Am Freitag, 28.06. ging es endlich wieder los! Obwohl ich mit schlimmen Staus gerechnet hatte, kam ich gut voran. Auch das Wetter war wesentlich angenehmer als die vorherigen Tage, es waren angenehme Temperaturen und nicht mehr drückend. Nach ca. 500 km machte ich an einem sehr schönen Platz an der Ortsausfahrt von Vockerode halt. Da es nur ca. 200 m bis zum Elbufer waren, nutze ich das für einen kleinen Spaziergang vor dem „Feierabend“.

Samstag ging es dann über die Grenze zu Polen, das Ziel war Stettin.
Auf einer Insel in der Oder gegenüber der Altstadt fand ich einen Stellplatz, ich hoffe, dass der Rummel heute Nacht nicht zu lange zu laut ist. Ansonsten schön gelegen und kostenlos. Der Bummel durch die Stadt war nicht allzu lang. die wichtigsten Sehenswürdigkeiten inkl. einer Einkehr in dem sehr schönen Gewölbekeller des Gasthaus Wyszak im Alten Rathaus dauerte keine 3 Stunden. Der Caesars Salad war sehr gut und reichhaltig, das eigene Bier war mir eine Spur zu bitter.

Heute am 30.6. (Sonntag) lief es nicht so richtig! 🙁
Anscheinend war der Schlaf wegen dem Rummel nicht sehr erholsam und ich bin erst um 11h aufgestanden. Der erneute Versuch in dem Bankomat Zloty mit der Kreditkarte statt wie gestern mit der EC-Karte zu holen schlug erneut fehl. Als ich dann wieder am WoMo war, war es Zeit zu frühstücken und so bin ich erst um 13h losgekommen.
Um sicher an Bargeld zu kommen, dachte ich, dass das in Svinemünde auf jeden Fall klappen sollte. Der vorher im WEB ausgesuchte Parkplatz war aber leider für LKW und WoMo’s gesperrt, da er aber fast leer war, habe ich beschlossen ein Parkticket zu ziehen und trotzdem dort zu parken.
Der Bummel durch Svinemünde war recht kurz, da es aus meiner Sicht nicht sooo viel herausragendes gab. Polnische Zloty und Brot hatte ich aber bekommen.
Als ich zurück kam, hatte ich allerdings ein Bußgeldbescheid. 🙁
Der Versuch, den Leuchturm und die Festungsanlage „Gerharda“ mit dem WoMo anzufahren, scheiterte trotz zwei Anfahrtsversuchen. Eine Raffinerie versperrte den von 3 Navigationsgeräten ausgewiesenen Weg!
Frustriert beschloss ich das Slawische Freilichtmuseum zu besuchen und dort vielleicht zu übernachten. Aber die Suche nach einem Ortsnamen oder Postleitzahl scheiterte sowohl an dem Reiseführer als auch der Internetrecherche. 🙁
Das gleiche Problem ergab sich bei einem Gehege mit Wisenten.
Einigermaßen frustriert steuerte ich einen Parkplatz Richtung Kolberg an. Mal sehen, wie es morgen läuft. Sorry für den langen Sermon.

Die Nacht hatte angenehme Temperaturen und so machte ich einen Service: Der elektrische Rollladen vor der Außeneinheit der Klimaanlage war defekt. Also die halbe Heckgarage ausgeräumt und den defekten Rollladen ausgebaut sowie die Stromzufuhr abgeklemmt.
In dem Reiseführer hatte ich gelesen, dass Mielno ein ruhigerer Ort an der Küste sei als die vorher. Also ca 110 km gefahren, wobei ich über eine halbe Stunde brauchte, um den Stau Richtung Stadtmitte hinter mich zu bringen! Von wegen „ruhiger“ war also nicht so viel! 🙂 Aber hinter dem Ort sollten gute Zugänge zur Ostsee sein, man solle sich einfach nur an den Straßenrand stellen. Diese Aussage stimmte mal zu meinem Erstaunen und daher ging es zum Strand.
Auch der Hinweis auf einen Platz abseits von der Straße erwies sich als perfekt. Nur 4 weitere Wohnmobile und ein Wohnwagen auf dem großen Gelände vor der Düne. (Wobei ein Wohnmobil und der Wohnwagen – beide mit polnischem Kennzeichen – sogar ein Vorzelt aufgebaut hatte! Mal sehen, wann dieser schöne Stellplatz auch dicht gemacht wird. 🙁 )
Endlich mal ein Platz so wie ich ihn liebe!

Am 2.7. war Rügenwalde (ja, daher hat die Wurst ihren Namen), genau genommen zuerst nach Rügenwaldermünde. Der Rummel an der Hauptstraße war mal wieder grausam, aber 20 m links oder rechts davon war es dann schon wieder wesentlich ruhiger.

Ca. 2 km ins Landesinnere ist dann Rügenwalde, ein recht nettes Städtchen.

Mein persönliches Highlight war aber Schwolow, das sich rühmt, die meisten Fachwerkhäuser in ganz Polen zu haben. Nun ja, in Deutschland habe ich in meiner alten und auch neuen Heimat schon Orte mit wesentlich mehr gesehen.
Aber das Restaurant neben dem Museum war wirklich so lecker, dass ich bis morgen Mittag bleiben werde, um hier noch einmal zu essen.

Nach dem tollen Essen am Vortag, wollte ich in Schwolow am Mittwoch erneut zu Mittag essen. Es gab Gänsekeule, langsam bei 70°C über 4 Stunden gegart.
Von hier ging es dann nach Weissberg, wo ich vor dem Ort einen Stellplatz fand und dann einen ca. 4 km langen Spaziergang zum Strand und retour durch den schönen Wald des Naturschutzgebietes machte.

Donnerstag, 04,07. bin ich leider etwas spät losgefahren und habe dann auch noch recht viel zeit beim Einkaufen in einem riesigen Supermarkt verbraten. Daher kam ich leider erst nach 15h in Danzig an, fand einen super Stellplatz gegenüber der Insel Ołowianka, Damit hatte ich gerade mal ca. 400 m bis zur Altstadt. Zunächst ging es mit dem Boot auf Erkundungstour. Den Hafen fand ich sehr interessant, hier sah man noch die riesigen Kräne (die in den meisten anderen Häfen nur noch mehr oder weniger Dekoration sind) entlang der Danziger Werft (Lech Wałęsa, Solidarność, …) zur friedlichen „Eroberung“ der Westerplatte.

Die Altstadt ist wunderbar restauriert, es machte mir sehr viel Spaß hier spazieren zu gehen. Ich freue mich schon auf Morgen, wo ich noch einmal in die Stadt gehen werde!

Freitag, 05.07.; Heute morgen ging es noch mal in die Altstadt von Danzig, vor allem wollte ich mir die Marienkirche von innen ansehen.

Der Abstecher in die Kaschubei war leider nicht so nach meinen Vorstellungen und so brach ich ihn bei Karthaus ab und fuhr weiter Richtung Osten nach Dirschau (Tczew), wo ich an der Weichsel einen schönen Parkplatz fand und die alte Eisenbahn- und Autobrücke besichtigen konnte, deren Konstruktion auf das Jahr 1891 zurückgeht.

