder um. Das Ziel war also der Flamingo-See. Bei über Jahre anhaltender Trockenheit ist er ausgetrocknet, aber im Oktober kam es ja auch in dieser Gegend zu Starkregen (Manch einer hat ja vielleicht die Bilder von Seenlandschaften vor Dünen mit Palmen im Wasser gesehen!) und daher ist der See jetzt gefüllt. Im schönen Restaurant Nora aß ich gut und günstig.
Leider gab es am späten Nachmittag mal wieder ein unangenehmes Ereignis: Als ich an den Dünen meinen Stellplatz bezogen hatte, kamen Kinder zum Betteln. Ich sagte ihnen mehrfach „Non“ und zog mich zurück. Nach ca. 30 Minuten kam eine größere Gruppe und nervte mit permanenten Klopfen. Ich wurde sauer, und schimpfte ihnen durch das Badezimmerfenster zu. Sie verzogen sich erneut, aber nach ca. 15 Minuten hörte ich erneutes Klopfen am Wohnmobil. Ein Blick aus dem Fenster zeigte aber, dass sie sich in ca. 30 m Entfernung aufhielten – so schnell können sie unmöglich weggelaufen sein, bis ich am Fenster war. Sie müssen also mit einer Zwille Steine geschossen haben! Dies dauerte noch eine Weile an, beschädigt wurde zum Glück nichts. Aber meine Stimmung gegenüber den Marokkanern (auch wenn es nicht DIE Marokkaner im Allgemeinen sind!) erreichte einen neuen Tiefpunkt. 🙁
21.01.25, Dienstag: Über Erfoud mit dem schönen Stadttor ging es über die R702 an den Khettaras vorbei. Das sind unterirdische Kanäle, die ab dem 11. Jh. hier in Marokko gegraben wurden um Grundwasserströme in die Orte zu leiten. Seit 50 Jahren hat sich der Wasserspiegel abgesenkt und die trocken gefallenen Khettaras sind nur noch was für Touristen. Dort wo sie verlaufen, denkt man zunächst: Was machen die Erdhügel über Kilometer?? Man hat alle 20 m oder mehr senkrechte Löcher gegraben, um den Aushub der unterirdischen Kanäle dort an die Oberfläche zu fördern. Karim zeigte mir „seinen“ Teil der Khettaras und erklärte sie mir. Besonders stolz war er, dass der aktuelle König „seinen“ Khettara besichtigt hatte und er im die Hand schütteln durfte.
Und dann ging es in die Todra-Schlucht: Einfach toll!!! Am Ende der beeindruckendsten Strecke oberhalb eines Stausees bezog ich meinen Stellplatz.
22.01.25, Mittwoch: Die Idee für heute war, noch 60 km weiter Norden, dann nach Westen zum Nordeinstieg der Dades-Schlucht. Gestern Abend hatte ich aber noch in meinem Reiseführer gestöbert und dort gelesen, dass sie dummerweise im unteren Teil nach ca. 38 km durch Felsüberhänge Stellen bis max. 3.5m Durchfahrtshöhe hat – Big Foot hat 3,7 m! 🙁 Daher bin ich die Todra-Schlucht wieder zurück Richtung Süden.
Dann über die gut ausgebaute Nationalstraße zum Südeinstieg der Dades Schlucht. Um ca. 15h war ich auf der R704 und hatte mir in 35 km einen Wegpunkt gesetzt. Die Straße sah aber immer noch sehr gut aus, Ecken zum Drehen waren ausreichend vorhanden, ggf. mit ein paar 100m Zurücksetzen. Ich kam an die Serpentinen, die selbst ein Sattelschlepper vor mir problemlos meisterte. Am Ende der Serpentinen war ein großer Parkplatz, Zeit für Aufnahmen und einen Kaffee. Einen Fahrer von einem Klein-Reisebus fragte ich wegen der Durchfahrtshöhe und deutete auf mein WoMo. Er und 2 weitere Fahrer sagten, gar kein Problem, ggf. für eine paar 100m Linksverkehrt einführen! 🙂 Gesagt getan, es ging problemlos und so fuhr ich die Dades-Schlucht bis zu einer Passhöhe auf 2.050m. Bei starkem Wind und 8°C (nachts bis 0°C) fand ich einen Stellplatz mit toller Fernsicht – und der Option vom Wind in den Schlaf geschaukelt zu werden.
23.01.25, Donnerstag: Wieder retour durch die Dades-Schlucht. Der Engpass von dieser Seite machte mir gar keine Angst mehr. Allerdings bekam ich kurz vor der Serpentinen-Ecke Respekt: Ein PKW hatte die senkrechte, ca. 80 m tiefe, senkrechte Abkürzung genommen!
Über die N10 ging es dann ca. 110 km nach Westen. Diese Strecke wird auch die der 1001 Kashbas (Festung, Burg) genannt – wobei sie noch viel weiter im Osten beginnt. Quarzazate war das Ziel, der Stellplatz war direkt vor den Atlas-Studios, wo Teile von Filmen wie „Die letzte Versuchung Christi“, „Die Mumie“, „Gladiator“, … gedreht. Morgen geht es an dann auf zur Besichtigung.
24.04.25, Freitag: Studiobesichtigung mit guter Führung, bei der auf die jeweiligen Filme eingegangen wurde, die hier gedreht wurden.
Die lokale Kashba wurde bei einem Erdbeben stark in Mitleidenschaft gezogen, weswegen aktuell viele Teile der Räume wegen Einsturzgefahr nicht zugänglich sind.
25.04.25, Samstag: Ich brauchte mal frei vom Urlaub. Auf dem Campingplatz gab es leckeres Rinderfilet mit Pommes und Salat.
26.04.25, Sonntag: Nach Ver- und Entsorgung fuhr ich ca. 33 km nach Ait Benhaddou. Dort wurden Szenen von Gladiator, Game of Thrones, …. gedreht. Die alte Kashba gehört zum Weltkulturerbe.
27.01.25, Montag: Die R1506 von Ait Ben-Haddou zur N9 war landschaftlich sehr schön, die Schluchten und Pässe erinnerten an die Todra- und Dades-Schlucht. Bei dem höchsten Pass mit 2.060 m warf ich beim Mittagessen einem Esel, der mich besuchte die Brotreste vom Vor-Vortag zu und er wäre anscheinend am liebsten mitgefahren. Die N9 führte war dann sogar mit noch weiteren 200 m Höhenmetern über den Atlas. Ziel war Marrakesch.
28.01.25, Dienstag: Heute Marrakesch. Stellplatz war ca. 1 km vom Platz der Gehenkten entfernt, insgesamt über 11 km abgelaufen. Als ich dann im WoMo retour war, war ich völlig fertig und das Knie tat wieder ziemlich weh. Daher auf einen weiteren abendlichen Gang in die Stadt verzichtet und die „Wunden geleckt! 🙂 Die Ruhe hat geholfen, es geht wieder besser.
29.01.25, Mittwoch: Es ging noch einmal ca. 160 km Richtung Osten mit Ziel der R306. Auf der N8 ging es flott und nahezu topfeben auf ~450m Höhe voran. Dann ging es für 35 km Richtung Süden, hoch in den Atlas bis auf 1.350m. Danach wieder runter zu einem Staudamm (fotografieren verboten! 🙁 ) mit ziemlich leeren Stausee auf 750m.
30.01.25, Donnerstag: Heute Nacht hatte es geregnet. Als ich um 8:30h wach wurde, hatte es schon länger aufgehört, sollte aber kurzfristig wieder los gehen. Also „Alarmstart“, da der Platz nur aus Erde und Mergel bestand, der bei mehr Regen zu einer Schlammwüste zu werden drohte. Als ich ca. 15 Minuten später einigermaßen von dem Stellplatz glücklich wieder runter war, fing es auch richtig heftig an zu regnen. Die Fahrerei war nicht wirklich angenehm, hoch auf über 1.500 m und wieder runter, Nebel, Starkregen etc.. Also machte ich ca. 30 km später kurz vor Azilal bei einer Tankstelle Stopp und ruhte mich dort erst mal weiter aus. Um 15h ging es dann bei wesentlich besserem Wetter weiter zu den Cascades d’Ouzoud, wo ich die Nacht verbringen will, da es immer mal wieder Regenschauer gibt. Morgen soll es wieder sonnig werden und mit den heutigen Regenfällen sollten die Wasserfälle noch imposanter sein!
31.01.25, Freitag: Es war wieder sonnig – ob die Wasserfälle noch imposanter sind als vor dem Regen: keine Ahnung! Auf jeden Fall reichlich Schlamm am Fuß des Wasserfalls! 🙂
Über die P3105 ging es über den Atlas Richtung Norden, zur N8. Eine beeindruckende Strecke, leider erst nach 20 km (für die ich eine STUNDE benötigt hatte!) DIREKT vor einer sehr betagten Brücke der Hinweis, dass sie nur für max. 10t zugelassen sei! Da keine Polizei vor Ort war und in der Hoffnung, dass in Marokko zumindest ETWAS an Sicherheitsfaktor – wenn auch nicht nach deutschem Standard – einkalkuliert wurde, überfuhr ich sie und kam auch heil rüber. Die restliche Strecke bis zur N8 und dann weiter über die R206 bis zu einer Tankstelle hinter Ben Guerir war dann nicht mehr so spektakulär.