Nachdem ich erst um ca. 02h einschlafen konnte (jugendliche finden den Parkplatz zum Schaulaufen ihrer PS-Boliden perfekt und abschließende Party mit der Musikanlage am Anschlag scheint auch ihr Herz zu erfreuen 🙁 ) bin ich trotzdem relativ früh aufgebrochen und zwar zu der Kreuzritterburg in Marienwerder.
Die Kirche ist mehr als doppelt so groß wie die heute noch erhaltenen Rest der Burganlage – wobei sie dazu gehörte, also eine Wehrkirche war. Die Führung auf deutsch war perfekt und ich habe viel gelernt. U. a., dass die Grabsteine auf den Fußböden abgelaufen werden SOLLEN: Sobald sie blank sind, sind auch die Sünden abgelaufen (weggewischt). Und auch, dass diese Kirche nach der Reformation zeitweise von 3 Religionen genutzt wurde: evangelisch, katholisch und russisch-orthodox. Es gab hier auch zu protestantischen Zeiten 2 Beichtstühle, 1x für Männer und 1x für Frauen, da die Bevölkerung es so bevorzugte, wenn sie wieder frei von Sünden waren. Die Ausgrabungen in der Eingangskapelle nach den Grablegen der Kreuzrittermeister war sehr interessant.

Die Festungsanlage war obwohl relativ klein beeindruckend.

Und ein weiteres Higlight in dem Wehrturm: Das tiefste Abort (angeblich – in der Mitte des Raumes) der Welt: In dem Turm ist die Öffnung bei der unteren Fensterreihe. Dieser Turm diente als letzte Zuflucht bei Belagerungen, der Zugang über mehrere Brückenbögen war teilweise aus Holz und der Zugang konnte somit durch Verbrennen wirkungsvoll verhindert werden.

Vor über 40 Jahren hatte ich mein Studium u. a. als Busfahrer finanziert. Eine der Touren mit Ostpreußen, die ihre alte Heimat besuchen wollten, führte mich vorbei an der Marienburg. Ich war von deren Anblick so fasziniert, dass ich am liebsten sofort angehalten hätte und sie besichtigt hätte – leider lies da der straffe Zeitplan der Tour über 6 verschiedene Orte in Polen nicht zu! Aber ich wollte diesen Ort unbedingt noch einmal sehen!
Heute, nach über 40 Jahren wurde mein Wunsch erfüllt!

Bereits um 9:30h startete ich meine Besichtigungstour durch die Marienburg. Es war zu dieser Zeit noch sehr wenig los – trotz Sonntag! Somit blieben mir langes Anstehen etc. erspart und ich hatte die auf 3,5h angesetzte – übrigens sehr gute Audioführung! – bereits nach 3h absolviert.

Nach Marienburg wollte ich eigentlich nach Stutthof, da aber der vom Navi angezeigte Weg wegen Umleitung nicht möglich war und ich somit einen Umweg von über 30 km hätte fahren müssen, beschloss ich Elbing anzusteuern. Der Ort ist zwar im 2. Weltkrieg sehr stark zerstört worden, inzwischen aber sehr gut wieder aufgebaut.

Frauenburg war für heute dann das letzte Ziel, wo ich einen schönen Stellplatz am „Frischen Haff“ fand.

Ich habe ja Urlaub: Daher heute noch einmal Frauenburg. Die Besichtigung der Kreuzritteranlage samt Dom stand an. Hier fand man Renovierungsarbeiten Gebeine, die man analysieren lies und feststellte, dass es sich um Kopernikus handelt, der hier bis zu seinem Tod gelebt und gearbeitet hat. Die Überreste wurden gebührend im Dom erneut beigesetzt.

Ein Orgelkonzert war ein weiteres Highlight.
Anschließend ging es zu dem Turm der Befestigungsanlage, von wo man einen tollen Ausblick hatte.

Da die Anlage ja von den Kreuzrittern stammt, waren auch entsprechende Festungsanlagen um den Dom und Kopernikus findet man hier zu Hauf.

Nach einer Nacht mit angenehmen Temperaturen brach ich relativ früh nach Osterode auf, das sehr schön an einem See gelegen ist. Ansonsten gibt es noch eine Kreuzritter-Festung, in der Napoleon einen sehr angenehmen Zwischenstopp einlegte (dokumentiert“).

Von hier ging es weiter nach Allenstein.

Mittwochmorgen ging es dann bei schnell ansteigenden Temperaturen nach Heiligenlinde. Neben der vor Dekoration und Gold überbordenden Kirche war die Vorführung der Orgel sehr beeindruckend. Der Stellplatz dort an einem See wäre sehr schön für eine Übernachtung gewesen, aber ich wollte ja noch weiter nach Rastenburg.

Die Kreuzritterburg war hier das Ziel.

Übernachtet habe ich dann auf dem Parkplatz der Wolfsschanze, ehemaliges Führerhauptquartier. Dies werde ich Morgen besichtigen, nach der Hitze des Tages (32°C) erfreut mich ein kühles polnisches Bier und die Aussicht morgen den Wassertank wieder zu befüllen.

Nach vielen Gewittern und teils heftigen Regen in der Nacht zum 11.07. ging es bei sehr schwülem Wetter zu Besichtigung der Wolfsschanze.

Anschließend war Pflege angesagt: Duschen, Wäsche waschen (natürlich hatte ich die „Studenten“-Waschmaschine und ihr Fassungsvermögen mal wieder überschätzt – ich musste es auf 3 Waschgänge strecken und hatte die Wäsche von heute noch nicht mal dabei!), Wasser auffüllen, Schmutzwasser ablassen und Motorölstand auffüllen. Dann ging es weiter nach Lötzen. Der Stellplatz war günstig, ich war lecker essen, ich glaube, ich bleibe noch eine Nacht länger – mal sehen! 🙂

Heute wie angedacht ein fauler Freitag in Lötzen.

Eine der Sehenswürdigkeiten ist u. a. die Festung Boyen aus den Napoleonischen Kriegen, die aber auch im 1. und 2. Weltkrieg noch genutzt wurde. Abends dann noch ein leckeres Abendessen am See.

Die Entscheidung noch gemütlich eine weitere, ruhige Nacht auf dem Parkplatz zu verbringen, war nicht optimal! 🙁 Am Strand in ca, 300 m Enfernung war Live-Musik und Disco – bis ca. 4h Morgens!!!
Die Schleife südlich von Lötzen war auch nicht optimal, denn irgendwann stand ich vor einer Unterführung mit nur 3,6 m – ich dachte, dass die Umleitung vielleicht durch eine alte Datenbank (hatte ich schon einmal) oder aber wegen Tonnage ausgewiesen wurde. 🙁 Also c. 0,5 km retour mit Verkehr von hinten kommend! Auch die Orte waren nicht so prickelnd, dass sich ein Stopp wirklich gelohnt hätte. Also weiter Richtung Norden und dann Osten, nach Angerapp. Hier ist eine Pyramide, in der im frühen 19. Jh. Angehörige der von Fahrenheid (hat also nichts mit der Temperatureinheit und dessen Namensgeber gemein) beigesetzt wurden. Angeblich sollten sich dort mumifiziert in offenen Särgen liegen, durch Vandalismus sind die Särge aber jetzt aber geschlossen, genau so wie das Mausoleum.

Etwas enttäuscht von den Fehlschlägen der heutigen Tour fuhr ich bis nach Suwalken, fand einen Stellplatz und hatte ein Restaurant ausgesucht. Als ich dann in die Innenstadt kam, war meine Überraschung sehr groß: Ein Gedränge, mehrere Livebands in der Fußgängerzone und jede Menge Plakate „Suwalki Blues Festival“. Nach den leckeren Pierogi ging ich weiter und kam zu einem Park und einer gesperrten Straße, wo 2 große Bühnen für Liveauftritte standen. Angeblich sollen an den 3 Tagen jeweils 10.000 Besucher zu den kostenlosen Auftritten kommen – mich würde es nicht wundern, wenn es wesentlich mehr sind! Ein tolles Event!

Heute, Sonntag, 14.07. erreichte ich Litauen. Der erste Stopp und auch Übernachtungsplatz war in Merkines, schön gelegen an der Memel. Auf einem Hügel über dem Fluss hat man eine Aussichtsplattform errichtet, von der man eine noch bessere Aussicht hat.

Am Montag ging es ca. 80 km Richtung Norden zu einem Museumsdorf bei Rumsiskes. Obwohl ich bei Weitem nicht jeden Schlenker gemacht habe, waren es immerhin 7 km!

Von hier war es nicht mehr weit nach Kaunas, meiner letzten Etappe für heute. Das „Fort IX“ nahm ich noch mit und übernachtete dann auch hier. Es ist eine Bastion von den Russen im 19ten Jh. erbaut, ging nach dem 1. WK über an Litauen, dann im 2 WK. an die Russen und 1942 von den Deutschen erobert, die hier mehrere 10.000 Gefangene erschossen.

Montag, 16.07 werden die schöneren Seiten von Kaunas besichtigt. Die Burg ist recht nett, zum aber größten Teil wiederaufgebaut – dennoch sehr fotogen. Die Stadt glänzt mit vielen und schönen Kirchen, das Rathaus erinnert auch eher an eine Kirche, ein Backsteinhaus der Hanse, eine sehr lange Fußgängerzone und die längste Brücke der Welt – man musste bis zu 13 Tage bei der Überschreitung einrechnen. (Kaunas gehörte bis ins 19Jh. zum russischen Zarenreich, die gegenüberliegende Flussseite zu Preußen. Die Kalender der beiden Reiche unterschieden sich um 13 Tage im Datum ! 🙂 )

Die erste Station heute am Donnerstag war Raudone, ein schönes Schloss über der Memel.

Kurz dahinter ein weiteres Schloss bei Panemune.

Bei Bitenai ist eine sehr große Storchenkolonie, aber hier ausnahmsweise in den Nadelwäldern – über 30 Brutpaare! Einen schönen Stellplatz gab es hier direkt an der Memel und der Abend mit einem netten Pärchen aus dem Westerwald, die hier auch ihren Stellplatz aufgeschlagen hatten, verlief sehr schön. Ach ja: Die Memel war ca. 50 m entfernt und auf der anderen Flussseite war russisches Gebiet (Königsberger Exclave).

Bevor es weiter nach Klaipeda geht, noch ein letzter Blick über die Memel.
Klaipeda ist nicht wirklich soooo umfangreich, scheint aber ein beliebtes Ziel von Kreuzfahrtschiffen zu sein.

Freitagmorgen ging es dann mit der Suzi Van Van per Fähre auf die Kurische Nehrung. Mein WoMo wären 40€ Fähre plus 20€ für die mautpflichtige Straße gewesen, so nur 7+1,50€. UND vor allem konnte man überall ohne großes Suchen anhalten und dann zu Fuß da weitergehen, wo ich dann wirklich nicht mehr fahren durfte! 🙂 An die Grenze des Bösen (Exklave Königsberg) kam ich aber trotzdem nicht ran, da bereits ca. 1 km vorher die Straße blockiert war.

Als ich dann wieder am WoMo ankam, hing leider ein DIN A4 Zettel an der Frontscheibe, dass das Gelände privat und Parkverbot sei. Wahrscheinlich hatten die Veranstalter eines Events in ca. 200 m Entfernung das Gelände als Parkfläche gepachtet. Na ja, ich hatte ja alles gesehen und suchte den nächsten möglichen Stellplatz heraus. Leider waren sie aber neuerdings alle zum Übernachten gesperrt oder für als reine Übernachtungsmöglichkeit zu teuer. Nach ca. 20 km war dann auch die Schnellstraße gesperrt und die Umleitung ging in Ostsee-Nähe vorbei, durch jede Menge Orte. Der übliche Verkehr plus der der gesperrten Schnellstraße machten das Fahren zur Geduldsprobe – vor allem, da ich ja eigentlich schon längst „Feierabend“ machen wollte! In einem größeren Ort auf der Strecke machte ich dann Not-Halt in der Hoffnung auf eine erträgliche Nachtruhe.

Meine Befürchtung heute am Samstag war, dass die Parkmöglichkeiten und Zufahrten zu schönen Plätzen an der Ostsee alle noch voller sind als bisher. Daher fuhr ich Richtung Osten, der erste Stopp war bei Nasenai, wo Motiejaus Valanciaus geboren wurde, der als erster Sohn von Bauern 1850 zum Bischoff geweiht wurde. Sein eigentliches Verdienst ist aber sein Einsatz für die Litauische Kultur entgegen der russischen Machthaber.

Bei Saltani hat ein Steinmetz ein landschaftlich sehr interessantes Werk errichtet. Unter Chruschtschow wurden auf litauischen Friedhöfen die Grabsteine abgeräumt und u. a. bei dem Steinmetz abgeladen, der sie geschaffen hat. Entgegen der Anordnung stellte er sie in seinem Garten auf woraufhin sie mehrfach wieder zerstört wurden. Es wurden jedoch immer mehr und heute sind sie ein wirklich beeindruckendes Beispiel von Widerstand.

Die letzte Station für heute war dann das einzig erhaltene Raketensilo der Sowjets aus dem kalten Krieg. Schaurig, wenn man durch die originalen Kommandoräume etc. geht, wo der Untergang der Menschheit hätte ausgelöst werden können.

110 km waren es von hier am Sonntag, 21.07. bis zum Berg der Kreuze. Auch dies ein Zeichen des Widerstands der Litauer gegen die Sowjets. Einige Kreuze für die Gefallenen in den Gulags waren den Machthabern ein Dorn im Auge und sie zerstörten sie. Aber schon bald waren neue, noch mehr Kreuze da. Dies ging vielfach so weiter. Studenten hatten versucht sie vor einigen Jahren zu zählen, aber bei 50.000 frustriert das Unterfangen aufgegeben.

Weitere 100 km waren es dann noch bis nach Birzai. Ein paar interessante Gebäude in der Stadt, die malerisch an einem See lag. Aber das BESTE: 4 Brauereien! In einer kehrte ich Abends ein – mmmh.

Das Bier war ja sehr gut, also muss das Wasser der Brauerei auch gut sein – so meine Überlegung. Da ich auf dem Parkplatz der Brauerei mit Gasthaus übernachten durfte, habe ich heute Morgen (Montag, 22.07.) einen netten Herrn der Brauerei gefragt, ob ich wohl Wasser von ihnen haben dürfte, da es bestimmt sehr gut sei. Er fragte nach und ich durfte meinen leeren Tank 1 auffüllen. Das ganze ebenso wie die Übernachtung kostenlos. Als kleines Dankeschön durften die Angestellten, die wollten sich Big Foot auch von innen ansehen.

Es ging weiter nach Bauska, wo eine schöne alte Burg zu besichtigen war. Teilweise sehr aufwendig mit verputzten Räumen, andere Teile nur sehr rudimentär – insgesamt eine sehr gelungene und eindrucksvolle Anlage.