01.02.25, Samstag: Bis nach Safi war es nicht mehr so weit und ich ging dort erneut im „Le Filet du Pecheur“ essen. Da der einzige Stellplatz in Safi ziemlich versifft sein soll, dachte ich mir: In El Beddouza hattest du so toll am direkt am Meer gestanden! Die 30 km waren schnell abgefahren und ich stellte mich wieder genau da hin, wo ich am 5.1. bereits einen tollen Tag und tolle Nacht verbracht hatte. Ich erlebte einen sehr schönen Sonnenuntergang und freute mich darauf bei Meeresrauschen einzuschlafen. Aber weit gefehlt, kaum wurde es dunkel, kam ein neurotischer Wächter und sagte, hier sei es nicht überwacht und ich müsse hoch in die Stadt. 🙁 Warum es heute nicht sicher, beim letzten Mal es aber niemanden scherte, erschloss sich mir nicht und konnte mir auch keiner erklären! 🙁 Der neue Stellplatz war Sche…, um einigermaßen gerade zu stehen, musste ich sehr nah an einer Gaststätte stehen, was den Starlinkempfang immer wieder unmöglich machte. Ich hatte schon Panik, dass damit die Reise evtl. ein vorzeitiges Ende finden könnte, da der Telefonempfang in Marokko nicht immer stabil genug ist, um an die Firmendaten in der Cloud zu kommen und arbeiten zu können. Statt bei Meeresrauschen lag ich bis 1:30h bei Hundegekläffe im Bett. Marokko und die Leute hier gehen mir immer mehr auf den Sack!!
02.02.25, Sonntag: Zum Mittagessen kam ich in Qualidia an und lief zum Restaurant „L’Ocean“. Die Shrimps a la Provencale waren SUPER, die Fischplatte sehr reichhaltig und gut. Anschließend fuhr ich runter an den Strand auf den Wohnmobilstellplatz, wo ich auch schon vor 4 Wochen gestanden hatte.
03.02.25, Montag: Direkt an dem großen Parkplatz waren ca. 10 Grillstände, wo man sehr gut Fisch essen konnte. Ich bestellte mir zum Mittagessen 6 Austern und 1 Languste. Den Wein durfte ich mir mitbringen – hmmm! Ansonsten Urlaub vom Urlaub. 🙂
04.02.25, Dienstag: Eigentlich wollte ich heute weiter, aber die Grillstände hatten es mir angetan. Erneut Languste aber diesmal mit Shrimps. Leider gab es beides zusammen, daher war eins notgedrungen irgendwann kühl! 🙁 Aber insgesamt wieder sehr gut, der mitgebrachte Wein lies das Manko schnell vergessen. Der Strand mit den Wellen die an die Felsen im Meer prallten waren sehr beeindruckend – dies war auch ein Grund, warum ich heute noch einmal verlängert hatte! 🙂
05.02.25, Mittwoch: Nach einem Strandspaziergang und Mittagessen in L’Ocean war El Jadida das nächste Ziel. Die alte, portugiesische Stadt innerhalb der Festungsmauer hatte ich bei dem letzten Stopp hier vor ca. 1 Monat nicht komplett besichtigt – aber heute.
06.02.25, Donnerstag: Heute über die Autobahn zunächst nach Meknes gefahren, um dort noch mal einzukaufen und zu tanken. Von dort nach Moulay Idriss, gegründet vom Urenkel von Mohammed im Jahr 766 n. C. und somit die älteste Stadt Marokkos. Auch wenn das Aquädukt an römische Bauwerke erinnert, stammt es doch aus dem 20ten Jahrhundert. Das Betreten des Mausoleums des Stadtgründers ist wie für (fast) alle religiösen Gebäude für Nicht-Moslems verboten. Für wen die Pilgerreise nach Mekka zu teuer ist, kann mit 7-maliger Pilgerreise nach Moulay Idriss ebenfalls den Titel Hadschi erwerben (nein, ich musste nicht niesen! 🙂 ). Ich muss also nur noch 6 mal hier hin.
07.02.25, Freitag: Ca. 4 km von Moulay Idriss ist die alte römische Stadt Volubilis. So viele Mosaikböden in den verschiedenen Gebäuden kann ich mich nicht erinnern je an einer Stelle gesehen zu haben. Auch sonst beeindrucken die Ruinen. Die Gordische Villa hatte 4.500m² und man hat sie etwas restauriert – WAHNSINN!
Nach fast 3h Besichtigung und noch viel mehr Bildern als hier gezeigt, fuhr ich wieder an den Atlantik, nach Larache. Die Stadt hat noch ein Stadttor aus portugiesischer Zeit, zu dessen Füßen ein ganz netter Stellplatz ist.
08.02.25, Samstag: keine 3 km entfernt sind die Ruinen von Lixus. Phönizische Funde, gefolgt, von den lokalen Bewohnern, dann von den Römern bieten die Reste und die Lage tolle Eindrücke. Asilah war danach das Ziel, ein schöner Stellplatz direkt am Hafen, der sich als Katastrophe herausstellte: Bis 02:30h Lärm von Hunden und Leuten die hier wohl eine Veranstaltung hatten. 🙁
09-02.25, Sonntag: Die Musik nervte bereits wieder ab 9h und daher fuhr ich knapp 1 km weiter zu dem lokalen Campingplatz. Bis jetzt macht er einen sehr ruhigen Eindruck – ich hoffe das Beste für heute Nacht! 🙂 Asilah hat eine nahezu komplett erhaltene Festungsmauer aus portugiesischer Zeit. Viele Häuser haben sehr schöne Bemalungen, insgesamt gefällt es mir (heute 🙂 ) hier sehr gut!
Ein sehr leckeres Abendessen hatte ich dann bei tollem Sonnenuntergang im Port XIV. Der Service, die Speisen und auch der offene Weißwein waren super! Dass solch ein Service etwas mehr kostet ist logisch aber auch berechtigt. Schon öfter hatte ich in Marokko anscheinend günstig z. B. Languste bestellt und habe mich dann über – aus meiner Sicht – stümperhafte Zubereitung geärgert. Hier war alles perfekt :-).
10.02.25, Montag: 13 km entfernt bei M’zora (M’Zoura) ist ein Steinkreis mit 167 Menhiren von vor ca. 5.000 Jahren. Da er im 1. oder 2 Jahrhundert als „Einfassung“ eines Hügelgrabs genutzt wurde sind weitere Daten kaum vorhanden. Der Grabhügel wurde sowohl von Menschen als auch Witterung stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Wärter hatte angeblich 8 aus dem Jahr 1280 (+/-) datierende Münzen dort gefunden und wollte sie mir verkaufen. Was mich stutzig machte, war, dass auf mindestens 5 Münzen das Prägejahr (1272 -1288) eingeschlagen war. In Marokko wird meines Wissens aber nicht nach Christi-Geburt gezählt!
Danach ging es zu den Herkulesgrotten, angeblich DEM Highlight von Tanger. Die Höhle ist wohl schon seit der Steinzeit besiedelt gewesen. Ob die Phönizier tatsächlich bei der Öffnung der Höhle zum Meer hin die Silhouette von Afrika in die Öffnung gehauen haben, scheint möglich, da man Bearbeitungsspuren im Gestein gefunden hat. Lt. Mythologie ruhte sich in dieser Höhle Herkules nach seinen 12 Heldentaten aus. Berber stellten hier aus den Felsen Mühlsteine her. Die Höhle wurde 1878 wiederentdeckt.
Leider scheint mein Kühlschrank zu streiken, daher heißt es ab jetzt, die nicht mehr so ganz tiefgefrorenen Inhalte zu entsorgen. Heute Abend gibt es also Steak SATT!! 🙂
11.02.25, Dienstag: Heute Tanger ca. 800 m vor der Altstadt einen etwas „rustikalen“ Stellplatz bezogen, leider in der Nähe einer Moschee, es gibt also morgen vor Sonnenaufgang „Wecken“. 🙁 Aber ich wollte ja nach Marokko! Tanger hat mich positiv überrascht. Natürlich gibt es Ecken, wo man schon fast in die Läden oder Restaurants reingezerrt wird, aber im Großen und Ganzen hat man eher seine Ruhe. Der Souk hatte ein sehr reichhaltiges Fischangebot, die Altstadt bot sehr schöne Motive, am Horizont war Gibraltar zu sehen, das Hotel El Minzah hatte wohl Schwierigkeiten schnell einen Fotografen zu organisieren und daher werde ich wohl dort nicht mit Bild bei den anderen Berühmtheiten erscheinen. 🙂
12.02.25, Mittwoch: Heute ging es retour nach Europa, Ziel war erneut der Parkplatz bei Algeciras. Die Kontrollen in Marokko dauerten fast 2 Stunden! 🙁
13.02.25, Donnerstag: Ohne Hetze ging es die 260km nach Granada. Beeindruckend der Blick vom Stellplatz bei dem riesigen Shoppingcenter „Nevada“ auf Granada und die schneebedeckte, scheinbar greifbar nahe Sierra Nevada.