Das nächste Ziel war Rundale, das „Versailles des Ostens. Die Restaurierung fand ich hier etwas „steril“, z. B. waren in den Räumen ein oder zwei große Kachelöfen, aber sie waren alle fast baugleich! Im Erdgeschoss in der Dokumentation der Restaurierung war zu sehen, dass überall unterschiedliche Kachelöfen verbaut waren. Hier hatte mehr Anlehnung an das Original mehr Atmosphäre gegeben.
Der Garten war ganz nett – aber das Grünzeug ist ja nicht so mein Ding! 🙂

Als Übernachtungsort hatte ich Jaunpils augesucht. Als ich durch Dobele dorthin fuhr, ärgerte ich mich etwas, dass ich nicht diesen Ort als Stopp gewählt hatte, denn die Kreuzritterburg machte einen sehr interessanten Eindruck.

Am heutigen Dienstagmorgen besichtigte ich erst einmal in Jaunpils die Burg, Kirche, Mühle. Alles sehr schön, in der Burg ist auch ein interessantes Restaurant.

In der Nähe von Tukums ist das Gelände von Cinevilla-Studios, jede Menge Kulissen für viele Filme, die hier gedreht wurden.

Dobele und die dortige Kreuzritterburg wollte ich mir noch einmal genauer ansehen.

Anschließend ging es wieder nach Jaunpils, wo ich in dem Restaurant in der Burg zu Abend aß.

In Riga, dem heutigen Ziel nahm ich mir einen Stellplatz, da Wäschewaschen angesagt war und hier auf dem Stellplatz haben sie eine Waschmaschine und Trockner. Mit der Suzuki ging es dann noch für 2 Stunden in die Altstadt. Das letzte Foto ist vom Stellplatz aus aufgenommen – ganz nett hier. 🙂

Donnerstag, 25.07.: 11 km in Riga gelaufen! Hin und zurück mit der Suzi, nachdem es um 13h endlich aufgehört hatte zu regnen, zum Schluss sogar richtig tolles Wetter war. Ich könnte jetzt hier 50 oder mehr Bilder von Häusern, vornehmlich ganz tolle aus dem Jugendstil einstellen, aber das kann man ja keinem zumuten! Daher hier eine stark reduzierte Auswahl! 🙂

Waschtag! Das war ja der Hauptgrund für diesen Stellplatz. Als ich damit fertig war, machte ich mir um ca. 12:30h mein „Spät“-Stück , anschließend kam noch Kalle (Bekannter aus der Mainzer Gegend) mit Partnerin zu einem Besuch. Die nochmalige Tour in die Altstadt verzögerte sich erheblich wegen starkem Regen. Daher kam ich erst nach 16h in Riga zu dem Gedenkstätte des Ghettos. Die schönen Gebäude stammen aus russischer Zeit (1800- 1850, nur noch ca. 10% davon sind erhalten), sie waren Lagerschuppen des früher hier gelegenen Hafens. Zum Abschluss ging ich noch einmal in das sehr gute Restaurant „Fabrikas“.

Von Riga ging es heute Richtung Osten, erste Station war Kandava. Den Parkplatz für einen Rundgang um das Hochmoor fand ich leider nicht, daher nur ein Foto von der schönen Brücke mit dem malerischen Fluss.

Die nächste und letzte Station für heute war Kuldiga, ein wahres Schmuckstück. Der einzige Wehrmutstropfen war das Stadtfest, was unzählige Besucher angelockt hatte. Aber der Aufenthalt hat sich auf jeden Fall gelohnt. Allein schon der „Wasserfall“ mit ca. 240 m Breite (…und ca. 2 m Höhe! :-).

28.07.: Noch mal ein kurzer Schlenker durch Kuldiga und zu Mittag gegessen, denn heute, am Sonntag war kaum noch etwas los. Vom Nadelturm machte ich noch schnell ein Foto (gehörte zu einer früheren Nähnadelfabrik).
Dann ging es an die Küste nach Labrags, wo ich einen tollen Stellplatz direkt hinter der Düne hatte. Ein Denkmal erinnert an die Letten, die von hier vor den Sovjets und der beginnenden Unterdrückung zwischen 1943 – 45 nach Gotland geflohen sind. Viele ertranken wegen rauer See, untüchtigen Segelbooten etc.
Einen Eindruck von der rauen Ostsee bekam ich kurz nachdem ich vom Strandspaziergang zurückkam: Erst Starkregen bis weit in die Nacht, dazu Sturm, der immer heftiger wurde.

Der Sturm war am 29.07. immer noch sehr heftig, nachts hatte er einen Baum auf dem Stellplatz entwurzelt. Weiter ging es nach Ventspils, ein schöner Stellplatz am Hafen, die lokalen „Kühe“, eine Burg des Deutschritterordens der man den Ursprung aus dem 13 Jh. nicht ansieht und viele schöne, restaurierte Gebäude sowie „Schätze“, die noch „etwas“ Pflege bedürfen. Heute Nacht werde ich mich hier vom weiterhin sehr heftigen Sturm in den Schlaf wiegen lassen! 🙂

Kolka war mein Ziel am Dienstag. Es ist der nördlichste Zipfel von Lettland. Die westliche Seite hat einen schönen, breiten Sandstrand (allerdings waren es nur 20°C, das Wasser gefühlt noch kälter und wegen dem Wind hatte ich – als ich mich an den Strand gelegt hatte – sehr schnell lauter Sand im Mund“ 🙁 ), and der Ostseite frisst das Meer gehörig am Land. Bei dem Stellplatz war auch ein Aussichtsturm, der einen schönen Ausblick bot.

Nach einer angenehmen Nacht ging es zunächst nach Kemeri, einem der ältesten Kurorte Europas. Die guten Zeiten sind allerdings lange vorbei, Ruinen stehen neben aufwendig restaurierten Gebäuden, Das 1936 erbaute Kurhaus wurde 2021 renoviert, steht aber seitdem leer was ihm sichtlich nicht gut getan hat!
Die Starkregen und der Sturm vom Wochenende haten auch hier für erhebliche Schäden gesorgt! Die Straße nach Kemeri war gestern bestimmt noch nicht geräumt, soviel umgestürzte und dann gekappte Bäume säumten die Straße.

Die schwefelhaltige Heilerde kam mit Sicherheit aus dem Hochmoor, der hier ganz in der Nähe in der Nähe ist und einen kurzen und einen langen Rundpfad von ca. 4 km hat.

Da es noch nicht so spät war, beschloss ich durch Riga weiter bis nach Turaida zu fahren, wo ich sehr lecker zu Abend aß. Morgen um 10h kann ich dann die hiesige Burganlage besichtigen.

Es war nicht nur eine Burganlage, die ich am heutigen Donnerstag besichtigte: Durch einen schönen Park mit vielen Skulpturen geht es zur Besichtigung.

unten am fleißig mäanderden Fluss sind viele Grotten, die früher Einsiedlern dienten. Um die Grotte „Die Rose der Turaida rankt sich eine alte Sage und viele, teilweise auch sehr alte Gravuren erinnern an frühere Besucher.

Keine 4 km entfernt ist die Stadt Sigulda mit der „Neuen Burg“ und daher der alten Kreuzritterburg von der man einen schönen Blick über das Flusstal zur Burg von Turaida hat.

Reisen streng an! Ich brauchte erst mal viel Schlaf, um mich von dem ganzen „Urlaub“ zu erholen. Ich schlief lang und der eigentliche Plan, Cesis mit dem Motorrad zu erkunden und anschließend in ein archäologisches Museum mit der Suzi zu fahren, scheiterte an einsetzendem Regen. Also ging ich zu Fuß in die Stadt, von der ich zunächst keine allzu großen Erwartungen hatte. Aber ich wurde eines besseren belehrt! Zunächst die alte Kreuzritter-Burg. Die Begehung mittels einer Laterne führte zu einem ganz besonderem Erlebnis.