14.02.25, Freitag: Endlich mal durchschlafen ohne vom Muezzin oder kläffenden Hundemeuten gestört bzw. geweckt zu werden! Mit „Metro“ und Bus ging es zur Alhambra. Ich hatte im Internet nach Karten geschaut, und laut einer „offiziellen“ Seite hätte ich gestern noch Tickets für den gestrigen Tag bekommen können, Daher dachte ich, dass ich es besser am Ticketschalter vor Ort mache, damit ich keine Probleme habe, falls ich mich bei der Anfahrt verspäte. Dummerweise sind die richtigen, offiziellen Tickets bis März ausverkauft. Man riet mir, mich heute Nacht nach 24h einzuloggen und mein Glück zu versuchen. Ansonsten bleiben nur die inoffiziellen, sehr viel teureren Tickets. 🙁 Daher machte ich Sightseeing in der Altstadt von Granada. Es ist recht nett, aber kann mit Sevilla und den andere Orten von der Anfahrt bei weitem nicht mithalten. Die Kathedrale ist recht beeindruckend, aber kein Vergleich zu Sevilla. Dann haben sie noch eine römische Brücke und nette Gässchen, aber immer sind neue, moderne Gebäude dazwischen zu finden.
2024 – 25 Marokko
Am Montag, 25.11.25 ging es nach 3 gescheiterten Anläufen in 2022 und 2023 dieses Mal tatsächlich los. Am Sonntag kam ich bis nach Dijon.
26.11.24, Dienstag: Vezelay wollten wir eigentlich schon auf der Tour ins Perigord besuchen, haben es aber irgendwie verpasst. 🙁 Aber heute!! 🙂 Im Cheval Blanc habe ich super lecker und mit sehr netten Tischnachbarn gegessen.
Anschließend wurde die hübsche und geschichtsträchtige Stadt besichtigt. Bernhard von Clairvaux rief hier zum 2ten Kreuzzug auf (wer weiß, wieviel 10.000de Christen, Muslime und andersgläubige er damit dem Tod ausgeliefert hat!! 🙁 ), Richard Löwenherz und Philipp II. trafen sich hier zum 3ten Kreuzzug etc. etc..
27.11.24, Mittwoch: Morgens noch einmal nach Vezelay und das Stadttor besichtigt. Danach weiter Richtung Süden. Kurz hinter St. Clermont Ferrand im schönen Avernerland einen Autobahnrasthof angefahren und noch einen Sonnenuntergang geboten bekommen.
28.11.24, Donnerstag: Über die A75 ging es Richtung Süden. Was für eine tolle Autobahn! Mautfrei, bisher 3 Pässe in der Auvergne und den Cevennen bis auf über 1.100 m, tolle Landschaft und Dörfer und das bei aktuell strahlender Sonne. Das Fahren ist überhaupt nicht langweilig, viel zu sehen, jede Menge Kurven, Steigungen und Gefällstrecken. U. a. z. B. bei Saint-Flour den Garabit-Viadukt von Gustave Eiffel. Den Viadukt von Millau (hält einige Weltrekorde!) konnte ich leider nicht fotografieren, da ich am Fahren war. Bei Narbonne Plage war der Camping Muncipal geschlossen, aber die „normalen“ Parkplätze waren frei, Somit hatte ich einen schönen Übernachtungsplatz direkt am Meer.
29.-30.11.24, Freitag und Samstag: Leider wurde es am Freitag Nachmittag neblig, auch am Samstag war es bis Mittag nicht schön zu fahren. Daher zog ich es vor, es ruhig angehen zu lassen, und fuhr in 2 Etappen bis kurz vor Madrid.
01.12.24, Sonntag: Bereits um kurz vor 11h kam ich in Toledo an, fand einen Stellplatz und begann die Stadt zu erkunden. Eine Portion Tapas als Mittagessen musste natürlich sein! 🙂
Irgendwie hatte ich sie von meinem ersten Besuch in 2005 noch viel schöner in Erinnerung, aber es ist natürlich trotzdem eine ganz tolle und beeindruckende Stadt!
2.12.24, Montag: Bevor ich aufbrechen konnte, waren noch ein paar Jobs zu erledigen. Da ich nicht im Dunkeln nach einem Stellplatz suchen wollte, suchte ich ca. 50 km vor Cordoba einen ruhigen Stellplatz.
03.12.24, Dienstag: Heute steht Cordoba auf dem Programm. Eine tolle Stadt, das von einer riesigen Moschee in eine noch größere Kathedrale umgebaute Gebäude erschlägt einen fast vor lauter Blickfängen. Das Mittagessen in einer Tapasbar bringt die notwendigen Kräfte für die weitere Strecke zurück. Auch die Stadt ist beeindruckend mit all den maurischen, römischen und all den anderen Sehenswürdigkeiten. Nach 14 km Fußmarsch bin ich endlich zurück im WoMo und erledigt! 🙂
04.12.24, Mittwoch: Heute noch einmal Cordoba, aber dieses Mal entspannter! Nur gute 9 km! 🙂 Leider war die Paella nicht so gut wie im Cedo in Hanau, aber der Kuchen in einem Café war dafür um so besser. So ging es dann gestärkt ins Alcazar.
05.12.24, Donnerstag: Die Fahrt nach Sevilla dauerte doch etwas länger, zum einen hatte ich mich etwas in der Entfernung vertan, zum anderen war ein Durchfahrtsverbot mit einer recht umfangreichen spanischen Erklärung, wer ggf. doch durchfahren dürfte. Mein Versuch diese Ecke zu umfahren hätte über eine Stunde gedauert, also bin ich frech durchgefahren, was wohl für mich als Anlieger wohl auch kein Hindernis war. Nach der Ankunft auf einem Parkplatz mit Wohnmobilstellplätzen war erst einmal Ver- und Entsorgung angesagt, danach ging es in die Stadt, heutiges Laufpensum über 13 km! 🙂
Sevilla war sehr beeindruckend, daher war schnell klar, dass der heutige Tag nicht ausreicht und ich morgen noch einmal hier bleibe.
06.12.24, Freitag: Auch heute noch einmal nach Sevilla. Ich fand eine tolle Bodega, wo ich herrlich den Tapas frönen konnte (Iberico-Schinken, Käser und in Ei gebackene Shrimps / Schweinebäckchen / Schweinfilet in Gorgonzolasauce und Paella – ALS TAPA!! / Schokoladenkuchen). Ich war so begeistert, dass ich Abends noch einmal hingegangen bin, aber leider bieten sie Abends fast keine Tapas an. 🙁
Danach ging es zum Alcazar und weitere Straßen, Gassen, tolle Gebäude wurden erkundet.
07.12.24, Samstag: Ein weiterer Tag in Sevilla. Die Stadt ist einfach schön. Heute ist im Vergleich zu den vorigen Tagen wesentlich mehr los, Touristen (hauptsächlich Spanier) und anscheinend jede Menge christliche Feiern. Nachdem ich gestern fast 16 km gelaufen war, wollte ich es ruhiger angehen – dummerweise war mein Hauptziel, die Reste der alten Stadtmauer am anderen Ender der Innenstadt! Somit heute „nur“ gute 11 km! 🙂
08.12.24, Sonntag: Cadiz, ca. 120 km südlich von Sevilla war das heutige Etappenziel. Es ist eine der ältesten Städte Westeuropas und wurde angeblich von Herakles (Herkules) gegründet. Von den Gründern der Stadt, den Phöniziern sind aus ein paar Ausgrabungsgegenstände keine Zeugnisse vorhanden, auch von den Römern usw. gibt es nur noch Spuren. Dennoch eine schöne Stadt auf einer Halbinsel (die Zufahrtsstraßen sind aber alle erst aus der Gegenwart). Ein Weihnachtsmarkt blieb mir auch hier nicht erspart! 🙂
09.12.24, Montag: Tarifa, der südlichste Punkt von Kontinentaleuropa. Keine 14 km entfernt die Höhenzüge des Marokkanischen Riffgebirges.
10.12.24, Dienstag: Heute bereits das 3te Land auf meiner Reise!! Großbritanien!! Na gut, es ging nicht Richtung Norden durch Frankreich und über den Ärmelkanal, sondern einfach nach Gibraltar. 🙂
11.12.24, Mittwoch: Kurz nach Beginn meiner Reise hatte sich mein Starlink verabschiedet. Ein Bekannter hatte mir – als ich ihm Ende letzter Woche davon erzählt hatte – geraten den Support zu kontaktieren. Das Ergebnis war für mich sehr überraschend. Mail an Hotline, Fehler beschrieben, Ferndiagnose vom Support: Wahrscheinlich defekter GPS-Empfänger. Man würde Ersatz schicken, den neue GEN3 Empfänger. Ich musste mit meinem Ticket-Verkäufer für die Fähre nach Marokko erst noch abklären, ob sie es für mich auch entgegennehmen würden. Kein Problem!
Heute also nach Los Barrios zu Viajes Normandie von Carlos Gutieres gefahren und mit deren Hilfe dann das Paket von Starlink von DHL-Express abgeholt.
Dummerweise hatte ich zwar meinen Reisepass mitgenommen, ABER den alten, bei dem die Gültigkeit Anfang Januar 2025 abläuft. 🙁 Also Hildegard gebeten, mir meinen 2ten Pass per Express zuzusenden, der bis 2031 gültig ist.
Trotz Regen angefangen die alte Schüssel zu demontieren und die neue auf dem Dach zu platzieren und das Kabel in die Kabine gezogen. Abends lief dann Starlink problemlos! 🙂
12.12.24, Donnerstag: In den regenfreien Momenten die Montage von Starlink auf der Kabine fertiggestellt. Um das Kabel zu dem Platz zu bringen, wo der Router hin soll, musste der Schrankinhalt fast vollständig entfernt werden. Schließlich war auch innen alles wieder sauber verlegt und der Schrank eingeräumt.
ABER als ich alles für die morgige Überfahrt nach Marokko fertig machen wollte, fand ich den Fahrzeugschein nicht mehr! 🙁 Also alle Hosen, Jacken nachgesehen, die Ablagen leergeräumt, schließlich aus dem Schrank wieder alles Stück für Stück herausgeholt und gecheckt. Nichts! Irgendwann bin ich dann frustriert essen gegangen, nur um anschließend sogar noch den Kühlschrank leerzuräumen, falls der Fahrzeugschein sich unter einem der Inhalte festgepappt hätte! Nichts. 🙂
13.12.24, Freitag: Einen sehr guten Bekannten gefragt, ob er mir einen Ersatzfahrzeugschein ohne große Formalitäten besorgen könne. Eigentlich hätte er erst am Montag dazu Zeit, aber um 15h rief er wegen Details der Lieferadresse an. Der Ersatz-Fahrzeugschein ging also bereit per Express auf die Reise und soll am Montag eintreffen.
In der Nachbarschaft mit einem Engländer und seinem wohl selber gebauten Monstrum nett unterhalten. Na ja, 6 m Achsabstand, fast 4 m Höhe, Gesamtlänge geschätzt 10 m PLUS noch hinten einen Träger für Fahrräder etc.. Für mein Gefühl etwas arg unhandlich!
Abends dann noch lange mit einem netten deutschen Pärchen zusammen gesessen und nett unterhalten.
14.12.24, Samstag: Da ich ja heute und Sonntag „frei“ habe, bin ich nach Ronda gefahren. Allein die Fahrt von Marbella in die Berge mit über 1.100m hohen Pässen war beeindruckend.
Auch der in Ronda war ein Gedicht von der Aussicht her. Und Ronda ist natürlich auch eine Reise wert.
15.12.24, Sonntag: Heute noch einmal Ronda, aber auf dem offiziellen Wohnmobilstellplatz. Er liegt bei weitem nicht so schön, hat aber dafür Ver- und Entsorgung sowie Waschmaschine und Trockner. Damit waren dann auch die Stunden bis 16h ausgefüllt. Dennoch ging es danach noch für knapp 2h mit der Suzi in die Stadt.
16.12.24, Montag: Auf dem Rückweg von Ronda hatte ich einige Haltestellen gefunden, wo ich Fotos von der Berglandschaft machen konnte. Nachmittags kam ich in Los Barrios an, letzte Einkäufe, endlich den Fahrzeugschein in Empfang nehmen. Jetzt noch kurz in eine Apotheke wegen meinem schmerzenden Knie und dann noch zur Feier des Tages (ALLE Unterlagen beisammen! 🙂 ) lecker Essen gehen.
17.12.24, Dienstag: Ich erwischte leider erst die Fähre für 13h. Bis sie dann aber endlich abfuhr, war es fast eine Stunde später. Vor Tanger Med dümpelte sie noch eine halbe Stunde, bevor sie anlegte, da der Passbeamter noch nicht alle Einreiseformulare abgestempelt hatte. Da Auschecken dauerte und letztlich den Zollhof zu verlassen dauerte auch ewig. Daher konnte ich erst um 17h losfahren, kam bis kurz hinter Ceuta, wo ich für 1,16€ volltankte und auf der Tankstelle auch übernachten durfte.
18.12.24, Mittwoch: Tetouan war das Ziel mit Stadtbummel. Marokkanisches Leben erleben, die Gerüche, Bauwerke und Menschen etc. versuchen ergründen. Im Markt beim Fischhändler sich aussuchen und es in einer Kantine zubereiten lassen, Tee trinken mit dem man Diabetiker lähmen kann, … . 🙂
19.12.24, Donnerstag: Es ging ins Riffgebirge zu der „blauen Stadt“ Chefchaouen.
20.12.24, Freitag: Weils so schön war … 🙂
21.12.24, Samstag: Um 10h ging es von Chefchaouen zum Mittelmeer. Die Strecke war beeindruckend wegen der tiefen Schluchten. Die Gegend ist auch ein Nationalpark, wenn man die Sträßchen rechts oder links auch nutzt, kommt man soweit ich gelesen habe auch an Wasserfälle. Wegen meinen Knieproblemen schenkte ich mir aber diese Ausflüge.
Ca. 50 km ging es am Mittelmeer entlang, natürlich mit steilen Anstiegen und Gefällstrecken. Anschließend ging es dann in die Berge, wo ich die Hoffnung auf etwas „schnellere“ Streckenführung hatte. Aber es ging gefühlt auf 10.000m Höhe und in Serpentinen mit über 10° wieder hinab, hinauf, hinab, … . Nach weiteren 60 km und 2,5h Fahrzeit fand ich kurz vor Dunkelheit noch einen Stellplatz bei einem Restaurant.
22.12,24, Sonntag: Die restlichen ca. 60 km bis nach Al Hoceima waren kein Vergleich zu der gleich langen Strecke von gestern. Es waren zwar einige Steigungen bzw. Gefälle, aber als Durchschnitt konnte ich locker 50 km/h erreichen! In Al Hoceima stellte ich mich beim Busbahnhof hin, wo ich laut Auskunft eines Polizisten auch übernachten kann – hoffentlich wird es wegen der Hauptstraße die keine 100 m entfernt vorbeiführt heute Nacht nicht so laut. Von hier auch nahm ich ein Taxi zum Hafen, wo ich mir bei den Fischern das gewünschte aussuchte und in einem Restaurant dann zubereiten lies. Ca. 500 m von meinem Übernachtungsplatz war ein schöner kleiner Strand.
23.12.24, Montag: Ca. 30 km vor Nador fand ich direkt am Mittelmeer ein Restaurant, wo sie frischen Fisch hatten – mmmh.
In Nador hatte der Reiseführer eine Markthalle angepriesen, wo man alles bekäme. Leider entpuppte sich die Markhalle als Ansammlung der üblichen Kleinstläden, also kein Supermarkt wo man evtl, Tonic, Käse o. ä hätte bekommen können. 🙁
Bei der Fahrt durch das sehr lebhafte Stadtzentrum und dem Weg zu der Markhalle hätte ich eigentlich schon alle „Highlights“ gesehen. Also los zu dem ersten angepriesenen Stellplatz – 17 km Richtung Norden. Leider war er im Zollbezirk und somit für mich höchstens mit sehr hohem Aufwand zu erreichen! 🙁 Der nächste Stelllatz war beim Flughafen, ca. 25 südlich vom Stadtzentrum. Also in Summe 2x 17 km plus 25 km durch das quirlige Stadtgebiet mit unendlich vielen Geschwindigkeitsbremsen bei den Fußgängerüberwegen. Nach 3h hatte ich endlich einen Stellplatz – aber keinen Tonic! 🙁
24.12.24, Dienstag: Leider gab es gestern auf dem Weg durch Nador Jugendliche, die sich an meinem Wohnmobil zum Ziehen festhielten! Ich möchte nicht wissen, wer schuld gewesen wäre, wenn was passiert wäre! 🙁
Und heute Morgen musste ich noch mal retour durch Vororte von Nador und öfter an Ampeln anhalten. Bei einer ging ein Jugendlicher zu meinem WoMo und versuchte die Eingangstür zum Koffer zu öffnen. 🙁 Sche… Brut.
Von hier ging es dann nach Guefait. In dem Reiseführer wurde der Ort angepriesen wegen der Käserei, wo man auch einkaufen kann – hatte aber leider nichts zu verkaufen. Den Weg zu den vielen Quellen fand ich leider auch nicht. Na ja, morgen fahre ich mit der Suzi noch mal rein, der Ort ist zwar klein aber relativ langgestreckt.
Episode am Rande: Ich fuhr in der Nacht angetrunken mit Polizei-Eskorte!
Nachdem ich den Stellplatz so um 16h bezogen hatte, kam ein Mann auf einem Moped, der mir irgendwie erklären wollte, dass ich wo anders übernachten solle. Da es nicht verboten war und ich schon mein erstes Feierabendbier getrunken hatte, verneinte ich freundlich. Ca. 2h später kam erneut ein Mann, diesmal im Auto, der mir auf französisch erklärte, dass ich hier nicht übernachten solle und er mich zu einem sicheren Platz zum übernachten bringen würde. Ich erklärte ihm, dass ich inzwischen auch noch einen Gin-Tonic getrunken hätte und ich nicht mehr fahren dürfte.