Das Museum des lettischen Widerstands gegen Sovjets und Nazis war sehr informativ und bedrückend.

Auch die Stadt bot mit schönen Gebäuden, einem tollen Park und dem gesamten Eindruck ein tolles Erlebnis.

Der krönende Abschluss war das Abendessen in dem fantastischem Restaurant Janoga – das beste Essen auf der ganzen bisherigen Reise: Jakobsmuscheln, Rinderbäckchen, Käsekuchen (wobei das nur eine seeeehr grobe Angabe des kulinarischen Erlebnisses war)!

Das Abendessen war zwar ein Traum gewesen, aber leider zu viel. Ich bin daher erst sehr „früh“ eingeschlafen und gegen Mittag nach ein paar Tätigkeiten am Laptop zu einem archäologischen Freilichtmuseum mit Kreuzritterburgruine gefahren. Hier werden sehr schön die hier gefundenen Spuren der steinzeitlichen Besiedlungsformen sowie die bis zur Christianisierung ab dem 10Jh. dargestellt.

Der Versuch, einen Friseurtermin in Cesis zu bekommen, scheiterte leider. Dennoch war der Spaziergang sehr schön und für Abends hatte ich wieder einen Tisch im Restaurant Janoga reserviert. Die erste Vorspeise sind die Brotchips (mit reichlich Knoblauch und hier Käsebällchen), gefolgt von Tintenfisch-Salat und als Hauptgericht Ente. Wieder super lecker!

Ein paar Kilometer nördlich von Tuja gibt es einen Stellplatz, der eher einem Campinplatz ähnelt: Grillecken, Tische, Bänke, Treppe zum Sandstrand, … . Etwas voll heute am Sonntag, 4.08. aber Abends wird es schnell leer.
Und der Sonnenuntergang war auch nicht sooo schlecht. 🙂

Direkt an der Grenze nach Estland hatte man um 1920 einen Bahndamm anlegen wollen. Dieser wurde aber nie richtig fertig. Da die Wacken ziemlich groß sind, habe ich auf einen Klettergang von ca. 300m bis zur Ostsee verzichtet.
Weiter ging es an diesem Montag nach Parnu. Es ist u. a. der Geburtsort von Faberge.
Der Stellplatz direkt an dem Fluss muss wohl typisch für Estland sein: Grillstellen, teilweise sogar mit kostenlosem Holzlager, … – ein Traum.

Dienstag, 6.08.: Von Parnu war erst einmal Osten angesagt: Der Nationalpark Soomaa, hier Tipu. Was mich dorthin gezogen hat, war die Bieberburg und deren Stausee. Toller Parkplatz, auch zum Übernachten super geeignet, also los, die 1,8 km erkunden. War richtig schön, bis ich mal kurz verweilte und mir die Beine ansah: rechts mindestens 8 Mücken an den Beinen, links weitere 5!! Die Runde durch den gut ausgebauten Pfad auf Pfosten und Bohlen mit Drahtgeflecht (damit man nicht in dem feuchten Milieu so leicht ausrutscht) sehr interessant aber im Affenzahn um den Viechern zu entkommen, die Fotos nur im Rennen gemacht, keine Bieberburg oder Damm gefunden – ich wollte kein Opfer an Blutmangel werden!

Danach ging es wieder Richtung Küste und zwar nach Norden. Ziel war die erste Insel Muhu. Die Überfahrt hätte nicht besser getimt werden können! Einen traumhaften Stellplatz mit toller Landschaft fand ich bei Üügu.

Die erste Station am Morgen (07.08.) war eine frühgeschichtliche Begräbnisstätte die bis 500 v. C. zurückdatiert. Von hier ging es zu dem Ort Koguva mit wo nicht nur die Gebäude in dem Freilichtmuseum aus dem 19 Jh. stammten.

Nun ging es über einen Damm zur Hauptinsel Saaremaa. Nicht weit davon war in sehr schöner Lage eine bei Maasi eine Kreuzritterburg.

Über ein vielleicht für Familien interessanten Nachbau einer Wikingersiedlung ging es dann zu einen Campingplatz, wo dann Ver- und Entsorgung sowie großer Waschtag angesagt war. Die Lage und Aussicht war auch sehr nett.

Ein Meteoritenkrater bei Kaali – und zwar der 8.-größte der Welt lt. Reiseführer – war die erste Etappe am 08.08..

In der größten Stadt der Insel, Kuressaare, fand ich beim Sportzentrum einen guten Stellplatz und konnte die Stadt erkunden. Die Burg ist die im Baltikum am besten erhaltene, für mich teilweise schon etwas zu sehr restauriert. Aber mit interessanten Themen tolle Ausstellungen in den vielen Räumen. Auch die Stadt hat ein sehr schönes Flair.

Ich muss den Kommentar „guten Stellplatz“ relativieren: Er ist auch bei der KFZ-affinen Jugend ein beliebter Treffpunkt! 🙁 Der letzte Besucher war um kurz vor 01h da, fuhr aber sofort wieder weg, da die Kumpels bereits um 0:30h bereits abgerückt waren. Um 9h Morgens fing man dann mit dem baltischen Nationalvergnügen an: Rasenmähen – heute bei den Sportanlagen! Eine weitere Übernachtung schied daher aus, da am Wochenende die Jugend bestimmt noch länger hier ihre Treffen abhält! 🙁
Ca. 40 km Richtung Süden war dann Ende einer Landzunge, die in Kriegszeiten immer eine wichtige, strategische Bedeutung hatte.

10 km weiter wieder Richtung Norden hatten sich bereits etliche „Landschaftsarchitekten“ ausgetobt! Ein schöner Platz, mit einer frischen Brise direkt an der Ostsee – perfekt für einen Stopp über Nacht (hoffentlich!!! 🙂 )

Der Stellplatztip war ein Traum! Daher fuhr ich noch 2 weitere Empfehlungen am heutigen Tag (Samstag) an, die auch topp gewesen wären.

Aber es ging weiter zu den 5 Windmühlen bei Angla:

Ganz in der Nähe, Karja, war eine gotische Kirche, die erstmals 1254 erwähnt wurde.

Weiter ging es nach Triigi, wo ich mit etwas Glück die Fähre nach Hiiumaa bekam.

Am heutigen Sonntag war das erste Ziel der Leuchtturm bei Köpu, beauftragt von den Hanse und ab 1509 erbaut.

Bei Kaleste war ein toller Strand mit Bunkerruinen von den Sowjets, die u. a. auch für Hydrophonie genutzt wurden. Bemerkenswert ist, dass die Anlagen zugänglich sind und nicht als Bedürfnisanstalt missbraucht wurden! Der rote Leuchtturm wurde ebenso wie der weiße von Gustav Eiffel hergestellt und geliefert. Das Denkmal mit Glocke erinnert an den Untergang der Estonia.

Der Stellplatz für die Nacht war bei Kassari.

Für meine Verhältnisse bin ich früh aufgewacht und aufgestanden – um 8h bin ich los zu den Landspitze Kassari. Danach ging es zur Fähre um auf das Festland überzusetzen, was am heutigen Montag (12.08) auch sofort mit der nächsten Fähre ging. Kurz vor dem Einlaufen war ich mir nicht sicher, ob ich den Kapitän auf die scharfe Kurve vor uns hinweisen sollte!! 🙂

Haapsalu bot viele interessante Dinge. Dass am Montag die Museen geschlossen waren, verkürzte jedoch den Aufenthalt.