Um 20h stand dann die Polizei vor der Tür und erklärte mir sehr freundlich, dass der Platz nicht sicher sei, und ich bei einem öffentlichen Gebäude wo auch ein Wachdienst sei, übernachten soll. Auf meinen Einwand, dass ich inzwischen noch ein weiteres Bier getrunken hätte, sagte er, ich würde einen fahrtüchtigen Eindruck machen, ich würde mit Eskorte fahren und hätte führerscheintechnisch nichts zu befürchten. So ging es dann mit Blaulicht und Warnblinker mit Polizei vorne weg zu dem bei weitem nicht so schönen Schlafplatz.
25.12.24, Mittwoch: Heute in Guefait zum Fluss / Bach gewandert. Ja, es ist schön, vor allem wenn man berücksichtigt, dass keinen Kilometer von ihm Geröllwüste ist. Saison ist hier in den Sommermonaten, wohl der Geheimtipp für die Einheimischen. Jetzt sind alle zusammengedengelten Stände, Läden etc. zu, man sieht die notdürftige Konstruktionen. Somit konnte ich hier auch leider nicht zu Mittag essen. Anscheinend muss es hier auch eine starke Flutwelle gegeben haben, denn entlang des Flusslaufs waren in 15 m oberhalb des Flusslaufs Büsche und Pflanzen, die sich in den Bäumen verfangen hatten. Bei den Ständen hatte es eine größere Betonkonstruktion weggerissen, ich nehme an, dass es das im Reiseführer beschriebene Bad für die Frauen gewesen sein könnte.
Um 13h ging es dann auf den Weg nach Fes. Trotz der sehr gut ausgebauten Autobahn kam ich nur bis 150 km vor dem Ziel.
26.12.24, Donnerstag: Um 12h kam ich am Campingplatz Diamant Vert an. Von hier ging es mit dem Taxi nach R’Cif in die Altstadt von Fes. Um 13:30h war dann dort Mittagessen angesagt, danach ein Spaziergang durch die Souks.
27.12.24, Freitag: Noch einmal Fes. Betr. Gerberviertel: Seid froh, dass es (noch?) keine Smelly-Fotos gibt!
Das Mittagessen im Restaurant war sehr gut, vor allem das Ambiente dort war fantastisch.
28.12.24, Samstag: Für die wohlhabenden Bürger von Fes ist Ifrane eine beliebte Sommerfrische. Es liegt auf über 1.600 m und hat auch im Sommer angenehme Temperaturen. Ich hatte hier sogar Schnee! Auf dem Weg nach Azrou kommt man auf die verbliebenen Zedernwälder, die aber wieder aufgeforstet werden. Und hier leben auch die Berberaffen. In Meknes fand ich schließlich bei einem sehr guten Hotel einen topp-Stellplatz.
29.12.24, Meknes: Eine weitere der 5 Königsstätten. Bauarbeiten verbargen etwas das größte und angeblich schönste Stadttor Bab Mansour. Deswegen war auch ein Besuch des sogenannten „Christen-Gefängnis“ nicht möglich. Hier in der Sultanstadt wurden bis zu 60.000 Gefangene gehalten, die als Sklaven für alle möglichen Bauarbeiten eingesetzt wurden – oder aber auch verkauft wurden.
In der „Hacienda de Cigognes“ habe ich dann übernachtet, die dortige Weinprobe steht noch bevor! Details gibt es morgen!!! 🙂
30.12.24, Montag: Die Weinprobe war super, vom Roteb und Rosé habe ich mich eingedeckt – s. 1tes Foto. Außerdem sind hier noch 3 nette Paare, eins aus der Schweiz, eins aus Südkorea und eines aus Bayern. Bei letzterem haben wir sogar einen gemeinsamen Bekannten: Globetrotter Jonson.
Die Koreaner werden heute weiterfahren, wir anderen haben beschlossen, bis Mittwoch hier zu bleiben, und lecker von der Chefin bekochen zu lassen und den Wein zu genießen! 🙂
31.12.24, Dienstag: Das Foto zeigt, woher das Weingut seinen Namen hat. 🙂 Es gesellte sich noch ein Pärchen aus England zu der Gruppe. Abends hatten wir dann Kinoabend. Ich hatte meine weiße Plane am WoMo angehängt, den Laptop und Beamer aufgebaut. Traditionell gab es zuerst Dinner for One, dann Forest Gump. Um 23h kam noch die Chefin des Weinguts vorbei und sie hat gefragt, ob wir vielleicht gern ein Lagerfeuer hätten! Kurze Zeit später kam dann einer der Arbeiter mit einer Schubkarre und einer großen Feuerschale vorbei. Wir hatte also sehr gemütlich bis 1h feiern können.
01.01.25, Mittwoch: Heute Morgen bin ich weiter nach Rabat, wo ich nach einer längeren Stadtbesichtigung direkt am Atlantik stehe und hier übernachten werde. Rabat hat mir bis jetzt am besten von den großen Städte gefallen, die Gassen sind breiter und sauberer, die Menschen eigentlich kaum aggressiv beim verkaufen, locken in die Geschäfte etc.. Es war ein richtig ruhiger und schöner Spaziergang!
02.01.25, Donnerstag: Casablanca, die größte Stadt von Marokko heißt mich mit extrem viel und hektischem Verkehr „willkommen“! Erstes Ziel ist die 3. größte Moschee im arabischen Raum. Von hier geht es Richtung Hafen, vorbei an „Ricks Café“. Dieses gab es hier nie, ein Café in Tanger war das Vorbild und wurde dann in Holywood nachgebaut. Vor 20 Jahren hat eine amerikanische ex-Diplomatin an dem Ort wo das Café stehen sollte einen kleinen Stadtpavillon erworben und passend umgebaut. Bei der ehemaligen Kathedrale Sacre-Coeur gab es Kuchen, Milchkaffe und Wasser für umgerechnet €3,-! 🙂 .Der weitere Weg ging dann retour zum Stellplatz und der Moschee.
03.01.25, Freitag: In Casablanca noch im Marjane den Kühlschrank aufgefüllt und dann ab nach El Jadida. Die Stadt hat eine sehr gut erhaltene Befestigungsmauer aus Portugiesischer Zeit. Da sie direkt am Meer liegt gab es natürlich auch Fischrestaurants! 🙂 Insgesamt gefällt mir der Ort sehr gut.
04.01.25, Samstag: 12 km km weiter Richtung Süden kommt der Wallfahrtsort Moulay Abdallah, wo zu Ehren des gleichnamigen Heiligen im Sommer bis zu 400.000 Besucher hierher kommen.
Nach 60 km erreichte ich dann Qualidia, schön an an einer Lagune gelegen. Da hier auch viele, gute Fischrestaurants sein sollen, fuhr ich den sehr großen Stellplatz an.
05.01.25, Sonntag: Ein recht windiger Tag. Auf der R301 ging es entlang der Küste mit schönen Ausblicken. Bei Beddouza ist ein alter Leuchtturm, unterhalb ein schöner Sandstrand mit tollen Felsen und einer imposanten Brandung. Es ist eine tolle Aussicht auf das tosende Meer! 🙂
06.ß1.25, Montag: Nachts hatte es geregnet und es dauerte auch bis zum Nachmittag, bis wieder Sonnenschein total angesagt war. Die Stadt Safi mit ihren portugiesischer Wurzeln war die erste Station. Hier gibt es aus der zeit auch die einzige gotische Kirche in Afrika! Berühmt ist Safia auch für ihr Töpferhandwerk das angeblich phönizische Wurzeln hat. Lecker Essen gab es bei Filet du Pécheur.
Bei Souiria Kedima sollte man angeblich schön und kostenlos auch übernachten können. Allerding bot der Parkplatz nichts an Ver- oder Entsorgung und wie üblich ziemlich verdreckt. Ein nerviger „Wächter“ wollte 20 MADi, daher ging es nach kurzem Stopp weiter,
Beim Campingplatz Bhaibah waren leider alle 12 Stellplätze belegt aber man riet mir ca. 200 m retour einfach in einen Pfad einzubiegen und dort zu übernachten. Morgen kann ich dann dort ver- und entsorgen.
07.01.25, Dienstag: Essaourira ca. 50 km weiter südlich ist eigentlich eine tolle Stadt: Für Marokko richtig sauber, man wird in den Souks so gut wie nicht angequatscht, schöne Restaurants, … . ABER als WoMo kommt man nur zur Strandpromenade, wo man zwar tagsüber kostenlos stehen darf, aber NICHT übernachten. Ich musste also 18 km zum nächsten Campingplatz fahren! 🙁
Der Fischereihafen ist sehr interessant, aber ich kann nur raten eine Kopfbedeckung mitzunehmen! Ich war, froh, dass mir keine der in Masen rumfliegenden Möven keine auf den Kopf geschi… hat! 🙂
08.01.25, Mittwoch: Übernachtet hatte ich auf einem Campingplatz, ca. 19 km entfernt von Essaourira. Dort war Abends noch Wäsche waschen angesagt. Heute morgen bin ich dann noch einmal in die Stadt, aber nur für 2h. Weiter ging es über die N1 bis ca. 30 km vor Agadir. Hier ist ein tolerierter Stellplatz für Surfer, der sehr schön gelegen ist.
09.01.25, Donnerstag: Von dem Surfer-Spot Dessert Point fuhr ich nach Agadir. Eigentlich wollte ich es besichtigen, aber 1. war der Ort 1960 von einem Erdbeben komplett zerstört worden 2. gab es deswegen keine historischen Gebäude mehr und 3. war die Zufahrt für die Strandpromenade für LKW und Busse gesperrt – beides trifft zwar für mein Wohnmobil nicht zu aber ich wollte kein Risiko eingehen zumal sie mich sowieso nicht so sehr gereizt hatte. Also bin in beim Port du Pecheur in ein Restaurant, wo ich leckeren St. Peterfisch gegessen hatte – eine RIESEN-Portion.
In Sidi Ifni bin ich auf den Campingplatz, da dort auch Reisebekanntschaft von Algericas hin wollten – was Abends natürlich mit div. alkoholhaltigen Getränken begossen werden musste! 🙂
10.01.25, Freitag: Sidi Ifni: Der Campingplatz: Na ja. Der Strand: Schön, aber ich hatte schon schönere in Marokko gesehen. Die Stadt: …. Trotzdem: Ein schöner Tag mit Franz und Sylvia und ein leckeres Grillerchen am Abend. Das war aus aktueller Sicht mein südlichster Punkt, morgen geht es tendenziell Richtung Osten.
11.01.25, Samstag: Das Laptop verbindet sich nicht mit dem Internet. Alles mögliche ausprobiert, schließlich den Back-Up-Laptop gestartet. Am Anfang nur Probleme, wie ich nachher festgestellt habe, hat er jede Menge Updates nach über 1 Jahr Nicht-Gebrauch geladen. Das Update eine weitere 1/2h, dann läuft er einigermaßen. Das Kassenprogramm für die Firma zwar noch nicht, aber das wird schon werden. Nach diesen „Katastrophen“ hatte ich die Schnauze voll und beschloss noch einen Tag zu bleiben und mir den Tag „schön“ zu trinken. Abends wollte ich dann mit dem Laptop DVD sehen – da hatte er sich wieder mit dem Internet verbunden. Häääh??
12.01.25, Sonntag: Was genau die Ursache für die Verbindungsprobleme konnte mein Freund und IT-Experte nicht rausfinden, aber er hat mir einige Checks gegeben. Und das Kassenprogramm auf dem Back-Up-Rechner läuft auch wieder.
Nach Ver- und Entsorgung weiter zu einer künstlichen Brücke 6 km hinter Sidi Ifni und bei Legzira.
Nachdem ich dort noch gegessen hatte, habe mich ich trotz Müdigkeit bis Tafraoute durchgekämpft.
Dort habe ich Abends noch das Schweizer Pärchen von der „Hacienda de Cigognes“ wieder getroffen und wir hatten viel zu erzählen.
13.01.25, Montag: Ein paar km außerhalb gibt es die bemalten Felsen. Ich bin mit dem Motorrad hingefahren, was mir den Zugang zu den Felsen sehr erleichterte. Leider kam ich auf einer der Pisten mit dem Vorderrad in tiefen Weichsand und das Motorrad kippte um. Zum Glück stand ich schon mehr oder weniger aber die Hose war am Knie zerfetzt und selbiges sah schlimmer aus, als es tatsächlich (bis jetzt). Ich bin dann mehr oder weniger direkt nach Hause um die Wunde zu reinigen und zu desinfizieren. Daher habe ich auf dem Heimweg nur noch ganz wenig Fotos gemacht.
14.01.25, Dienstag: Heute extrem wenig gemacht, da ich das Bein schonen wollte. Außerdem hatte mein Surface wieder Probleme beim Internetzugang. Mein Freund und IT’ler hat schließlich herausgefunden, dass die DNS Einträge falsch vorgegeben worden sind. Seitdem läuft’s!! DANKE.
„Meine Schweizer“ kamen abends wieder auf den Stellplatz und wir saßen wieder nett zusammen.
15.01.25, Mittwoch: Endlich ging es los Richtung Draa-Tal. Die ~200km auf der R106 zogen sich wie Kaugummi. Ich brauchte 6h Fahrzeit. Daher steuerte ich einen Stellplatz bei Taliouine an.
16.01.25, Donnerstag: Zunächst ~100 km über die N10 ging es weiter über die R108 nach Agdz. Die R108 war grün markiert, also schöne bzw. sehenswerte Landschaft. OK, einige km der ~90 km waren tiefe Schluchten, kurz vor Agdz schön anzusehende Palmenhaine. Aber ansonsten nichts, was nicht anderswo in Marokko bereits x-Mal zu sehen gewesen wäre. Allerdings war der Straßen-Zustand überwiegend sehr gut! Der Campingplatz kurz vor Agdz bot Waschmaschine, netten Empfang und schöne Location.
17.01.25, Freitag: Auf der A9 (dito 170 km fast durchgängig perfekt) ging es nach Zagora. Dort mein erstes gut gewürztes Tahin im Riad Jasmine Sud und in tollem Ambiente.
Weiter Richtung Mhamid, wo ich das erste Mal auf Sanddünen traf.
18.01.25, Samstag: Für meine Verhältnisse kam ich relativ früh los und war um 11h bereits kurz vor Zagora. Am Vorabend hatte ich bei Ali Nassir angerufen, einer Werkstatt, die im Reiseführer empfohlen worden war. Mir kam ein Geländewagen entgegen, der aber sofort umdrehte, mir folgte und sich vor mich setzte: Er kam von der Werkstatt – und führte mich direkt dorthin. Sehr nett, auch wenn ich das Ziel bereits im Navi eingegeben hatte. 🙂
Ich hatte 1x Abschmieren bestellt – für 100,- MAD = 10€. Ich entschloss mich, dann auch noch Ölwechsel machen zu lassen. Dafür wollte man 200,- plus 1.200,- MAD für das Öl. Auch das erschien mir OK und so lies ich sie schaffen. Für das Abschmieren wollte man dann sogar nur 50,-MAD, die gesparten 50,-MAD lies ich als Trinkgeld für die Arbeiter dort. Ali kann ich empfehlen, die Werkstatt ist am Ortseingang wenn man die N9 von Norden kommt, gegenüber des Polizeikommissariats.
Da das Restaurant, wo ich gestern so gut gegessen hatte, nur ca. 400 m entfernt war, fuhr nach dem Service dorthin und konnte neben dem erneut leckeren Essen auch einen Aufenthaltsraum des Riad genießen. Auf dem Weg Richtung Merzouga traf ich auf eine Kamelherde. Die letzten 100 km schaffte ich aber nicht mehr und legte einen Zwischenstopp ein.
19.01.25, Sonntag: Auf nach Merzouga, zum Erg Chebbi. Ein Dünengebiet von 22 km x 5 km, Höhe der Dünen bis zu 150m. Nachdem ich in Merzouga gegessen hatte, suchte ich mir einen Stellplatz ist kurz hinter den Ort, direkt an den Dünen.
20.01.25, Montag: Eigentlich wollte ich Erg Chebbi im Osten umfahren, aber wegen meinem lädierten Knie und der doch sehr ruppigen Strecke drehte ich nach 2 km wieder um. Das Ziel war also der Flamingo-See. Bei über Jahre anhaltender Trockenheit ist er ausgetrocknet, aber im Oktober kam es ja auch in dieser Gegend zu Starkregen (Manch einer hat ja vielleicht die Bilder von Seenlandschaften vor Dünen mit Palmen im Wasser gesehen!) und daher ist der See jetzt gefüllt. Im schönen Restaurant Nora aß ich gut und günstig.
Leider gab es am späten Nachmittag mal wieder ein unangenehmes Ereignis: Als ich an den Dünen meinen Stellplatz bezogen hatte, kamen Kinder zum Betteln. Ich sagte ihnen mehrfach „Non“ und zog mich zurück. Nach ca. 30 Minuten kam eine größere Gruppe und nervte mit permanenten Klopfen. Ich wurde sauer, und schimpfte ihnen durch das Badezimmerfenster zu. Sie verzogen sich erneut, aber nach ca. 15 Minuten hörte ich erneutes Klopfen am Wohnmobil. Ein Blick aus dem Fenster zeigte aber, dass sie sich in ca. 30 m Entfernung aufhielten – so schnell können sie unmöglich weggelaufen sein, bis ich am Fenster war. Sie müssen also mit einer Zwille Steine geschossen haben! Dies dauerte noch eine Weile an, beschädigt wurde zum Glück nichts. Aber meine Stimmung gegenüber den Marokkanern (auch wenn es nicht DIE Marokkaner im Allgemeinen sind!) erreichte einen neuen Tiefpunkt. 🙁
21.01.25, Dienstag: Über Erfoud mit dem schönen Stadttor ging es über die R702 an den Khettaras vorbei. Das sind unterirdische Kanäle, die ab dem 11. Jh. hier in Marokko gegraben wurden um Grundwasserströme in die Orte zu leiten. Seit 50 Jahren hat sich der Wasserspiegel abgesenkt und die trocken gefallenen Khettaras sind nur noch was für Touristen. Dort wo sie verlaufen, denkt man zunächst: Was machen die Erdhügel über Kilometer?? Man hat alle 20 m oder mehr senkrechte Löcher gegraben, um den Aushub der unterirdischen Kanäle dort an die Oberfläche zu fördern.