Das gleiche Schicksal machte auch den Besuch der Kloster bzw. der Festung der Zisterzienser in Padise recht kurz. Erste Baumaßnahmen gehen auf das 8 Jh. zurück, der Ausbau zum Festungskloster erfolgte ab 1370. 1766 wurde die Anlage von Blitzschlag stark beschädigt und ab den 1930er Jahren gesichert.

Kein 4 km weiter ist Rummu, wo ich übernachtet hatte. Heute, am 13.8., Dienstag, fuhr ich von dem Stellplatz direkt am See (es wurde hier früher Kalkstein abgebaut, als das eingestellt wurde, lief das „Loch“ langsam voll – kristallklares Wasser) zurück in den Ort, wo früher ein großes Gefängnis war. Die Gefangenen mussten mit schuften, in dem „Loch2 wurden auch Gebäude für das Gefängnis errichtet. Diese Gebäude wurden dann überflutet. Es war schon etwas besonderes eine Runde um die halbversunkenen Gebäude zu schwimmen.

Ein paar Kilometer weiter bei Keila-Joa war das Wasserfallschloss inklusive dem Namensgeber.

Und dann kam Reval / Tallinn. Hier werde ich erst einmal 2, vielleicht auch 3 Tage bleiben.

Mittwoch, relativ früh aufgestanden und um 9h los gekommen. Jetzt, 10h später und nach knapp 13 km auf dem nicht gerade fußfreundlichen Pflaster tun die Füße weh, als ob ich 26 km gelaufen wäre. Aber es war sehr schön – freut euch, dass ich hier nur eine Kleinstauswahl von den Fotos zeige! 🙂
Zum Abschluss gab es in dem mittelalterlich gehaltenen „Olde Hansa“ für mich zum ersten Mal Bär.

Donnerstag, 15.08: Zuerst war Austausch des Rückspiegel angesagt, den mir ein Linienbus am Dienstag beim Überholen zerdeppert hatte. 35 km hinter Reval hatte man bei Bauarbeiten der A1 bronzezeitliche Gräber freigelegt. Auf der anderen Seite der Autobahn in Sichtweite eine Kirche aus 1240. Und nochmal 8 km weiter dann der höchste (10m) Wasserfall von Estland.

40 km weiter nach Osten war in einem Landschaftsschutzgebiet einer der größten Findlinge. Auf dem Weg zum gewählten Übernachtungsplatz an der Ostsee kam ich an einem luxuriösen Gutshof vorbei und kurz dahinter eine restaurierte Windmühle bevor ich bei Vainupea ankam.

Freitag war der 3-Burgen-Tag! 🙂 Kurz hinter dem Stellplatz war bei Toolse die erste – und die, die mich am meisten fasziniert hat, Sie war eine Kreuzritterfestung, die 1475 fertiggestellt wurde. Im Nordischen Krieg wurde sie zerstört und nicht wieder aufgebaut. Die Ruinen wurden Anfang 1900 gesichert.

Die nächste Burg war bei Rakvere. Für Familien mit Kindern bestimmt sehr nett, aber diese Art Disney-World brauche ich nicht – und dann noch für 10€ Eintritt (NB.: die anderen beiden Burgen konnte man kostenlos besichtigen!).
Die weiß verputzte Vasallenburg bei Purtse fand ich wesentlich interessanter!

Als ich am Vorabend im WEB surfen wollte, hatte ich sehr häufige Ausfälle. Mein Verdacht war, dass das vielleicht mit der Nähe zur russischen Grenze zu tun haben könnte. Genervt ging ich relativ früh zu Bett. Als ich am nächsten Tag dann in Narwa ankam (mein Stellplatz war ca. 500 m von der Burganlage entfernt – und diese wiederum liegt direkt am Fluss Narwa, der die Grenze zu Russland bildet) hatte ich den Beweis, s. Foto;

Aber nun zu den Besichtigungspunkten: Die erste Station war der 20 m hohe Wasserfall direkt an der Steilküste zur Ostsee. Ok, es hätte etwas mehr Wasser sein können aber es ist ja Mitte August!

Narwa wurde bei der Rückeroberung 1944 durch die Sowjets zu 90% zerstört, den Rest erledigte dann Stalins Wiederaufbaupolitik. Außer der Burg und dem Rathaus ist leider nicht viel zu besichtigen – außer vielleicht über den Fluss rüber zum Reich des Bösen! 🙁
Daher ging es relativ schnell weiter nach Toila zum Oru Park. Das dazugehörige Schloss wurde ebenfalls im 2 WK. zerstört.

Die letzte Station und auch Übernachtungsplatz war das russisch- orthodoxe Frauenkloster bei Kuremäe.

Sonntag, 18.08.: Vom Kloster ging es nach Rannapunerja. Die Info, dass es ab hier viele Verkaufsstellen für geräucherten Fisch gäbe, hatte mich angezogen. Bereits im Ort wurde ich bestens versorgt, ausdrücklich möchte ich das Familienrestaurant „Pärnaöue Pereresto“ erwähnen. Hier gab es so leckere Essens-Angebote und eine angenehme Atmosphäre, dass ich für den Rest des Tages satt war! Eine Portion holte ich mir noch in meinem Geschirr, um es mir morgen warm zu machen – leider habe ich versäumt, mir den Namen zu notieren, es sind auf jeden Fall Pfifferlinge, Möhren, Zwiebeln und Weizen (?) darin enthalten, dazu mit Fleisch und Salat. Und natürlich nahm ich noch einen geräucherten Zander mit.
Station für die Nacht machte ich bei Mustvee, dem Zentrum der „Altrussen“, einer religiösen Variante, die sich wegen Verfolgung ihrer Auslegung der Vorschriften auf die andere Seeseite geflüchtet hatten. Da sie viel Zwiebeln anbauten, war ihr Spitzname auch „Zwiebelrussen“. 🙂 Direkt am See hatte ich einen tollen Stellplatz und einen sehr netten Abend mit einem Pärchen aus Jersey.

Montag, 19.04.: Erste Station waren die roten „Felsen“ von Kalaste. Kurz dahinter bei Allatkivi war das Schloss, das Balmoral nachempfunden sein soll (da ich dort noch nie war, kann ich das nicht weiter kommentieren). Diese Punkte waren mit teilweise starken Regen nicht ganz so angenehm bei der Besichtigung.

Tartu, die zweitgrößte Stadt Estlands mit 100.000 Einwohnern, war Etappenziel. Als eine der ältesten Universitäten ist die Stadt voll von jungen Menschen. Dieses Jahr ist sie auch Kulturhauptstadt der EU. Die Domruine und das „Schiefe Haus“ sind nur zwei der recht netten Altstadt.

Dienstag, 20.08: Eigentlich wollte ich Tartu verlassen und bin zu einer Wandertour ca. 25 km außerhalb aufgebrochen.
Umgestürzte Bäume blockierten teilweise den eigentlich guten Waldweg, Mücken machten ihn nicht gerade angenehmer.
Da ich heute nationaler Estnischer Feiertag ist, hatte eines der morgentlichen Ziele – eine Wäscherei – geschlossen. Da die Jeans bei dem Klettern über einen der Bäume auch noch dreckig geworden war, beschloss ich, es am nächsten Tag noch mal zu versuchen.
Das war insofern ein glücklicher Zufall, denn bei dem erneuten abendlichen Bummel durch Tartu fand ich eine sehr nette Bar, die 106 (!!!!) verschiedene Gin zu bieten hat! Mmmmm!