Karim zeigte mir „seinen“ Teil der Khettaras und erklärte sie mir. Besonders stolz war er, dass der aktuelle König „seinen“ Khettara besichtigt hatte und er im die Hand schütteln durfte.
Und dann ging es in die Todra-Schlucht: Einfach toll!!! Am Ende der beeindruckendsten Strecke oberhalb eines Stausees bezog ich meinen Stellplatz.
22.01.25, Mittwoch: Die Idee für heute war, noch 60 km weiter Norden, dann nach Westen zum Nordeinstieg der Dades-Schlucht. Gestern Abend hatte ich aber noch in meinem Reiseführer gestöbert und dort gelesen, dass sie dummerweise im unteren Teil nach ca. 38 km durch Felsüberhänge Stellen bis max. 3.5m Durchfahrtshöhe hat – Big Foot hat 3,7 m! 🙁 Daher bin ich die Todra-Schlucht wieder zurück Richtung Süden.
Dann über die gut ausgebaute Nationalstraße zum Südeinstieg der Dades Schlucht.
Um ca. 15h war ich auf der R704 und hatte mir in 35 km einen Wegpunkt gesetzt. Die Straße sah aber immer noch sehr gut aus, Ecken zum Drehen waren ausreichend vorhanden, ggf. mit ein paar 100m Zurücksetzen. Ich kam an die Serpentinen, die selbst ein Sattelschlepper vor mir problemlos meisterte. Am Ende der Serpentinen war ein großer Parkplatz, Zeit für Aufnahmen und einen Kaffee. Einen Fahrer von einem Klein-Reisebus fragte ich wegen der Durchfahrtshöhe und deutete auf mein WoMo. Er und 2 weitere Fahrer sagten, gar kein Problem, ggf. für eine paar 100m Linksverkehrt einführen! 🙂
Gesagt getan, es ging problemlos und so fuhr ich die Dades-Schlucht bis zu einer Passhöhe auf 2.050m.
Bei starkem Wind und 8°C (nachts bis 0°C) fand ich einen Stellplatz mit toller Fernsicht – und der Option vom Wind in den Schlaf geschaukelt zu werden.
23.01.25, Donnerstag: Wieder retour durch die Dades-Schlucht. Der Engpass von dieser Seite machte mir gar keine Angst mehr. Allerdings bekam ich kurz vor der Serpentinen-Ecke Respekt: Ein PKW hatte die senkrechte, ca. 80 m tiefe, senkrechte Abkürzung genommen!
Über die N10 ging es dann ca. 110 km nach Westen. Diese Strecke wird auch die der 1001 Kashbas (Festung, Burg) genannt – wobei sie noch viel weiter im Osten beginnt. Quarzazate war das Ziel, der Stellplatz war direkt vor den Atlas-Studios, wo Teile von Filmen wie „Die letzte Versuchung Christi“, „Die Mumie“, „Gladiator“, … gedreht. Morgen geht es an dann auf zur Besichtigung.
24.04.25, Freitag: Studiobesichtigung mit guter Führung, bei der auf die jeweiligen Filme eingegangen wurde, die hier gedreht wurden.
Die lokale Kashba wurde bei einem Erdbeben stark in Mitleidenschaft gezogen, weswegen aktuell viele Teile der Räume wegen Einsturzgefahr nicht zugänglich sind.
25.04.25, Samstag: Ich brauchte mal frei vom Urlaub. Auf dem Campingplatz gab es leckeres Rinderfilet mit Pommes und Salat.
26.04.25, Sonntag: Nach Ver- und Entsorgung fuhr ich ca. 33 km nach Ait Benhaddou. Dort wurden Szenen von Gladiator, Game of Thrones, …. gedreht. Die alte Kashba gehört zum Weltkulturerbe.
27.01.25, Montag: Die R1506 von Ait Ben-Haddou zur N9 war landschaftlich sehr schön, die Schluchten und Pässe erinnerten an die Todra- und Dades-Schlucht. Bei dem höchsten Pass mit 2.060 m warf ich beim Mittagessen einem Esel, der mich besuchte die Brotreste vom Vor-Vortag zu und er wäre anscheinend am liebsten mitgefahren. Die N9 führte war dann sogar mit noch weiteren 200 m Höhenmetern über den Atlas. Ziel war Marrakesch.
28.01.25, Dienstag: Heute Marrakesch. Stellplatz war ca. 1 km vom Platz der Gehenkten entfernt, insgesamt über 11 km abgelaufen. Als ich dann im WoMo retour war, war ich völlig fertig und das Knie tat wieder ziemlich weh. Daher auf einen weiteren abendlichen Gang in die Stadt verzichtet und die „Wunden geleckt! 🙂 Die Ruhe hat geholfen, es geht wieder besser.
29.01.25, Mittwoch: Es ging noch einmal ca. 160 km Richtung Osten mit Ziel der R306. Auf der N8 ging es flott und nahezu topfeben auf ~450m Höhe voran. Dann ging es für 35 km Richtung Süden, hoch in den Atlas bis auf 1.350m. Danach wieder runter zu einem Staudamm (fotografieren verboten! 🙁 ) mit ziemlich leeren Stausee auf 750m.
30.01.25, Donnerstag: Heute Nacht hatte es geregnet. Als ich um 8:30h wach wurde, hatte es schon länger aufgehört, sollte aber kurzfristig wieder los gehen. Also „Alarmstart“, da der Platz nur aus Erde und Mergel bestand, der bei mehr Regen zu einer Schlammwüste zu werden drohte. Als ich ca. 15 Minuten später einigermaßen von dem Stellplatz glücklich wieder runter war, fing es auch richtig heftig an zu regnen.
Die Fahrerei war nicht wirklich angenehm, hoch auf über 1.500 m und wieder runter, Nebel, Starkregen etc.. Also machte ich ca. 30 km später kurz vor Azilal bei einer Tankstelle Stopp und ruhte mich dort erst mal weiter aus. Um 15h ging es dann bei wesentlich besserem Wetter weiter zu den Cascades d’Ouzoud, wo ich die Nacht verbringen will, da es immer mal wieder Regenschauer gibt. Morgen soll es wieder sonnig werden und mit den heutigen Regenfällen sollten die Wasserfälle noch imposanter sein!
31.01.25, Freitag: Es war wieder sonnig – ob die Wasserfälle noch imposanter sind als vor dem Regen: keine Ahnung! Auf jeden Fall reichlich Schlamm am Fuß des Wasserfalls! 🙂
Über die P3105 ging es über den Atlas Richtung Norden, zur N8. Eine beeindruckende Strecke, leider erst nach 20 km (für die ich eine STUNDE benötigt hatte!) DIREKT vor einer sehr betagten Brücke der Hinweis, dass sie nur für max. 10t zugelassen sei! Da keine Polizei vor Ort war und in der Hoffnung, dass in Marokko zumindest ETWAS an Sicherheitsfaktor – wenn auch nicht nach deutschem Standard – einkalkuliert wurde, überfuhr ich sie und kam auch heil rüber. Die restliche Strecke bis zur N8 und dann weiter über die R206 bis zu einer Tankstelle hinter Ben Guerir war dann nicht mehr so spektakulär.
01.02.25, Samstag: Bis nach Safi war es nicht mehr so weit und ich ging dort erneut im „Le Filet du Pecheur“ essen. Da der einzige Stellplatz in Safi ziemlich versifft sein soll, dachte ich mir: In El Beddouza hattest du so toll am direkt am Meer gestanden! Die 30 km waren schnell abgefahren und ich stellte mich wieder genau da hin, wo ich am 5.1. bereits einen tollen Tag und tolle Nacht verbracht hatte. Ich erlebte einen sehr schönen Sonnenuntergang und freute mich darauf bei Meeresrauschen einzuschlafen.
Aber weit gefehlt, kaum wurde es dunkel, kam ein neurotischer Wächter und sagte, hier sei es nicht überwacht und ich müsse hoch in die Stadt. 🙁 Warum es heute nicht sicher, beim letzten Mal es aber niemanden scherte, erschloss sich mir nicht und konnte mir auch keiner erklären! 🙁
Der neue Stellplatz war Sche…, um einigermaßen gerade zu stehen, musste ich sehr nah an einer Gaststätte stehen, was den Starlinkempfang immer wieder unmöglich machte. Ich hatte schon Panik, dass damit die Reise evtl. ein vorzeitiges Ende finden könnte, da der Telefonempfang in Marokko nicht immer stabil genug ist, um an die Firmendaten in der Cloud zu kommen und arbeiten zu können.
Statt bei Meeresrauschen lag ich bis 1:30h bei Hundegekläffe im Bett. Marokko und die Leute hier gehen mir immer mehr auf den Sack!!
02.02.25, Sonntag: Zum Mittagessen kam ich in Qualidia an und lief zum Restaurant „L’Ocean“. Die Shrimps a la Provencale waren SUPER, die Fischplatte sehr reichhaltig und gut. Anschließend fuhr ich runter an den Strand auf den Wohnmobilstellplatz, wo ich auch schon vor 4 Wochen gestanden hatte.
03.02.25, Montag: Direkt an dem großen Parkplatz waren ca. 10 Grillstände, wo man sehr gut Fisch essen konnte. Ich bestellte mir zum Mittagessen 6 Austern und 1 Languste. Den Wein durfte ich mir mitbringen – hmmm! Ansonsten Urlaub vom Urlaub. 🙂
04.02.25, Dienstag: Eigentlich wollte ich heute weiter, aber die Grillstände hatten es mir angetan. Erneut Languste aber diesmal mit Shrimps. Leider gab es beides zusammen, daher war eins notgedrungen irgendwann kühl! 🙁 Aber insgesamt wieder sehr gut, der mitgebrachte Wein lies das Manko schnell vergessen.
Der Strand mit den Wellen die an die Felsen im Meer prallten waren sehr beeindruckend – dies war auch ein Grund, warum ich heute noch einmal verlängert hatte! 🙂
05.02.25, Mittwoch: Nach einem Strandspaziergang und Mittagessen in L’Ocean war El Jadida das nächste Ziel. Die alte, portugiesische Stadt innerhalb der Festungsmauer hatte ich bei dem letzten Stopp hier vor ca. 1 Monat nicht komplett besichtigt – aber heute.
06.02.25, Donnerstag: Heute über die Autobahn zunächst nach Meknes gefahren, um dort noch mal einzukaufen und zu tanken. Von dort nach Moulay Idriss, gegründet vom Urenkel von Mohammed im Jahr 766 n. C. und somit die älteste Stadt Marokkos. Auch wenn das Aquädukt an römische Bauwerke erinnert, stammt es doch aus dem 20ten Jahrhundert.
Das Betreten des Mausoleums des Stadtgründers ist wie für (fast) alle religiösen Gebäude für Nicht-Moslems verboten. Für wen die Pilgerreise nach Mekka zu teuer ist, kann mit 7-maliger Pilgerreise nach Moulay Idriss ebenfalls den Titel Hadschi erwerben (nein, ich musste nicht niesen! 🙂 ). Ich muss also nur noch 6 mal hier hin.
07.02.25, Freitag: Ca. 4 km von Moulay Idriss ist die alte römische Stadt Volubilis. So viele Mosaikböden in den verschiedenen Gebäuden kann ich mich nicht erinnern je an einer Stelle gesehen zu haben. Auch sonst beeindrucken die Ruinen. Die Gordische Villa hatte 4.500m² und man hat sie etwas restauriert – WAHNSINN!
Nach fast 3h Besichtigung und noch viel mehr Bildern als hier gezeigt, fuhr ich wieder an den Atlantik, nach Larache. Die Stadt hat noch ein Stadttor aus portugiesischer Zeit, zu dessen Füßen ein ganz netter Stellplatz ist.
08.02.25, Samstag: keine 3 km entfernt sind die Ruinen von Lixus. Phönizische Funde, gefolgt, von den lokalen Bewohnern, dann von den Römern bieten die Reste und die Lage tolle Eindrücke.
Asilah war danach das Ziel, ein schöner Stellplatz direkt am Hafen, der sich als Katastrophe herausstellte: Bis 02:30h Lärm von Hunden und Leuten die hier wohl eine Veranstaltung hatten. 🙁
09-02.25, Sonntag: Die Musik nervte bereits wieder ab 9h und daher fuhr ich knapp 1 km weiter zu dem lokalen Campingplatz. Bis jetzt macht er einen sehr ruhigen Eindruck – ich hoffe das Beste für heute Nacht! 🙂
Asilah hat eine nahezu komplett erhaltene Festungsmauer aus portugiesischer Zeit. Viele Häuser haben sehr schöne Bemalungen, insgesamt gefällt es mir (heute 🙂 ) hier sehr gut!
Ein sehr leckeres Abendessen hatte ich dann bei tollem Sonnenuntergang im Port XIV. Der Service, die Speisen und auch der offene Weißwein waren super! Dass solch ein Service etwas mehr kostet ist logisch aber auch berechtigt. Schon öfter hatte ich in Marokko anscheinend günstig z. B. Languste bestellt und habe mich dann über – aus meiner Sicht – stümperhafte Zubereitung geärgert. Hier war alles perfekt :-).
10.02.25, Montag: 13 km entfernt bei M’zora (M’Zoura) ist ein Steinkreis mit 167 Menhiren von vor ca. 5.000 Jahren. Da er im 1. oder 2 Jahrhundert als „Einfassung“ eines Hügelgrabs genutzt wurde sind weitere Daten kaum vorhanden. Der Grabhügel wurde sowohl von Menschen als auch Witterung stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Wärter hatte angeblich 8 aus dem Jahr 1280 (+/-) datierende Münzen dort gefunden und wollte sie mir verkaufen. Was mich stutzig machte, war, dass auf mindestens 5 Münzen das Prägejahr (1272 -1288) eingeschlagen war. In Marokko wird meines Wissens aber nicht nach Christi-Geburt gezählt!
Danach ging es zu den Herkulesgrotten, angeblich DEM Highlight von Tanger. Die Höhle ist wohl schon seit der Steinzeit besiedelt gewesen. Ob die Phönizier tatsächlich bei der Öffnung der Höhle zum Meer hin die Silhouette von Afrika in die Öffnung gehauen haben, scheint möglich, da man Bearbeitungsspuren im Gestein gefunden hat. Lt. Mythologie ruhte sich in dieser Höhle Herkules nach seinen 12 Heldentaten aus. Berber stellten hier aus den Felsen Mühlsteine her. Die Höhle wurde 1878 wiederentdeckt.
Leider scheint mein Kühlschrank zu streiken, daher heißt es ab jetzt, die nicht mehr so ganz tiefgefrorenen Inhalte zu entsorgen. Heute Abend gibt es also Steak SATT!! 🙂
11.02.25, Dienstag: Heute Tanger ca. 800 m vor der Altstadt einen etwas „rustikalen“ Stellplatz bezogen, leider in der Nähe einer Moschee, es gibt also morgen vor Sonnenaufgang „Wecken“. 🙁 Aber ich wollte ja nach Marokko!
Tanger hat mich positiv überrascht. Natürlich gibt es Ecken, wo man schon fast in die Läden oder Restaurants reingezerrt wird, aber im Großen und Ganzen hat man eher seine Ruhe. Der Souk hatte ein sehr reichhaltiges Fischangebot, die Altstadt bot sehr schöne Motive, am Horizont war Gibraltar zu sehen, das Hotel El Minzah hatte wohl Schwierigkeiten schnell einen Fotografen zu organisieren und daher werde ich wohl dort nicht mit Bild bei den anderen Berühmtheiten erscheinen. 🙂
12.02.25, Mittwoch: Heute ging es retour nach Europa, Ziel war erneut der Parkplatz bei Algeciras. Die Kontrollen in Marokko dauerten fast 2 Stunden! 🙁
13.02.25, Donnerstag: Ohne Hetze ging es die 260km nach Granada. Beeindruckend der Blick vom Stellplatz bei dem riesigen Shoppingcenter „Nevada“ auf Granada und die schneebedeckte, scheinbar greifbar nahe Sierra Nevada.
14.02.25, Freitag: Endlich mal durchschlafen ohne vom Muezzin oder kläffenden Hundemeuten gestört bzw. geweckt zu werden!
Mit „Metro“ und Bus ging es zur Alhambra. Ich hatte im Internet nach Karten geschaut, und laut einer „offiziellen“ Seite hätte ich gestern noch Tickets für den gestrigen Tag bekommen können, Daher dachte ich, dass ich es besser am Ticketschalter vor Ort mache, damit ich keine Probleme habe, falls ich mich bei der Anfahrt verspäte. Dummerweise sind die richtigen, offiziellen Tickets bis März ausverkauft. Man riet mir, mich heute Nacht nach 24h einzuloggen und mein Glück zu versuchen. Ansonsten bleiben nur die inoffiziellen, sehr viel teureren Tickets. 🙁
Daher machte ich Sightseeing in der Altstadt von Granada. Es ist recht nett, aber kann mit Sevilla und den andere Orten von der Anfahrt bei weitem nicht mithalten. Die Kathedrale ist recht beeindruckend, aber kein Vergleich zu Sevilla. Dann haben sie noch eine römische Brücke und nette Gässchen, aber immer sind neue, moderne Gebäude dazwischen zu finden.
2024 – 25 Marokko
2024_10-11 F Perigord
2024_06-09 PL-LT-LV-EST
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2024_04-06 England und Irland
2024_04_03-14 Elsass – CZ – Bayern
2024_02-03 Südfrankreich
2024_01_05-08 Potsdam u. Berlin
2023_09-10 B-F
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2023_07_27-08_10 HH Norwegen Spitzbergen
2023_07_09-22 D u CZ