Mittwoch, 21.08.: Wäsche abgeliefert – Eingekauft, auch auf dem lokalen Markt – Ge-„Spätstückt“ – Wäsche abgeholt – Fahrzeugcheck – Abfahrt.
1. Station war Suur Taevaskoja, allerdings auch wieder eine Mückenparadis!
2. Die Burgruine bei Vastseliina bot zwar einen guten Stellplatz und war sehr interessant, aber war sehr nach an der Grenze zu Russland. Daher mit Starlink keine so gute Verbindung! Also weiter.
3. Der Begriff „Canyon“ Hinni Kanjon war etwas etwas übertrieben! 🙂
Somit ging es früher als erwartet weiter nach Lettland, wo ich kurz hinter der Grenze im Wald einen ruhigen Parkplatz fand.

22.08., Donnerstag: Der Tag startete recht regnerisch, bei meiner ersten Station in Alüksne wurde ich kaum nass. Natürlich gibt es hier eine Kreuzritterburg, hier sogar malerisch auf einer Insel. Dazu noch ein Schloss im Tudor-Stil sowie eine sehenswerte Kirche.

Die nächsten Empfehlungen waren wieder Wandertouren oder gingen zu Badeseen. Bei Regen nicht gerade die schönste Option und als es dann sonnig wurde wollte ich meinen Astralkörper nicht den Mücken zum Fraß anbieten. Daher ging es nach Aglona zu einer Wallfahrtskirche mit heiliger Heilquelle. Habe gleich mal dort was getrunken, vielleicht hilft es ja! 🙂 Morgen wird dann intensiver besichtigt.

23.08., Freitag: Erst mal ein paar Mail und Anrufe erledigen, dann ging es zu der Wallfahrtskirche. Es war kurz vor 12h, fing dann die Messe an. Daher nur ein schnelles Foto innen und weiter ging es.
In Kräslava ein längerer Spaziergang (Schloss, Kirche d. Hl. Ludwig) aber hier war es mir zu nah an der Weißrussischen Grenze, daher befürchtete ich, dass Starlink auch hier blockiert wird. Also weiter nach Dinaburgas (Dünaburg), einer weiteren Kreuzfahrerburg – allerdings sind nur noch wenige Grundmauern vorhanden, Aber heute und wie auch damals eine tolle Aussicht auf den Fluss. Den Übernachtungsplatz fand ich in Daugavpils, wo ich morgen die Reste der Festung besichtigen werde.

24.08., Samstag: Die Festung von Daugavpils beherbergt in den noch erhaltenen Gebäuden u. a. eine Ausstellung von Mark Rothko, ein Sohn von Daugavpils.
In Stelmutze beeindruckt eine riesige, uralte Eiche sowie eine Holzkirche aus 1650, die ohne einen einzigen Nagel errichtet wurde.

25.08., Sonntag: Heute 29°C! Keine Lust zu Nichts! Tag auf einem Parkplatz an einem See vergammelt.
26.08,. Montag: Bis zu 24°C, also zu ertragen. Erste Station war Dukstas wo ein anscheinend privates Schloss steht und eine alte Steinscheune mit interessanter Verzierung und eine Holzscheune mit auffallender Architektur.

Bei Paluse eine schöne alte Holzkirche aus dem 18. Jh., wieder ohne Nägel o. ä. gebaut. Der Glockenturm wie im Baltikum häufig mit separatem Glockenturm. Eine 400 Jahre alte Eiche steht auch noch bei der Kirche.

Ladakalnis ist schon seit der Bronzezeit ein Kultzentrum, die Aussicht ist wirklich sehr schön. Bei Kaltenanai eine weitere schöne Kirche bevor es kurz vor Vilnius zum geografischen Mittelpunkt Europas zur Übernachtung geht.

27.08., Dienstag: Tja, da wo ich bin ist das Zentrum! Hier das von Europa.
Von hier sind es noch ca. 30 km bis nach Vilnius,

28.08., Mittwoch: Immer noch Vilnius! 🙂 UND Freistaat Uzupis! 🙂

29.08., Donnerstag: Immer noch Vilnius! Leider bei 29°C!! Daher auch Museumstag – dort ist es angenehm klimatisiert! 🙂

Freitag, 20.08.: Der Stellplatz in Vilnius war zwar von der Lage her (keine 300 m zum Burgberg und somit dem Beginn der Altstadt) ideal, aber die Solarpanelle waren erst ab ca. 13h voll in der Sonne und ab 18h kamen nur noch ein paar Watt Ertrag. Daher war nach 3 Tagen Klimaanlage die Kapazität der Batterien nahezu am Ende. Gesehen hatte ich die wichtigsten Dinge sowieso mindestens 1x, also ging es um 10h los nach Kernave. Bereits in der Bronzezeit besiedelt, war sie mit Vilnius bis 1.000 n. C, die wichtigste Stadt in Litauen – wenn nicht sogar noch vor Vilnius. Auf den Hügeln über der Neris gab es 5 Vorburgen und eine Hauptburg. Reiche Grabungsfunde zeugen von der Bedeutung, daher ist die Anlage heute eine der 4 Welterbestätten der Unesco.

Als ich am späteren Nachmittag in Uzutrakis ankam, waren die Batterien sowohl durch das Fahren als auch Solarertrag wieder ausreichend geladen. Und morgen sollen es statt 29° nur noch 25°C werden! Hier gab es die Sommerresidenz eines Litauischen Adligen, entstanden um 1900.

Dass die Litauer extra für meine Ankunft ein Feuerwerk arrangiert hatten, fand ich sehr nett! 🙂

Samstag, 31.08.: Da ich einen tollen Stellplatz am See hatte, machte ich heute mal Urlaub vom Urlaub und machte nicht viel außer einen erneuten Spaziergang im Park. Hier ließen sich viele Paare fotografieren, die sich wissentlich ins Unglück gestürzt hatten.

Sonntag, 01.09.: Mit der Suzi fuhr ich um 10h nach Tartai. Die Wasserburg ist zwar zu großen Teilen wiederaufgebaut, aber das sehr gut. In dem alten Kerker hat man einen viel zu humanen Aufenthalt für einen Kriegsverbrecher gefunden! 🙂
Auch die Stadt hat ihre Reize.

Montag, 02.09.: Eine Übernachtung in Kaunas scheiterte, da mir der letzte passende Parkplatz an der Burgruine von einem PKW weggeschnappt wurde – er hatte wohl mein Warnblinklicht mit dem ich anzeigen wollte, dass ich rückwärts in die Parklücke fahren wollte, falsch interpretiert. Daher ging es nach Suwalki in Polen, wo ich ja Anfang Juli schon das tolle Konzert erleben durfte. Dieses Mal war es wesentlich ruhiger.

Dienstag, 03.09.: Heute bis zu 30°C!!! 🙁 Nachdem ich in Allenstein angekommen war, habe ich erst einmal die Klimaanlage angemacht und mir ein Nickerchen gegönnt. Als ich dann um 17h in die Stadt gegangen bin, war es schon wesentlich angenehmer. Leckere gemischte Pirogen in einem Restaurant, die sich in der Altstadt darauf spezialisiert hatten (und auch ein süffiges, lokales Bier hatten!) waren meine Belohnung für den wenigen Schlaf der Nacht und die Hitze beim Fahren. Ein Eis zum Abschluss ließ mich die Hitze vegessen! 🙂

Mittwoch, 04.09.: Thorn (Torun auf PL) erreichte ich nach 200 km und über 3h Fahrt bei 30°C und stechender Sonne auf der Fahrerseite. Da ich auch diese Nacht leider nicht gut geschlafen hatte, war ich bei Ankunft um 16h platt. Nach einem kurzen Nickerchen ging ich dann doch vom Campingplatz über die Weichsel zu der Geburtsstadt von Kopernikus und war beeindruckt.

Mittwoch, 05.09.: Thorn hatte mir so gut gefallen, dass ich beschloss einen weiteren Tag hier zu verbringen. Das habe ich auch ausgiebig getan und am Abend hatte ich über 14 km auf dem Zähler. Hier eine kleine Auswahl von fast 60 Fotos! Ich bin der Meinung, es wäre einfacher gewesen, in der Innenstadt nur die Gebäude zu markieren, die NICHT historisch wertvoll sind. 🙂

Freitag, 06.09: Da der Stellplatz auf einem Campingplatz war, habe ich natürlich einmal rundrum klar Schiff gemacht. Müll, Wasser, Abwasser, Toilette, bevor es weiter nach Kulm (Chelmno) ging.
Die schachbrettartig angelegte Altstadt ist noch zum guten Teil von der alten Stadtmauer umgeben, es gibt schöne alte Kirchen, einen sehenswerten Marktplatz, ein tolles Café im alten Wasserturm, … . Dennoch hatte ich nach ca. 5 Stunden und etwas mehr als 6 km das wichtigste gesehen – meine ich zumindest! 🙂

Samstag, 07.09: Immer noch 30°C! Die Sonne ballert erbarmungslos. Einen Stellplatz in Bromberg (den polnischen Namen schenke ich mir) finde ich erst nach einigen vergeblichen Versuchen bei den publizierten. Nicht schön, knapp 2 km von der Innenstadt entfernt aber besser als nicht – ich wollte schon fast weiterfahren! 🙁
Die Stadt hat ganz schöne Ecken, aber irgendwie fehlt mir das Flair.

Sonntag, 08.09.: Ich bin relativ früh wachgeworden, daher konnte ich bereits kurz nach 8h losfahren und die 260 km nach Stettin noch bei erträglichen Temperaturen fahren. Außerdem ballerte die Sonne erst so ab ca. 11h erbarmungslos auf den linken Arm.
In Stettin wurde es immer heißer (bis 31°C) und ich blieb daher bei laufender Klimaanlage im WoMo. Die Nacht brachte leider keine Abkühlung (22°C).

Montag, 09.09.: Erst am Morgen fing es an zu regnen und die Temperaturen lagen bei 20°C bzw. darunter. Der Spaziergang war daher recht angenehm, auch wenn es die ganze Zeit regnete. In der Nähe des Doms fand ich ein kleines Geschäft, in dem man frische Pirogie kaufen konnte (und wenn man wollte auch dort verzehren konnte). Dort habe ich mich eingedeckt und heute Abend gibt es dann den ersten Test! 🙂

Dienstag, 10.09.: Fahrt nach Peenemünde

Mittwoch, 11.09.: Besuch des Museums, welches in dem ehemaligen Kraftwerk, dass hauptsächlich zur Sauerstoffherstellung für den Raketenantrieb genutzt wurde, untergebracht ist. Daher ist es sehr weitläufig. In der Nähe ist ein altes U-Boot der Sowjets, hier hatte mich Deutschland wieder: KEINE Kartenzahlung! Ich hatte vergessen, die Sloty gegen EURO zu tauschen. Direkt beim Zeltplatz ist dann noch ein ehemaliges Kriegsschiff der DDR zu besichtigen.

Donnerstag, 12.09.: Nach den üblichen Servicearbeiten am WoMo – wenn man schon mal auf einem Stellplatz mit Ver. und Entsorgung ist – ging es nach Wolgast. Die Stadt wurde leider mehrfach zerstört, dennoch sind ein paar schöne Ecken vorhanden. Der Stellplatz gegenüber der Schlossinsel wäre für eine Übernachtung sehr schön.

Ca. 50 km weiter kam ich dann nach Anklam, dem Geburtsort von Otto Lilienthal (und seinem Bruder). Durch Angriffe im 2. Weltkrieg wurden 80% der Stadt zerstört, die DDR-Architektur tat ein Übriges. Erstaunt war ich über die Judenstern-förmigen Fenster in der Nikolaikirche. Aber auch hier wieder ein sehr schöner Stellplatz an der Peene.

Freitag, 13.09.: Fahrt nach Berlin, Stellplatz bei S-Bahnhof Marzahn. Abends dann Treffen und gemeinsames Essen mit ehemaligem Arbeitskollegen.

Samstag, 14.09.: Bummel durch Berlin und lecker Essen im KaDeWe, danach Treffen mit weiterem Arbeitskollegen.

Sonntag, 15.09.: Nach 45 Jahren Treffen mit meinem alten Schulfreund Tommy. Viel geschwätzt über die wilden, alten Zeiten! 🙂
Danach noch zum Humboldtforum, ich hatte es noch nicht fertig gesehen und kannte nur Erich’s Lampenladen an dieser Stelle. Die Rekonstruktion finde ich sehr gut gelungen.

Montag, 16.09.: Es ging vormittags weiter über Bamberg nach Gunzendorf zu meinem Freund Jost. Er hatte mich vorab informiert, dass bei dem Gasthof seit Donnerstag „Kerbe“ ist und heute selbige zu Grabe getragen wird. Nachdem ich dort angekommen war, ging es sofort ins Festzelt, wo lecker Bier und wirklich tolle Hausmannskost angeboten wurde.
Leider teilte mir mein Freund seit Schulzeiten mit, dass sein heutiger Coronatest positiv ausgefallen ist. Somit waren alle für den Abend und den kommenden Tag geplanten Unternehmungen leider hinfällig.

Dienstag, 17.09.: Jost machte Corona heftig zu schaffen, ein Treffen auf der Terrasse mit Sicherheitsabstand um noch mal miteinander zu reden fiel daher flach. Daher ging es bereits heute weiter zu meiner Schwester und Familie.

Mittwoch, 18.09.: Am späten Nachmittag machten wir einen Ausflug nach Spalt, das für seinen Hopfen berühmt ist und auch für seine Altstadt – von beidem war auch ich hellauf begeistert! 🙂

Donnerstag, 19.09.: Geburtstagfeier

Freitag, 20.09.: Weißenburg war heute das Ziel. Die römischen Thermen sowie das Römerlager, das der Absicherung des Limes diente, waren die ersten Ziele, danach ging es in die fantastische Altstadt.

Samstag, 21.09.: Abfahrt ins Elsass, nach Bremendell, wo wir lecker Flammkuchen aßen.

Sonntag, 22.09.: Geruhsamer Tag mit Spaziergang, Mittag- und Abendessen im Restaurant.

Montag.: 23.09.: Noch einen letzten Einkauf im Supermarkt kurz vor der Grenze, dann waren knapp 3 Monate Reise zu Ende.
Fazit: Toll, toll, toll, manchmal einfach zu viel Eindrücke an einem Tag. 🙂
Big Foot hat jetzt nach 10.220 km, 8l Motoröl und 2.300 l Diesel erst mal ein paar Streicheleinheiten verdient. Diese Arbeiten werden mich die nächsten 2 Wochen beschäftigen, bevor es dann wieder los geht.